Der Hype ist eine Blase und ich bin mir auch sicher, dass der Hype irgendwann einmal platzen muss. Spätestens, wenn das Finanzsystem zusammenbricht, werden auch die Kurse an den Cryptomärkten purzeln, ja sogar ins Bodenlose fallen. Das Problem hier ist nicht die Währung an sich, sondern das menschliche Denken. Solange wir nicht den inhärenten Wert dieser Währung erkennen können und den Wert von Bitcoins & Co. ausschließlich an dessen Wechselkursverhältnis in Fiat-Währung interpretieren, ist der derzeitige Wert zu einem Großteil tatsächlich durch Spekulationsgier generiert. Da gebe ich ihm Recht. Aber unser lieber Andreas Popp und auch viele andere Geldsystemkritiker, die ich durchaus sehr für ihre Arbeit schätze, übersehen hier etwas: Der Bitcoin und vor allem die Blockchain-Technologie werden jeden Finanzcrash überleben. Sie können nicht bankrott gehen und wieder vom Markt verschwinden, wie so manch andere Währung. Auch während und nach einem Finanzcrash wird es diese Währung noch geben und wächst erst das Vertrauen in die Beständigkeit von digitalen Währungen eben durch das Erleben solcher Krisenerscheinungen, dann wird sich auch der intrinsische Wert von Digitalwährungen neu definieren, indem man nicht mehr dessen Wechselkursverhältnis zum Fiatgeldsystem als Bewertungsmaßstab dieser Währung heranzieht, sondern dessen Beständigkeit, ähnlich wie bei Gold.
Ich selber habe zwar überhaupt kein Geld zum investieren. Aber ich kenne eine Börsenexperten, der selber Börsenbriefe rausgibt bzw. schreibt. Für Ihn sind Kryptowährungen ein no go.
Und ich neige eigentlich dazu, ihm in gewisser Weise recht zu geben. Bei steemit oder ähnlichen neuen Projekten sehe ich es aber noch so, dass ich ja nicht spekuliere. Ich schreibe und interagiere.
Wenn dann dadurch Spekulationsgewinne entstehen, freue ich mich. Ich kann aber nicht verlieren. Weil die Community völlig o.K. ist.
Wenn ich nun in Kryptowährung investiere bzw. spekuliere, kann ich auf die Schnauze fallen. So wie mit Warentermingeschäften oder jeder anderen Spekulation.
Noch ist aber Kryptowährung hoch interessant und dann auch in den nächsten 20 Jahren solange geschürft wird, sicher. Was dann kommt, werden wir sehen.
Du meinst jetzt aber nicht Dirk Müller, oder? Der hat sich ja vor kurzem auch skeptisch geäußert. Ich sehe das ähnlich wie Du. Ich denke auch, dass in den Kryptowährungen immer mehr Spekulationskapital unterwegs ist. Aber wie Du auch so schön schreibst, bei steemit ist es schon ein Tick anders. Hier hast Du eine blockchain-technologie, kombiniert mit einer community und dem netten Nebeneffekt, Cryptowährungen verdienen zu können. Als freier Grafiker warte ich schon einige Zeit, dass Creativechain online geht und ich auch meine Design, Grafiktemplates usw. usf. anbieten und verkaufen kann. Und eben solche Projekte müssen sich erst etablieren. Und diese haben das Potential jeden Währungscrash zu überdauern, denn sie sind nur ein System, ein Werkzeug. Der Großteil derjenigen, die zur Zeit in Coins investiert haben, haben das Potential der Blockchain-Technologie noch lange nicht verstanden. Aber das kommt noch. Und von daher gesehen, meine ich ja, dass Popp die aktuelle Entwicklung falsch interpretiert, da er das Phänomen der Kryptowährungen ausschließlich an der Blasenbildung durch die Spekulanten definiert, was eindeutig zu kurz gegriffen ist. :-)
Vielleicht liegt die Kunst darin kurz bevor die Blase zerplazt zu reagieren und alles verkaufen? Ich halte A.Popp für einen außerordentlich klugen Menschen-bin großer Fan von ihm.
Also, ich bin auch in Bitcoins drin und habe keine großen Träume von Reichtum. Mehr materieller Besitz schafft nur neue Unfreiheiten. Das will ich gar nicht mehr haben. Von daher ist meine persönliche Strategie. Kleine Träume erfüllen, investieren, so dass es nicht weh tut. Und wenn es klappt, ab und an kleine Träume erfüllen. Also bei einem bestimmten Wert wieder verkaufen, aber niemals alles. Eine Restinvestition sollte als Grundstock immer drin bleiben, die auch nach einem Finanzcrash wieder an Wert gewinnen würde.
Richtig erkannt-Besitz und Eigentum ist in der heutigen Welt immer mit Unfreiheiten verbunden.