Im Laufe des letzten Jahres las und hörte ich in den Medien viel zum Thema Kryptowährungen– leider hatte ich damals viel zu viel Respekt und Panik mich damit intensiver zu beschäftigen. Zu oft hatte ich in den Nachrichten gehört, dass „der Bitcoin“ (wie ich diesen Ausdruck hasse, es heißt verdammt nochmal nur Bitcoin), ein hochriskantes und volatiles Spekulationsobjekt sei – außerdem, so war ich überzeugt, sei der ganze Krypto-Wahnsinn nur etwas für darknet Kriminelle und Computernerds. Daher beschloss ich mich nicht weiter damit auseinanderzusetzen, denn als so verrückt schätzte ich mich selbst nicht ein.
Allerdings ertappte ich mich Mitte des Jahres 2017 immer öfter den aktuellen Stand von Bitcoin auf coinmarketcap.de zu überprüfen. Ok, 2500$ - ein Marketcap von 41 Mrd. Wieso zur Hölle konnte eine digitale Münze einen solchen Wert erhalten? Ich fand darauf keine Antwort und war umso mehr überzeugt, dass das „Ding“ eine gigantische „Bubbel“ sei – weil ja „kein Wert dahinter stehe“.
Als Bitcoin kurz darauf auf einen Wert von unter 1800$ sank, fühlte ich mich bestätigt und in mir kam das Gefühl von Befriedigung auf. ICH habs ja gewusst. Totaler Blödsinn das Ganze. Da steht kein Wert dahinter.
Umso überraschter war ich, als Bitcoin in der zweiten Jahreshälfte einen gewaltigen Anstieg verzeichnete. Erst 3000$, 4000$, schließlich 8000$. Als Bitcoin schließlich die 10.000§ Marke knackte, war ich sichtlich irritiert - hatte ich die Lage vielleicht falsch eingeschätzt? Hinzu kam nun, dass ich Angst hatte, etwas zu verpassen. Es war Anfang Dezember und ich begann mich nun intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und hörte aus meinem Umfeld, dass IOTA, „der Shit“ sei und ich dies unbedingt kaufen müsse. Ich wartete allerdings, denn ich wollte keine unüberlegten Entscheidungen treffen. Ich informierte mich über verschiedene Kryptowährungen neben Bitcoin und legte mir kurz darauf einen Ledger Nano S zu. Schließlich meldete ich mich bei Bitfinex an und kaufte Mitte Dezember meine ersten coins, 40 MIOTA für ca. 3.50$ je coin.
Das Thema Krypto war endgültig im Mainstream angekommen und in aller Munde. Egal wo man hin ging – egal ob in der Bahn, in der Uni oder sonst wo. Überall hörte man so etwas wie „Ey, du musst dir unbedingt Cardano“ anschauen oder so etwas wie „Dogecoin ist das nächste große Ding, hat das Potential, Bitcoin zu überholen“ (ok, das war vielleicht etwas übertrieben, so etwas habe ehrlich gesagt nirgendwo gehört). Als in der Folge die Kurse noch weiter stiegen, wurde auch ich selbstbewusster im Umgang mit dem Thema Krypto. Ich kaufte verschiedene Coins wie z.B. Cardano, Neo, Verge und Stellar - und es fühlte sich großartig an, die Kurse stiegen noch weiter. Kurz darauf erzählte meiner Verwandtschaft davon und riet Ihnen, natürlich völlig überzeugt, doch auch bitte etwas in Krypto zu investieren. Dies sei die Zukunft. Ich ließ mich gar auf Diskussionen und verteidigte Krypto so gut es eben ging.
An welchem Punkt dieser Grafik hier war ich wohl angelangt?
Ja, ich fühlte mich ungefähr so:
Wie wir alle wissen, änderte sich die Stimmung in den folgenden Monaten. Dennoch erwiesen sich gerade diese Monate als die wertvollsten meiner noch jungen Kryptokarriere.
(Fortsetzung folgt).