Moin!
Ich finde es ja schon ein wenig Feige sich mit so einem banalen Grund davonzustehlen.
"Positives Provozieren", das habe ich im Umfeld von Führungskräfteseminaren bereits kennengelernt.
Und es funktioniert nicht schlecht, wie man am Zustandekommen einer Antwort meinerseits sieht. :)
Wenn Du pleite wärst und die paar Kröten brauchst, würde ich es ggf. noch nachvollziehen, aber so. Flags gehören dazu, das wissen wir seit Tag 1. Steem solltest Du eh min. 1-2 Jahre halten, uns erwartet min. in diesem Jahr eine miese Durststrecke.
Hier liegen 2 Thesen zugrunde, die ich nur grob entschärfen möchte:
Ich habe mich nicht wegen der paar Flags gegen die Nutzung von steemit als Forum entschieden.
Es gibt einen zeitlichen Zusammenhang, aber nur einen kleinen kausalen Zusammenhang. Das Umfeld dieser Aktion war ein "Dosenöffner" für mich, und der Inhalt der Dose hat mir grundsätzlich nicht gefallen.
Um jede Verbindung zu Begriffen wie "Mimimi", "moralischer Zeigefinger" oder "Besserwisser" zu vermeiden, habe ich mich in dem obigen Post entschieden, dazu nicht ins Detail zu gehen. Zumal ich glaube, dass meine Erkenntnisse anderen nicht unbedingt weiterhelfen müssen.
Ich wechsele auch nicht auf eine andere Plattform.Mein PowerDown ist nicht gleichbedeutend mit einer sofortigen Liquidierung des steem Wallets.
Es gibt mir lediglich in der reduzierten Rolle als Investor die Möglichkeit, kurzfristig über den Inhalt zu verfügen; der Rest wäre Glaskugellesen...
Dich juckt es doch eh schon wieder in den Fingern.
Das dementiere ich. ;)
Ein Blog ist doch eine wunderbare Sache.
Dazu sei abschließend eine Anekdote aus meiner Jugend erzählt:
In der Prä-Internet-Zeit der 80er Jahre (Modem und so) war ich in einem weltweiten Kommunikationsnetz aus Wählverbindungen in einer Rolle, die man beim steem vielleicht "full node" und/oder "witness" nennen würde. Dazu kam dann noch die Verantwortung für die Infrastruktur selber, was heute der DSL-Anschluß aus der Dose liefert. 8 analoge Telefonleitungen in einer Privatwohnung waren für die Bundespost eine echte technische Herausforderung...
Die Nutzung kam dem eines klassischen Forenportals schon recht nahe; mit Gruppenchats, privaten Nachrichten, Dateiaustausch, usw.
Blabla, nun aber zur Quintessenz:
die Betreiber und Nutzer waren Exoten, Pioniere gar, und sich demzufolge in verschiedenen Intensitäten persönlich oder auch privat verbunden. Treffen wurden organisiert, lokale Stammtische, sogar bundesweite.
Dort habe ich miterlebt und war Bestandteil davon, wie interne Politik, persönliche Animositäten und inhaltliche Diskrepanzen das System und die Gemeinschaft wie ein Krebsgeschwür zersetzt haben.
Die heutige Gesellschaft ist um ein Vielfaches mehr polarisiert, als das damals der Fall war. Genau das bildet sich auch im elektronischen Umgang miteinander ab; unabhängig von der Plattform.
Die Erfahrungen von damals haben mich durchaus geprägt, und ich habe mich aktiv dafür entschieden, eine Wiederholung dieser Erfahrungen zu vermeiden.
"Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Lebenserfahrung. Aber die Erfahrungen sind nicht nur positiver Natur. Auch das ist eine Erfahrung."
Klaus Seibold
Das ist Dir in der Tat gelungen.
Mal abgesehen von unseren Animositäten, eint uns offenbar eine wesentliche Grundlage, die eine nie da gewesene Chance darbietet. Dezentralität. Das muss nicht der Steem sein, aber der Bitcoin ist es zweifelsohne. Vllt. hast Du es in Deiner Altersdemenz (Spaß) vergessen, aber Dezentralität steht und fällt mit den Entitäten. Es muss stetige Reibung geben, denn sonst scheitert dies. Es muss daher möglichst unterschiedliche Vögel geben. Ich habe das nie als Nachteil, sondern stets als Vorteil gesehen. So gesehen, ist es nicht nur Dein Recht, sondern Deine Pflicht Deine Meinung zu vertreten (und auch Flags zu verteilen). Um so mehr Konsens und Harmonie vorherrscht, um so stärker ist Dezentralität in Gefahr.