Keuschheit | Durchsetzen der CNC-Dynamik

in #chastity15 days ago

Durchsetzen der CNC-Dynamik

Früher oder später wirst du an einen Punkt geraten, an dem du dich durchsetzen musst, weil dein Chaste seine Grenzen austestet oder schlichtweg seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Möglicherweise möchtest du ihn bestrafen, aber er weigert sich schlichtweg, die Strafe anzunehmen. Was dann?

Falls dir der Begriff CNC "Consensual Non-Consent" nichts sagt, schau unbedingt zuerst bei meinem Post "Keuschheit | Begriffs- und Konzeptdefinitionen" vorbei, dort findest du eine grobe Erklärung.


Passend zum Thema und weiterführendes

Teaser Bild - AI Bild | Generiert mit StableDiffusion


Fantasy vs. Realität

Möglicherweise klingt die Fantasie, länger nicht kommen zu dürfen, für deinen Chaste interessant, doch nach einigen Wochen merkt er plötzlich, dass er nun doch gerne wieder kommen möchte. Natürlich kannst du nun nachgeben und die Session vorzeitig abbrechen, damit tust du euch beiden jedoch keinen Gefallen. Zukünftige Sessions verlieren ihren Reiz, wenn der Chaste selbst bestimmen kann, wann er aufhören möchte. Was, wenn dein Chaste nun aber anfängt zu diskutieren oder sogar einen Streit vom Zaun bricht?


Niemals nachgeben!

Du bist als Keyholderin in der Pflicht, hart zu bleiben! Selbst wenn das bedeutet, einen kleinen Streit zu ertragen. Früher oder später wird dein Chaste seine Grenzen austesten, um zu sehen, ob er dich zum Beenden einer Session bewegen kann. Keuschhaltung wird üblicherweise immer im CNC-Kontext gespielt, da man es sonst eigentlich auch gleich lassen kann.

Du fragst dich nun möglicherweise, warum dein Chaste ein Spiel spielen will, das er irgendwann nicht mehr mag? Das ist eine gute Frage und gar nicht so einfach zu beantworten, aber für deinen Charakter ist es sehr reizvoll, fremdbestimmt zu werden. Diese Fremdbestimmung funktioniert natürlich nur, wenn man diese auch erzwingen kann. Daher ist es wichtig, auch mal gegen die Interessen deines Chastes zu agieren und dies auch zu erzwingen.

Einige Gedanken dazu von meinem Mann:

Klar gibt es ab und zu Situationen, in denen man keinen Bock auf Keuschheit hat und man die Regeln am liebsten biegen oder brechen möchte. Allerdings stellte ich mir dann immer die Frage, ob dieses "kein Bock" haben es wert ist, meine Keyholderin so zu verärgern, dass sie möglicherweise keine Sessions mehr mit mir macht. Schon alleine der Gedanke daran klingt grausam, da Keuschheit für mich schon eine lange bestimmende Konstante in meinem Leben ist, die ich nicht missen möchte. Und da mir diesen Kick nur meine Keyholderin geben kann, werde ich mich brav an ihre Regeln halten.


Abwägen

Wenn du nun eine Strafe erzwingst, die deinem Chaste höchstwahrscheinlich nicht gefallen wird, wird er anfangen abzuwägen. Möchte er die Strafe auf sich nehmen oder riskieren, dass du das Spiel abbrichst und möglicherweise nie wieder mit ihm spielst? Er wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach zur Strafe durchringen.


Eskalationsstufen anhand eines fiktiven Beispiels

Da dieses Konzept schwer zu begreifen ist, möchte ich hier ein fiktives Beispiel behandeln, das einen möglichen Konflikt zeigen kann.

Keyholderin Sara gibt ihrem Chaste Paul die Aufgabe, 2x in der Woche Gewichte zu heben. Paul mag Sport nicht besonders, willigt aber dennoch ein. Die ersten paar Wochen hält sich Paul an die Abmachung und trainiert zwei Mal die Woche. Die letzte Woche hat er allerdings schleifen lassen.


