Das Bild stammt von Reuters
Der letzte "gerechte Krieg" auf europäischem Boden ließ mich als Beobachter schier an der eigenen Kotze ersticken. In Zeiten der Belagerung Sarajevos, als nach jeder Bombardierung, nach jeder Nacht im Keller oder Bunker das sichtbarer wurde, was die gerechten Krieger bis zum heutigen Tag zu verantworten haben: Die Verrohung derer, die am Unschuldigsten sind - die Kinder!
Während dieser Zeit entstand ein mehrseitiger Kinderreim, der an Schärfe von Strophe zu Strophe zunimmt.
Die folgenden Zeilen sind lediglich die Ouvertüre - die Steigerung also durchaus vorstellbar.
Ein ganz normaler Kinderreim
Peter, Theo und Marie,
Auf den Boden, auf die Knie.
Eva, Babsi und Kunigunde
verbleiben noch 'ne Stunde.
Einer muss jetzt raus,
aus dem Bunker, vor das Haus.
Eine Kugel wird schon kommen
und das Leben ist zerronnen.
Heute trifft es Lars -
ja, das war's.
Gruß
Wolfram
Wundervolle Sache ! ! ! Macht Krieg kreativ ? !
Natürlich macht Krieg kreativ!
Mir war zumindest vorher nicht bewusst, wie nonchalant ich abgerissene Gliedmaße, verbuddelte Leichen und hinterlistige Sniper schon nach wenigen Wochen in meine Texte einbauen kann.
Doch die größte Kreativität entwickelst du im Suchen nach Möglichkeiten weder dein Leben, noch deinen Verstand zu verlieren.
Beides gleichzeitig wäre noch zu akzeptieren..
Der Kreativität der handelnden Akteure sind ja überhaupt keine Grenzen gesetzt. Und das beweisen sie Tag für Tag mit immer neuen Nuancen der perfiden Art.