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RE: Das klitzekleine Problem mit der Pressefreiheit.

in #brennglas6 years ago

Aloha
Ich habe es bisher vermieden zu diesem neuerlichen Sturm im Wasserglas eine Meinung abzugeben oder einen Artikel zu schreiben weil ich glaube das das letztlich zu nichts führen kann. Sieht man sich dieses Spiel aus Drohung und Verleumdung an, auf und abseits der Chain, wird einem schnell klar das hier kein Blumentopf mit Argumenten zu gewinnen ist.
Ich bin übrigens weit davon entfernt Partei zu ergreifen, dafür ist das alles viel zu verworren und ich verstehe den Hintergrund keineswegs.
Ich habe die Ausgabe deswegen gelobt weil sie aus meiner Sicht die Waage etwas ausgeglichen hat, zuvor sind zu diesem Thema doch Recht, hmm wie soll ich es beschreiben, nicht ganz sachliche Artikel des einen "Lagers" erschienen, hier nun ein ebensolcher des anderen.
Der Zeitungscharakter spielt für mich weniger eine Rolle denn letztlich ist alles was hier geschrieben wird eine Veröffentlichung und sollte überdacht werden. Was übrigens einer meiner größten Kritikpunkte an einigen Protagonisten dieser jüngsten Auseinandersetzung ist, denn die hin und wieder öffentlich beklatschte Entgleisung in Drohung, Diffamierung und Beschimpfung ist für mich das eigentliche Übel.
Ich war und bin immer jemand der versucht Dramen abseits der Blockchain zu lösen und so werde ich es auch weiterhin halten :)
Ich wünsch euch allen einen schönen Tag
Jan

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Hallo Jan,

ich bin weit davon entfernt für irgend jemand Partei zu ergreifen, noch wünsche ich einem Lager zugeordnet zu werden.
Hier ging es mir lediglich darum deutlich zu machen, dass Paul besser den Weg über einen eigenen Beitrag gewählt hätte, anstatt sich den Mantel der STEEMillu überzuziehen.
Denn wenn ich dieses Medium wähle (und das sage ich als Schreiberling, Journalist und Herausgeber), dann sollte man sich auch an gewisse Regeln halten. Das einseitige Eindreschen ist da kein probates Mittel. Aber darüber haben Paul und ich uns ausgetauscht und damit ist die Sache erledigt.
Du kannst der Meinung sein, dass der Herausgeber mit der Ausgabe einen guten Job geleistet hat, doch sähe die Sache anders, wärst du in dieser Form in das Zentrum der Kritik geraten.
Für eine gute Zeitung gilt auch immer, der Gegenseite eine Stimme zu geben.

Auch dir einen schönen Tag
Wolfram

Hallo Wolfram,
da ich lediglich Informatiker bin und kein Teil der schreibenden Zunft vertraue ich deinem Urteil, dass hier Regeln gelten sollten.
Ich geb dir darüber hinaus völlig recht, wenn man unverschuldet ins Fadenkreuz gerät ist das sicherlich eine sehr unangenehme Geschichte. Legt man es auf der anderen Seite darauf an und polarisiert und provoziert wo man kann, sollte man sich nicht ernsthaft darüber wundern.
Ich bin übrigens weit davon entfernt den oder die Protagonisten in die eine oder andere Ecke zu stellen, das mag jeder für sich selbst beurteilen.
Ich denke das sehr viele Zeitungen stets auch relativierend unterwegs waren und viele auch im Nachhinein Artikel und Meinungen abgeändert haben bzw. sogar großangelegt aufräumen mussten (ein aktueller Fall dieser Art ist ja in der Causa Relotius dokumentiert, wobei ich damit nicht im entferntesten die beiden "Zeitungen" miteinander vergleichen oder gar gleichsetzen würde).
LG
Jan

Hallo Jan,

in diesem Zusammenhang ist für mich unvergesslich der ewige Zwist zwischen Franz Josef Strauß und Rudolf Augstein (DER SPIEGEL). Augstein krallte Strauß beruflich an den Eiern wo immer er konnte. Doch privat verband beide eine große Hochachtung füreinander.
Das ist für mich Journalismus par excellence.
Es geht nicht darum, warum jemand provoziert. Greif ihn bei seinen Aussagen, erwarte Antworten und erst dann geht es ans Publizieren. Nur so werden im Vorfeld Ungereimtheiten beseitigt und der Fluss für böses Blut versiegt bereits an der Quelle.

Liebe Grüße
Wolfram