Die Größe des Kryptomarktes nach Marktkapitalisierung
Liebe Steemit Freunde
Heute möchte ich euch anhand von Diagrammen und Tabellen zeigen, wie winzig der gesamte Kryptomarkt aktuell ist und welches Potenzial er in Zukunft noch hat. Als Referenz dient die Marktkapitalisierung des Aktien- und des Goldmarktes.
Zuerst vergleichen wir die weltweit wertvollsten 100 Unternehmen mit der Marktkapitalisierung aller rund 1'600 Kryptowährungen inkl. Tokens. Die 100 größten Unternehmen sind gemeinsam 15.5 Billionen Euro wert und somit rund 68mal wertvoller als der gesamte Kryptomarkt (230 Mrd. Euro).
Bereits die 10 wertvollsten Unternehmen der Welt sind zusammen mit insgesamt 4.5 Billionen Euro rund 20mal wertvoller als alle Kryptowährungen zusammen. Auch das Unternehmen Apple ist 3.5x wertvoller als der gesamte Kryptomarkt.
Auch anhand von Zahlen aus dem europäischen Aktienmarkt zeigt sich, wie klein der Kryptomarkt aktuell noch ist. Hier im Vergleich zu den europäischen und deutschen Top 10 Unternehmen nach Marktkapitalisierung.
Der Kryptomarkt bietet aber dennoch beachtliche Renditen. Von Mitte 2013 bis Mitte 2018 hat der Bitcoin eine Performance von + 10'680% hingelegt. Anders ausgedrückt, hat sich der Bitcoin im Wert um ca. 107mal vervielfacht. Aus unten stehender Tabelle wird ersichtlich, dass der Bitcoin in den Jahren zwischen 2013 und 2018 im Jahr 2014 die beste Performance zum Vorjahr ablieferte.
(Ausschließlich jährliche Werte anfangs Juni berücksichtigt)
Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen bei 20 Billionen Euro?
Der gesamte Aktienmarkt weist per Ende 2016 eine Marktkapitalisierung von rund 60 Billionen Euro (70'000 Mrd. USD) auf. Sollte die Marktkapitalisierung des Kryptomarktes ein Drittel dieses Wertes (also 20 Billionen Euro) erreichen, wäre dies eine Wertsteigerung um den Faktor 87. Ein Bitcoin hätte dann einen Preis von ca. einer halben Million Euro. Vorausgesetzt der Bitcoin behält seine Marktdominanz bei ca. 40%.
Wieso diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind!
Eine Aktie verbrieft ein Recht an einem Unternehmen. Der Aktionär ist am finanziellen Erfolg des Unternehmens beteiligt und kann bei der Aktionärsversammlung mitbestimmen. Der Bitcoin ist aber als reines Bezahlsystem vorgesehen. Er soll eine dezentrale und digitale Währung darstellen. Mit einer Aktie hat er nur gemeinsam, dass auch der Bitcoin an Börsen gehandelt werden kann und sich der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es gibt aber durchaus Kryptoprojekte, die einer Aktie ähneln. Das sind hauptsächlich Unternehmen, die durch einen sog. ICO (Initial Coin Offering) Geld einsammeln und ihren eigenen Token an die Investoren ausgeben. Diese „Utility“ Tokens können dem Investor einen Vorteil bzw. Nutzen gegenüber dem Unternehmen verschaffen. So versprechen gewisse Coins einen wiederkehrenden Reward. Ein Beispiel könnte eine gewisse Umsatzbeteiligung für das Halten solcher Coins sein. Solche Systeme müssen aber aufgrund der strikten Gesetzeslage in der Finanzbranche zumindest rechtlich kritisch gesehen werden. Aber auch diese Tokens unterscheiden sich von Aktien, da man durch den Kauf von Tokens keine Beteiligung am Unternehmen erhält.
Der Bitcoin sollte also mit anderen Währungen – wie Bargeld und Gold – verglichen werden?
Derzeit verfügt die Menschheit gemäß dem World Gold Council über ca. 180'000 Tonnen Gold. Das entspricht einem Wert von ca. sechs Billionen Euro. Jedoch muss auch dieser Wert mit Vorsicht genossen werden. Denn die verfügbare Goldmenge kann ja nur grob geschätzt werden. Keiner kennt die genauen Zahlen.
Nähert man aber die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen diesem Wert von sechs Billionen Euro an, entspricht dies ca. einem Preis von rund 150'000 Euro pro Bitcoin.
Der Wert des gesamten Bargeldes ist noch schwieriger zu ermitteln. Möchte man die Kryptobranche mit einer Währung wie dem Euro vergleichen, müssten auf jeden Fall auch das Buchgeld (Bankkonten, Schuldverschreibungen etc.) mitberücksichtigt werden. Ein Vergleich zum Kryptomarkt bleibt daher aus.
Zum Schluss noch ein kleines fiktives Experiment. Wenn heute das Vermögen der 10 reichsten Menschen auf dem Planeten (Annahmen: Ihr Vermögen steht liquide zur Verfügung) in den Bitcoin fließen würde, dann hätte ein Bitcoin einen Preis von ca. 50'000 USD.
Quellen:
http://www.boersennews.de/markt/aktien/hoechste-marktkapitalisierung
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/199488/umfrage/wert-des-weltweiten-aktienbestandes-seit-2000/
https://www.bitcoin.de/de/bitcoin-whitepaper-deutsch-html
https://www.forbes.com/billionaires/list/#version:realtime
https://coinmarketcap.com/
Trotz der aufgezeigten Renditen in der Vergangenheit, ist das keine Garantie für Gewinne in der Zukunft. Der Handel mit Kryptowährungen ist sehr riskant und kann zum Totalverlust führen. Ich bin kein Investmentberater und dies ist keine Kaufempfehlung. Es handelt sich lediglich um meine subjektive Meinung und hat trotz intensiver Recherchen keinen Anspruch auf Vollständig- bzw. auf Richtigkeit.