Ernste Drohung

Natürlich bemerkt Sara, dass ihr Chaste ihrem Auftrag nicht nachkommt. Als diese ihn konfrontiert, sagt er, dass er Sport eigentlich hasst und keinen Sport mehr machen will. Sara macht alles richtig und antwortet: "Das spielt keine Rolle, wenn du nicht weitermachst, werde ich dich bestrafen müssen!" Paul denkt kurz nach und obwohl er weiterhin keinen Bock auf Sport hat, reißt er sich am Riemen und entschuldigt sich bei Sara für das versäumte Training.

Leider war Pauls Entschuldigung aber wohl nicht besonders ernst gemeint und er lässt schon wieder eine Trainingseinheit ausfallen.


Strafe

Sara ist enttäuscht und konfrontiert Paul erneut mit seinem Verhalten. Die Keyholderin spricht ein zweimonatiges Orgasmusverbot aus. Paul fällt aus allen Wolken, als er das hört. Er bricht einen waschechten Streit vom Zaun: "Das kannst du nicht machen! Dann nehme ich einfach meinen Notfallschlüssel und scheiß darauf!"

Sara ist unsicher, wie sie reagieren soll. Sie möchte sich nicht wegen einem "kleinen" BDSM-Spielchen mit ihrem Partner streiten, doch ihr ist klar, dass, wenn sie jetzt nachgibt, Paul immer wieder anfängt zu streiten, um seinen Willen zu bekommen. Ihr ist bewusst, dass sie nicht nachgeben darf, da sie es ansonsten zulässt, dass ihre Autorität untergraben wird.

Sara stößt die letzte verbliebene Drohung aus, die ihr noch bleibt:
"Wenn du deine Strafe nicht akzeptierst oder den Notfallschlüssel nutzt, werde ich NIE wieder mit dir spielen!"


Abbruch

Als Paul das hört, gefriert ihm beinahe das Blut in seinen Adern. Dieses Spiel mit der Keuschheit ist für ihn unfassbar wichtig. Es werden eine Menge seine Bedürfnisse und Gelüste erfüllt und der Gedanke daran, dass er dieses Spiel nie mehr spielen kann, verängstigt ihn. Er gibt klein bei und akzeptiert seine Strafe.

Sara hat richtig reagiert und nicht nachgegeben. Sie hat es geschafft, Paul glaubhaft zu versichern, dass das Verweigern seiner Kooperation dazu führt, dass sie nicht mehr mit ihm spielen wird.

Einen solchen Abbruch sollte es eigentlich NIEMALS geben, wenn es jemals soweit kommt, solltest du deinen Chaste mindestens ein Jahr auf Session-Entzug setzen!

Einige Gedanken dazu von mir:

Machen wir uns nichts vor, ganz nüchtern betrachtet ist der CNC-Kontext in diesem Sinne eine einfache Erpressung. Eigentlich sagen wir unserem Chaste: "Du machst, was ich will, oder ich werde dir deine sexuelle Fantasie (Keuschheit) nicht weiter erfüllen." Moralisch/ethisch gesehen ist diese Erpressung aber im Kontext eurer Session vertretbar, da ihr euch anfangs beide darauf geeinigt habt, im CNC-Kontext zu spielen. Diese Erpressung ist sogar nötig, da ansonsten so ein Spiel schlichtweg nicht funktioniert. Nur so ist es möglich, dass eine Keyholderin effektiv über ihren Chaste verfügen kann. Wenn dieser Hebel fehlen würde, könnte der Chaste machen, was er will, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, und davon profitiert wirklich niemand.


Fazit

Auch wenn es dir als Keyholderin ab und zu schwerfällt, musst du unbedingt an Härte und Strafen festhalten, auch wenn das bedeutet, dass dein Chaste mal sauer auf dich ist. Auf lange Sicht gesehen ist es viel besser für euch, wenn dein Chaste mal ein oder zwei Tage sauer ist, anstatt ihn mit allem durchkommen zu lassen. Ich weiß, das klingt hart, wird sich aber auf Dauer für euch beide auszahlen.


Nach der Lektüre dieses Artikels hast du hoffentlich weniger Angst davor, deinen Chasten zu bestrafen. Manchmal ist das einfach nötig! Du kannst dir sicher sein, dass eure Beziehung nicht darunter leiden wird!

Liebe Grüße
Eure Viola 👸


Bei Anregungen und Fragen dürft ihr mich gerne jederzeit kontaktieren!