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Eine hohe Dividende sollte immer nur ein erster Indikator sein. Wie immer heißt normalerweise: Hohe Rendite, hohes Risiko! Verspricht ein Unternehmen also per se 5% Dividende, muss man sich natürlich genauer ansehen, woher diese den nun konkret kommen. Gerade im Bereich der Bluechips (solide große Unternehmen), kann man durchaus solche Werte sehen ohne das mal gleich all zu große Sorgen machen muss.

Die Allianz hat z.B. im letzten Jahr rund 4,84% ausgeschüttet und steht auch in diesem Jahr trotz größerer Sturmschäden und immer noch desolater Zinspolitik sehr gut da. Unilever hat im letzten Jahr rund 3,57% gehabt und fährt eine sehr starke Dividendenpolitik. Entsprechend wird ein großer Teil des Gewinns immer ausgeschüttet und der Kurs geht entsprechend eher horizontal. BB Biotech AG ist mit 4,96% auch recht hoch gewesen, aber auch klar eine spekulative Anlage.

Die Ursache für eine hohe (oder auch niedrige) Dividende muss man sich also genau ansehen. Gut geht dies, wenn das Unternehmen bereits seit vielen Jahren konstant und verlässlich ausschüttet. Unilever z.B. hat seit 40 Jahren seine Quote gehalten. Sofern nichts desolates am Markt passiert, wird man sich eher darauf einstellen können, dass dies auch so weiter gehen wird.

Gerade Energiekonzerne versuchen gerne mal stärkere Kursverluste via Dividenden auszugleichen. Da würde ich vorsichtig sein. Unternehmen die oft wenig Material halten müssen, tendieren auch eher dazu höhere Ausschüttungen vorzunehmen. Telekom oder Allianz als Beispiele, die ja eher Geld kassieren und dann durchreichen.

Man sollte halt nur nicht per se auf hohe Dividenden stürzen. Gerade bei Unternehmen in der zweiten und dritten Reihe nicht. Am Ende muss eben doch das Gesamtpaket stimmen, da einem ne schöne Dividende nichts hilft, wenn der Kurs ständig am fallen ist ;)