Richtig: Der Vergleich hinkt gewaltig. Kryptos sind am Ende ja nur heiße Luft. Ich finde immer witzig wenn den Cryptocoins unser "Fiat-Money" gegenübergestellt wird. Ist aber ja genauso "Fiat". Es funktioniert nur durch das Vertrauen darauf, morgen nochmal etwas dafür zu bekommen.
Dazu haben die ganzen Spekulationen den Cryptos als BEZAHLSYSTEM mächtig geschadet. In den Anfangszeiten konnte man gut damit arbeiten. Naja, im Darknet halt, wo der Bitcoin üblich war. Heute ist das durch die Kursschwankungen nicht mehr wirklich lustig.
Ich weiss auch nicht ob die Idee so gut ist, damit seine Kohle über eine vermeintliche Krise zu bringen. Ich befürchte der Markt würde genauso zusammenbrechen. Wenn jeder plötzlich Bargeld braucht und alle verkaufen, sowieso.
Wie kommst Du auf die 50000 Euro? Man hat doch schon gesehen wie der Bitcoin explodiert ist, als n paar Griechen ihre Silberlinge in Sicherheit brachen. Würden die Reichsten Menschen wirklich alle Bitcoin haben wollen - die aber einfach nicht verfügbar sind! Der Preis würde meines Erachtens in unvorstellbare Höhen schnellen.
DIE kaufen aber meines Erachtens eher Häuser, Grundstücke, ganzen Straßenzüge und Viertel auf. Kleine Inseln. Echte WERTE.
Lieber @tyramisoux
Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Deine kritische Haltung gegenüber Cryptos ist durchaus berechtigt. Ich persönlich sehe aber dennoch großes Potenzial in dieser neuen Technologie. Mit der dezentralen Ausrichtung fällt die Abhängigkeit zu einer zentralen Partei weg. Dabei schafft die Dezentralität Vertrauen - ein Attribut, dass viele Menschen in der Realwelt verloren haben . Zudem sind ja Cryptos nicht gleich Cryptos. Es gibt ja auch Coins, die wesentlich mehr darstellen, als reine Bezahlsysteme (Bsp. Steem, Ethereum, IOTA, Cardano, EOS, NEO etc.)
Aktuell führt die hohe Volatilität im Kryptomarkt dazu, dass Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel ziemlich unbrauchbar sind - da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich denke aber, dass mit zunehmender Reife und fortschreitender Regulierung des Marktes, auch die Volatilität abnimmt. Dann schaut die Sache wieder ganz anders aus.
Zum Beispiel mit 10 Reichsten Menschen:
Es handelt sich - wie geschrieben - um eine reine Fiktion. In der Realität wird sich bzw. kann sich (Stichwort: gebundenes Vermögen) das gar nicht so abspielen. Das Beispiel dient nur der Illustration... Wenn man aber die rund 740 Mrd. USD der 10 reichsten Personen zur Marktkapitalisierung des Bitcoins hinzurechnet, kommt man auf ca. 50.000 $ / Bitcoin. Aufgrund der Größe des Marktes, wird der Preis natürlich viel stärker beeinflusst, sollte wirklich so viel Geld in den Markt fließen. Hinzu kommt noch, dass nur ein Bruchteil der verfügbaren Bitcoins auf dem Markt zum täglichen Handel angeboten werden.
Grundsätzlich sehe ich das natürlich auch, dass die Sachen riesen Potential hat! Und ich finde es schade, dass im Grunde so wenig experimentiert wird mit den vorhandenen Möglichkeiten! Irgendwie hat sich seit dem Bitcoin sehr wenig verändert und ganz grundsätzlich neue Ideen wie man ein Bezahlsystem organisieren könnte, vermisse ich komplett. Die Technologie gäbe da eine Menge hier! Warum nicht damit experimentieren?
Ja, selbstverständlich - der Begriff "Crypto" ist vielleicht auch etwas missverständlich. Ich assoziiere damit "Coins". Wenn Du Ethereum, Steem, EOS etc. erwähnst reden wir allgemein über "Blockchain-Technologie" und die hat in der Tat noch ganz anderes Potential. Sehen wir hier ja sehr schön.
Ja, ich weiss - man hört den Begriff "Marktkapitalisierung" oft im Zusammenhang mit den Coins. Ist meines Erachtens aber allenfalls auf Systeme wie EOS, Steemit oder dem TETHER anwendbar, wo die Kohle wirklich auch hinter dem System steckt und der Wert garantiert wird.
Ich glaube bei Steem ist das auch so. Der SBD ist immer ein Dollar wert, weshalb es auch empfohlen wird kräftig nachzukaufen wenn er mal darunter geht.
Bei Bitcoins wäre es (denke ich) aber nicht anwendbar. Im Grund steckt dahinter NICHTS außer heißer Luft :-) Naja - n paar riesen Miningfarmen in China wo der Strom billig ist. War hier mit Photovoltaik am Minen, aber das deckt nicht mal mehr den Verschleiß der Akkus.
Das Geld das jemand bezahlt für den BTC geht ja in jedem Fall einfach an den Vorherigen Besitzer. Man vertraut darauf auch wieder etwas dafür zu bekommen. Verschwindet das Vertrauen durch irgend eine Meldung oder auch eine Hack, ist das Ding morgen wertlos.
Aber DAS wollen wir mal alle nicht hoffen :-)
Schätze, und hoffe auch, das spannende Thema wird uns noch eine Zeit begleiten.
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