Willkommen beim "Lauftreff am Donnerstag", Thema heute "Laufen bei Hitze"
Aus gegebenem Anlass ein paar Worte zu den besonderen Herausforderungen für Läufer im Sommer.
Schwitzen bis der Arzt kommt
Schwitzen ist eine Funktion die es uns Menschen erlaubt höhere Temperaturen zu verkraften. Durch Schwitzen bzw. die dabei entstehende Verdunstungskälte reguliert der Körper den Wärmehaushalt und gibt überschüssige Wärme nach außen ab.
Um so höher die Außentemperaturen sind um so schwieriger wird es für den Körper die durch die Muskelarbeit entstandene Wärme los zu werden. Gerade jetzt, bei häufig deutlich über 30 Grad drohen dem Körper deshalb Hitzeschäden, die durchaus auch zum Tod führen können.
Ältere Menschen sind besonders gefährdet (und Kranke sowieso), aber auch für junge und gesunde Menschen stellt die Hitzewelle eine besondere Belastung des Körpers dar.
Beim Training ist also Vorsicht geboten!
Es ist durchaus eine Überlegung wert, ob man das Lauftraining an besonders heißen Tagen nicht sogar ganz aussetzt oder auf ein absolutes Mindestmaß (für Streakrunner) begrenzt.
Wer laufen will oder "muß" der sollte folgendes beachten:
Viel trinken
Dazu haben wir ja schon beim Lauftreff am vergangenen Donnerstag einiges gesagt: "Lauftreff am Donnerstag, Muss ich Getränke mitnehmen? (KW 29)"
Hier nochmal der Appell vor, ggf. während und nach dem Lauf viel zu trinken. Und das heißt aktuell auf jeden Fall deutlich mehr trinken als sonst üblich.
Langsamer laufen
Mit steigender Intensität wird mehr Arbeit von dem Muskeln geleistet und es fällt dadurch auch mehr Abwärme an. Die Intensität sollte man auf jeden Fall reduzieren.
Das langsames Laufen nicht langsam macht sollte sich eigentlich schon rumgesprochen haben. Insbesondere wenn man ein paar Einheiten im Jahr mal nicht "wie blöd" ballert tut das der Gesamtfitness sicher keinen Abbruch.
Vielleicht läuft man zum Ausgleich in moderatem Tempo einfach ein Stück weiter.
In jeden Fall sollte man auf die Signale seines Körpers achten, wem unwohl oder schwindelig wird, der hört sofort auf!
Früh morgens laufen
Morgens ist es oft noch 15 bis 20 Grad kühler als tagsüber. Außerdem ist es derzeit noch sehr früh hell und so macht es Sinn sein Lauftraining in die frühen Morgenstunden zu verlegen.
Zusätzlich ist auf den Laufstrecken weniger los und auch die Insekten schlafen noch.
Wer es schon probiert hat merkt schnell, dass Frühlaufen einem einen besonders erfrischenden und motivierenden Kick für den ganzen Tag gibt.
Mit dem schönen Erfolgserlebnis "Morgenlauf " hat man schon etwas für den Tag auf der Habenseite und sein Training erledigt.
Strecke variieren
Wer die Möglichkeit hat statt auf freiem Feld im Wald laufen zu können, sollte diese unbedingt nutzen. Dort ist des deutlich kühler und man ist nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt.
Vielleicht hat man ja auch mal Lust eine neue Strecke die durch den Wald führt auszuprobieren.
Kleidung anpassen
Dass man bei hohen Temperaturen lediglich in kurzen Shorts und leichtem T-Shirt ohne Arm läuft versteht sich eigentlich von selbst, aber auch eine, am besten möglichst helle, Kappe, um den Kopf zu schützen ist ein unbedingtes Muss.
So kann man die Gefahr eines Sonnenstichs vorbeugen.
Und achtet immer auch auf den Schutz vor Sonnenbrand und cremt euch entsprechend ein.
Drinnen laufen
Wer den "Luxus" eines Laufbandes besitzt oder ein Abo vom Fitness-Studio hat, der kann sein Lauftraining im hoffentlich kühlen Keller oder klimatisierten Raum verlegen.
Dabei sollte man trotzdem zu hartes Training zu vermeiden. Denn wie gesagt, der Körper ist durch die langanhaltende Hitze schon höher belastet.
Da bringen auch kühle Keller oder Klimaanlagen keine so starke Entlastung, es fühlt sich nur angenehmer an, senkt aber die Körperkerntemperatur nur wenig.
Zusätzlich steigt bei der Benutzung von klimatisierten Räumen (auch im Auto) die Erkältungsgefahr, da man geschwitzt zwischen warmen und kühlen Räumen wechselt.
Beim Drinnen laufen, sollte man eine ausreichende Abkühlphase (z.B. langsam gehen auf dem Laufband) an das eigentliche Lauftraining anschließen lassen. Erst danach zum Duschen gehen.
Fazit
- Training an die Witterung anpassen
- viel, d.h. auf jeden Fall mehr trinken
- zu kühlen Tageszeiten laufen
- Strecke variieren
- in kühleren Umgebungen trainieren (falls vorhanden)
- Kleidung anpassen
Eure Beitrag
Wie geht Ihr mit Hitze und dem Lauftraining um?
Schreibt einen Kommentar und lasst es uns wissen.
Wer Fragen zu "Laufen, Walken, Bewegung" hat sollte diese im Kommentar stellen. Wir und hoffentlich viele andere erfahrene Läufer/innen geben gerne Antwort.
Eure Lydia vom Team EULE
eule.eifel.com
Die Idee
Der "Lauftreff am Donnerstag" ist ein Ort wo sich Läufer und solche die es werden wollen zu ihrem Lieblingsthema "Laufen" austauschen. Es gibt immer einen Text zu einem Lauf-Thema und über die Kommentare die Möglichkeit Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Außerdem freuen wir uns auf Eure Tipps und Erfahrungen zum Thema "Laufen, Walken, Bewegung".
Mehr Infos im Eröffnungsbeitrag: Lauftreff am Donnerstag
Die Moderatoren
Lydia: Gesundheitsberaterin und Übungsleiterin.
5 Marathons, bald 40 Halbmarathons, läuft seit 15 Jahren, derzeit auch Streakrunnerin
Harald: Freizeitläufer
36 Marathons, 1 Ultra, viele Halbmarathons, läuft seit 16 Jahren, derzeit auch Streakrunner
Achtung: Dieser Post ist keine medizinische Beratung und wir übernehmen auch keine Verantwortung für irgendwelche positiven oder negativen Folgen. Die Informationen dienen als Anregung zum eigenen Nachdenken und eigenverantwortlichen Handeln.
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Wer es genau wissen will wie Hitze auf den Körper wirkt, der sollte sich den Beitrag Das Einmaleins der Notfallmedizin: Hitzewirkungen von @isarmoewe ansehen.
Umfassend und gut verständlich erklärt!