Peter Dinklage war nach seinem letzten Drehtag am Set der Kultserie „Game of Thrones“ am Boden zerstört. „Es war sehr traurig“, sagt der „Emmy“-Preisträger, der in der erfolgreichsten Serie der Fernsehgeschichte acht Jahre lang den „Halbmann“ Tyrion Lennister spielte.
Der garstige, zynische Zwerg wird zum Finale ganz sentimental. „Es war nicht nur eine großartige TV-Serie, von der ich ein Teil war, sondern auch eine riesige Familie, denn ich musste nicht nur der Serie Lebewohl sagen, sondern auch dem Leben, das ich dort hatte“, schildert der nur 1,35 große Schauspieler, der auch schon in Kinohits wie „X-Men“ und „Die Chroniken von Narnia“ mitspielte, seinen großen Durchbruch aber der Verfilmung von George R. R. Martins ausufernd voluminöser Fantasy-Saga verdankt, die den deutschen Buchtitel „Das Lied von Eis und Feuer“ trägt.
Als Buchserie wird „Game of Thrones“ fortgesetzt, wenn auch Autor Martin inzwischen mit der Lieferung des ursprünglich für 2015 angekündigten vorletzten Teils „The Winds of Winter“ drei Jahre in Rückstand geraten ist. Als globales Fernsehereignis aber droht das von Milliarden Fans verfolgte Spektakel um die Macht auf Westeros mit der Ausstrahlung der fertiggedrehten achten Staffel im kommenden Jahr zu enden - oder doch nicht? Der 70-jährige Martin selbst hat jetzt Spekulationen genährt, dass nach dem Ende der letzten von noch ausstehenden sechs Episoden eben doch nicht alles vorbei sein könnte. „Wir hätten 11, 12 oder 13 Staffeln machen können“, sagte er, das aber hätten die Produzenten nicht gewollt. Er verstehe das auch, denn „die Schauspieler wollen nicht ihr ganzes Leben damit verbringen, immer dieselbe Figur zu spielen“.
Doch der Stoff, den die Welt der Lennisters, Targaryens und Starks mit ihren Drachen, Rittern und Machtkämpfen bereithalte, sei noch lange nicht erschöpft. Gleich mehrere Ableger befinden sich beim Kabelsender HBO in der Entwicklung. „Fünf andere Shows, fünf Prequels, die auf anderen Epochen aus der Geschichte von Westeros basieren“, beschreibt George R.R. Martin erfreut, „manche nur 100 Jahre vor ,Game Of Thrones’ , andere 5 000 Jahre.“
Natürlich werden nicht alle fünf Spin-offs Realität werden, doch Martin selbst hat schon bewiesen, dass sich auch Ablegergeschichten wie „Der Heckenritter von Westeros“ verkaufen lassen. Aktuelle Berichte von US-Insidern halten deshalb nach dem Ende der Mutter aller Fantasy-Serien Pilot-Episoden zu zwei neuen Serien für möglich. In einer werde es um die „Lange Nacht“ gehen, in der sich die Menschen und die mysteriösen „Weißen Wanderer“ viele Jahre vor den in „Game of Thrones“ geschilderten Machtkämpfen zum ersten Mal gegenüberstanden. Das Drehbuch zu dieser Serie stammt von „Kick-Ass“-Autorin Jane Goldman. Start der Dreharbeiten soll schon im Februar 2019 sein. Eher noch in der Planungsphase ist ein Ableger, in dem es um Aufstieg und Fall des Reiches Valyria geht, in dem die Targaryens rund 400 Jahre vor der Geburt von Prinzessin Daenerys Targaryen regieren. Drehbuchautor ist der von „Godzilla“ bekannte Max Borenstein.
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