You are viewing a single comment's thread from:

RE: Creative Destruction - Nicht mit uns!

in #deutsch6 years ago (edited)

Danke! Ich würde das aber nicht an den Parteien festmachen.
Wäre die AfD an der Macht, würden die es genauso machen.
Das Problem ist systemisch.
Die Großunternehmen streben nach Monopolen und wollen das mit Hilfe der Regierung durchsetzen. Dafür gibt es die Parteispenden und nach der politischen Karriere die entsprechenden Posten.
Wie schnell man Teil des Systems wird und alles aufgibt, was man früher vertreten hat, sieht man an den Grünen.
Mit “Rettet den Diesel” zeigt die AfD ja, dass sie ähnlich denkt.
Und ihr Plan, aus CO2 synthetisches Benzin zu machen anstatt Elektromobilität ist so lächerlich, das kann man gar nicht mehr kommentieren.
Wir sehen hier ein schönes Beispiel, wie der Staat durch Dieselsubventionen erst ein Problem erzeugt, es mit Verboten dann versucht wieder rückgängig zu machen, dann aber merkt, dass er dadurch wieder ein Problem erzeugt und dann versucht durch noch mehr Staatseingriffe dieses Problem wieder zu lösen. Der Ruf der AfD nach Volksentscheiden wird auch nur so lange bestehen bleiben, wie sie glauben, dass das Volk so abstimmen wird, wie sie es gern hätten. Die Grünen waren schließlich früher auch für Volksentscheide.

Sort:  

Mag sein oder auch nicht. Aber es ist für mich schon ein Unterschied, ob ein Peter Boehringer Vorsitzender des Haushaltsauschusses ist oder eine Petra Pau. Die überzeugten Nichtwähler erreichen exakt nichts.

Ob man wählt oder nicht muss jeder selber wissen.
Man sollte sich nur keine Illusionen machen.
Fakt ist, dass in den letzten Jahrzehnten die Wähler, egal welcher Partei, in der Regel exakt das Gegenteil bekommen haben. Angefangen mit den Grünen, die plötzlich zur Kriegspartei wurden, über die SPD, die auch ihre Kernklientel vergessen haben, zu der CDU/CSU/FDP, die auch alles umgedreht haben, für was sie immer angeblich gestanden sind.
Am Schluss steht immer mehr Staat, höhere Steuern und weniger Freiheit.

Und wie lauten deine Vorschläge, um dem Trend Einhalt zu gebieten?
Kreative Zerstörung, die selbsttätig eintritt? Über die prinzipielle Wirkungsweise des Systems besteht zwischen uns Einigkeit.

Verstehe mich nicht falsch, ich kenne einige, die so reden wie du. Aber ich kenne nun eben auch einen PB, der aktiv Widerstand leistet. Und dafür nutzt er die Plattform, die vom System dafür vorgesehen ist, nämlich das Parlament. Für seinen Einsatz zolle ich ihm Respekt und bin ihm dafür dankbar.

Es gibt ein paar wenige Ausnahmen im Parlament, die Ahnung von Ökonomie haben.
Das kann gut sein, aber auch für schlimme Dinge verwendet werden.
Ich war mir dessen nicht bewusst , aber @zeitgedanken hat mir gezeigt, dass die Lehren von Mises in den falschen Händen auch gefährlich sein können. Aber das nur nebenbei.
Auch ein Frank Schäffler kämpft schon viel länger für freiheitliche Ideen im Parlament und zwar ganz ohne das nationale Gedöhns, welches bei der AfD immer wieder durchkommt.
Erfolg gleich null.
Die AfD ist auch eine Maximalstaatspartei. Nahezu all ihre Maßnahmen zielen darauf, die Macht des Staates noch zu vergrößern.
Man kann die “Zuwanderungskrise” nur marktwirtschaftlich lösen und zwar gratis.
Leider hört man davon von keiner Partei irgend etwas.

  • Mindestlohn weg
  • Drogen entkriminalisieren/legalisieren
  • Zugangsbeschränkungen zum Arbeitsmarkt weg
  • Sozialstaat privatisieren
  • Staatsausgaben und Steuern radikal senken

Diese Maßnahmen kosten nichts und werden ein Wirtschaftswachstum generieren, welches so viele Arbeitskräfte aufnehmen kann, dass gar nicht genug zuwandern können.
Außerdem sind Politiker wie Böhrinher die absolute Ausnahme in der AfD.
Die große Mehrheit sind die kollektivistischen Deutschnationalen.
Darauf kann ich genau so gut verzichten wie auf die restlichen kollektivistischen Parteien.

