Erster Start:
Michael Schumacher hatte einen perfekten Start und konnte noch vor der ersten Kurve Häkkinen überholen, während sein Bruder Ralf seinen Motor beim Start abwürgte. Während der Einfahrt zur ersten Kurve, der Virage Senna, wurde Alesi von Trulli an den linken Rand gedrückt, woraufhin der Franzose stark abbremsen musste. Bedingt dadurch versucht Wurz links über das Gras auszuweichen, aber es war schon zu spät: Wurz trifft das linke Vorderrad von Alesi, wird dadurch auf die linke Seite gedrückt und überschlägt sich durch den Schotter, da sich der Bolide eingräbt, ganze drei Mal. Wurz konnte unbeschadet aussteigen und auch in das Ersatzauto wechseln und das Rennen fortsetzen, da das Rennen unterbrochen und neugestartet wurde. Alesi und Trulli konnten ebenfalls in die Ersatzwagen wechseln, Herbert hatte das Glück, dass die Mechaniker die beschädigte Aufhängung an seinem Wagen vor dem Neustart fertig reparieren konnte, da Alesi das Ersatzauto bekam.
Zweiter Start:
Erneut hat Häkkinen einen schlechten Start und wird weit ans Ende zurück gereicht. Später stellte sich heraus, dass das Getriebe in einem Gang stecken blieb, was auch wenig später zur Aufgabe des Führenden in der Weltmeisterschaft führte. Diesmal hat Schumacher auch einen schlechten Start und wurde sofort von Fisichella überholt. Selbst beim zweiten Start kam es zu einer Kollision: Ralf Schumacher fuhr, wie Wurz beim ersten Start, über das Gras und drehte sich mitten in der Kurve. Dadurch entstand ein Stau hinter ihm, woraufhin Panis auf Alesis Auto auffuhr und knapp über seinem Helm zum Stillstand kam. Alesi kam mit dem Schrecken davon, mit ihm mussten vier weitere Piloten schon nach nicht einmal einer vollen Runde aufgeben: Häkkinen, Ralf Schumacher, Trulli und Toranosuke Takagi, welcher Probleme mit der Kraftübertragung auf die Räder hatte.
Um einen dritten Start, welcher eventuell für noch mehr Ausfälle hätte sorgen können (und um die Kupplungen der Boliden nicht weiter zu belasten), zu vermeiden, wurde das Safety-Car auf die Strecke gerufen. Noch bevor Überholverbot aufgrund des Safety-Cars herrschte, konnte Michael Schumacher wieder seinen Platz von Fisichella zurück holen. In der fünften Runde, Coulthard währenddessen der Führende, kam das Safety-Car an die Box und das Rennen wurde freigegeben. Michael Schumacher machte sich direkt an den Kampf um den ersten Platz mit dem Schotten, welches in der 13. Runde endete, da das Safety-Car erneut auf die Strecke fuhr. Der Grund diesmal war, dass Pedro Diniz nach einem Abflug mehrere größere Teile des Rasens auf der Strecke verteilte. In Runde 18 kehrte das Safety-Car wieder an die Box zurück, jedoch konnte Coulthard nicht mehr Beschleunigen, da auch er Probleme mit der Kraftübertragung hatte. Währenddessen schlug Salo in die Walls of Champions ein und Herbert dreht sich raus. Nach nur 18 Runden musste nun das Safety-Car zum dritten Mal auf die Strecke, um für Ordnung zu sorgen. Schumacher konnte sich den Vorteil der Situation verbuchen und stoppte in der Box. Bei der Boxenausfahrt kam es zum Eklat: Schumacher schoss direkt Richtung Frentzen und drückte ihn auf das Gras raus. Dieser drehte sich dadurch ins Kiesbett und musste dann aufgeben. Ein sichtlich Erregter Patrick Head, der leitende Chefingenieur von Williams, stürmte zum Ferrari-Teamchef Jean Todt und konfrontierte ihn wegen dieser unsportlichen Aktion. Er sagte: "Wir [Williams] werden alles mögliche machen um ihn [Schumacher] aus dem Rennen zu bekommen, und wir werden diese Situation nicht tolerieren!". Heads' Versuch wird später belohnt werden, da Schumacher in der 35. Runde eine Zehn Sekunden Stop-and-Go Strafe erhielt.
In der 22. Runde wurde das Rennen nun zum dritten Mal freigegeben, Fisichella führte derweil vor dem Lokalmatador Villeneuve, Schumacher, Hill, Magnussen und Nakano. Villeneuve versuchte in der ersten Kurve außen an Fisichella vorbei zu gehen, scheiterte aber kläglich und verlor einige Plätze, da er in den Schotter rutschte. Bei dieser Aktion beschädigte er seinen Heckflügel. Nach 13 Runden erhielt Schumacher für seine grob unsportliches Verhalten eine Strafe, welche ihm hinter Hill zurückfallen lässt. Jedoch konnte sich Hill nicht lang verteidigen, und so konnte nach nur einer Runde Schumacher wieder den zweiten Platz zurück holen. In der 45. Runde konnte Schumacher sich die Führung im Rennen sichern, da Fisichella zu seinem einzigen Boxenstopp abbiegen musste. Fisichella kam als Zweiter wieder zurück und beendete diesen auch auf dieser Position wieder. Schumacher gewinnt vor Fisichella und Irvine in einem der chaotischsten Rennen der Formel 1-Geschichte. Jan Magnussen konnte seinen einzigen Punkt mit dem sechsten Platz erzielen. Doch sein Glück wehrte nur kurz, da er kurz nach dem Wochenende in Kanada entlassen wurde und somit sein Abenteuer Formel 1 beendet wurde. Erst fünf Jahre später trat mit Nicolas Kiesaein Däne wieder in der Formel 1 an und 16 Jahre später konnte Magnussens Sohn, Kevin Magnussen, ein Formel 1-Cockpit ergattern.
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