Sort:  

Kryptos spielen in Thailand keine Rolle mehr. Es gibt eine Börse, aber die ist so reglementiert, das man da nur soviel bewegen kann, wie man vorher mit Baht gekauft hat. Um Wechselgebühren zu umgehen, eignet die sich also nicht. Der nächste Bitcoinautomat steht in Kuala Lumpur (Malaysia) und auch der verlangt nach einer ID-Card, Ausländer nicht zugelassen.
Zur Zeit verkaufen die Thais ihr Gold und leben davon. Es gibt immer weniger Boyfriends, die ihren Mädels treu bleiben und Geld schicken, logisch, wenn man schon ein halbes Jahr bezahlt und unbestimmte Zeit keinen Einlass bekommt, kündigt man das Arrangement.
In den Dörfern stürmen die Leute wieder die Wälder nach Pilzen und die Flüsse und Seen werden leer gefischt. Was am Tage erbeutet wird, wird abends mit Reis gegessen und man rückt zusammen.
Der Gebrauchtwagenmarkt ist praktisch zusammen gebrochen, die Preise von Mietimmobilien sind im freien Fall und die Immobilienpreise selbst bis auf Grund und Boden um ca 50% gesunken. Aber die wirkliche Krise beginnt jetzt erst.Alles bis jetzt war nur ein laues Lüftchen, jetzt sind die Reserven aufgebraucht und eine weitere Saison ohne Einnahmen steht an.
Aber selbst wenn sie jetzt in Panik ab Oktober öffnen würden, kann ich niemandem empfehlen, da Urlaub zu machen. Corona ist unter der Bevölkerung immer noch die weisse Pest (!), weil sie von den Farangs verbreitet wird. Ist ungefähr wie in D , 80% wollen Sicherheit und 20% müssen Geld verdienen am Tourist und diese Gruppen stehen sich genauso unversöhnlich gegenüber wie in D.

Wow, das hört sich alles unglaublich hart an. Und das ist "nur" ein Land, da da zur Sprache kommt. Rund um die Welt gibts viele Länder, die bis zu 30, 40%+ des BIP mit dem Tourismus generieren. Wahnsinn. 😔

Thailand hat es noch gut, relativ gesehen. Die Familien sind meist intakt, so dass sie irgendwie überleben. Ich habe eine Freundin in Cebu (Phulippines), dort ist es wirklich hart. Sie, Vollwaise mit 8, bis 16 im Haushalt der Familie der Schwester geduldet, danach verstossen, weil Lebensweise nicht zur übermächtigen Kirche passte (Trans), auf der Strasse irgendwie überlebt, Riesenglück gehabt, weil sie erfolgreich bei vielen Schönheitswettbewerben war und gut beschäftigt als Model,konnte sie eine Existenz mit 21 aufbauen. Sie hat Kleider für Schönheitswettbewerbe entworfen und genäht, Brautkleider kamen dazu. Sie konnte einen Shop in einer grossen Mall betreiben, incl Angestellte.
Dann kam Corona und damit das Aus für alle Schönheitswettbewerbe, Modellcontests und fair in den Malls und selbst grosse Hochzeiten gibt es nicht mehr. Sie konnte diesen Monat ihre Ladenmiete nicht mehr zahlen (ca700$), alles Inventar vom Mallbetreiber konfisziert. jetzt wohnt sie in einem Verschlag ca 3x3 Meter ohne Fenster mit halbhohen Wänden, 1 Bad für 20 solche "Zimmer" und auch das nur weil ich es bezahle, genauso wie alles sonst. 8 Jahre Kampf verloren wegen einer Grippepanik.

image.png