Ich kann deine Argumentation nachvollziehen. An dieser Stelle verzichte ich auf eine weitere Gegenrede.

Kollektivismus hat immer die Tendenz zum Monopolismus,
wie auch der Wettbewerb zum Monopolismus drängt.

der Unterschied ist, dass im Kollektivismus bereits der Monopolismus steckt. Im Wettbewerb ist es ein Kampf um zum Monopol aufzusteigen. Daher gibt es Lobbyismus, das ist der einzige Grund. Daher gibt es Parteispenden und im Wettbewerb stehende Unternehmer, die in großen Parteien Mitglieder sind.

Wenn man also weiß, wie Monopolismus entsteht, und wenn man weiß das es in Teilbereichen auch nicht ohne obligate Monopole geht, muss man Strategien entwickeln, die das Gegengewicht zum Monopolismus "checks and balances“ aufweisen.

Parteien sind schon im Kern kollektivistisch, egal welche. Und ein Parteienstaat kann nur Kollektivistisch sein und dadurch auch nur als Monopolkonzern mit Einheitskasse existieren. Das gefährlichste was einer Gesellschaft passieren kann. Am Schluss verschmelzen alle Parteien miteinander, denn eines haben sie gemeinsam, dass ist das Einnahmewesen, das ist der einzige Zweck die Einnahme als Selbstzweck.

PB ist eingefleischter Minarchist (Minimalstaatler), und das ist schon mal ein gewaltiger Unterschied zu den heutigen ca. 98 % Fast-Maximalstaatlern landauf landab (sowohl die Herrenmenschen [mit Hoheitsbefugnissen] als auch die Untermenschen [ohne Hoheitsbefugnisse]). Aber als Akrat, Anarchist, Voluntarist und konsequent Libertärer kann ich da trotzdem nicht mitgehen, und zwar sowohl aus zwingenden ethisch-moralischen als auch aus logisch-vernünftigen Erwägungen heraus.

Ich wünschte, dass man einen Preis stiftet — nicht fünfhundert Franc, sondern eine Million mit Siegerkranz und Verdienstkreuz am Band für den, der eine gute, einfache und einsichtige Definition des Wortes gibt: Der STAAT.

Welch gewaltigen Dienst leistet er doch der Gesellschaft! Der STAAT! Was ist das? Wo ist er? Was tut er? Was sollte er tun?

Der STAAT ist die große Fiktion, nach der sich JEDERMANN bemüht, auf Kosten JEDERMANNS zu leben.

Frédéric Bastiat (1801-1850), aus: Der Staat

Das alles gilt auch für Minimalstaaten, wenn auch in geringerer Ausprägung. Und wie die Geschichte zeigt, ist noch kein Fast-Minimalstaat ein solcher geblieben, sondern hat sich ausnahmslos in Richtung Maximalstaat entwickelt, mal weiter, mal weniger weit.

Klasse Kommentar dem ich 100% zustimme

Danke!

Wie schnell man Teil des Systems wird und alles aufgibt, was man früher vertreten hat

das“ vertreten" außer acht gelassen, ist der Anreiz durch Monopole sehr groß. Ob Monopolkonzern Staat mit Einheitskasse, oder Großkonzern. Der Unterschied zu Monopolkonzern Staat ist, auch als nicht geistig Bewanderter sich bis zum Generalsekretär hochzuarbeiten und sein Auskommen zu generieren. Innerhalb der Partei mittels Intrigen und Machtkämpfen in die Spitzengruppe zu gelangen und über die Listenwahl ins Parlament.

Bei den Großkonzernen wird noch Leistung abverlangt, welche durch „führe die Manager des Monopolkonzern mit Einheitskasse“ an der Nase herum um zum Erfolg zu kommen. Dann ist dein Auskommen (also Lobbyist) gesichert und wird mit Vergünstigungen belegt, wovon ein Parlamentarier oder Generalsekretär nur träumen kann. Dass wissen diese Gruppen auch.

Der Unterschied besteht im Grad der Bildung und Ausbildung. Im Monopolkonzern mit Einheitskasse ist es Ausbildung, beim Lobbying ist es Bildung und Ausbildung.

Letztendlich sind sie sich nur Selbstverpflichtet und richten es für denjenigen, der bezahlt. Da spielt es keine Rolle, wer und welche Partei die macht übernimmt.

Und dass sind Fakten, die ich jedem Wähler eindeutig und empirisch vortragen kann.
Es spielt keine Rolle wen man wählt. Der Hofstaat hat seit es von „Gottes Gnaden“ Diesen gibt in nichts eingebüsst. Es haben sich lediglich die Verfahren und Akteure verändert. Das Grundprinzip ist das gleiche geblieben.