Am Wochenende vom 9. März überschritt das Lightning-Netzwerk von Bitcoin zum ersten Mal die 1.000-Nodes-Grenze. In denselben Zügen testete der drittgrößte Stromanbieter Japans das Netzwerk – mit Erfolg.
Die Bitcoin-Blockchain und andere Kryptowährungen nagen immer wieder an der Skalierungsfrage – BTC-ECHO berichtete. Mit einer Off-Chain-Lösung verspricht das Lightning-Netzwerk nun Besserung und kann das Bitcoin-Netzwerk weit voranbringen. Die japanische Chubu Electric Power Co. gibt mit einem Test des Netzwerks einen Vorgeschmack darauf.
Medienberichten zufolge hat der japanische Stromanbieter Chubu Electronic Power gemeinsam mit dem Internet-of-Things-Start-up Nayuta getestet, wie man Bitcoin-Transaktionen über das Lightning-Netzwerk laufen lassen kann.
Das Protokoll, das momentan noch in Entwicklung ist, verspricht allem voran geringere Kosten und erhöhte Geschwindigkeiten bei Bitcoin-Transaktionen. So soll es in Zukunft auch möglich werden, kleinere Beträge zu überweisen, ohne dafür verhältnismäßig hohe Transaktionsgebühren zahlen zu müssen. In einem Testlauf haben Chubu und Nayuta eine Lightning-Transaktion an eine Ladestation für Elektrofahrzeuge geschickt, das nach Bezahlung mit der Aufladung von Fahrzeugen beginnt. Die Betreiber von Chubu erhoffen sich von Lightning, künftig ihre Bedürfnisse in IoT-Fragen zu stillen.
Die momentane Seit- und Abwärtsbewegung des Bitcoin-Kurses hängt nicht nur mit Regulierungsankündigungen und Börsenproblemen zusammen. Nachdem der erste Hype um die Neuheit der Technologie erst einmal abflacht, warten Nutzer und Interessierte auf konkretere Anwendungen. Auch tauchten mit der Skalierungsfrage und den hohen Transaktionskosten Zweifel an der Nützlichkeit des Netzwerks auf. Wenn sich das Lightning-Netzwerk jedoch durchsetzt, werden die Use-Cases von Bitcoin greifbarer. Mit dem Launch des Netzwerkes öffnet sich schließlich auch der Weg zur Massenadaption. Bitcoin kann sich dann wieder weg vom Spekulationsobjekt hin zu einem elektronischen Peer-to-Peer-Zahlsystem bewegen, ganz wie es Satoshi Nakamoto einmal vorgesehen hatte.
IoT in Action: Lightning-Node & Smart-App
Bei ihrem Test zeigten die japanischen Firmen nun, wie man das Lightning-Netzwerk für das Internet der Dinge einsetzen kann. Nachdem Chubu und Nayuta eine Lightning-Node mit einer Ladestation verbanden, luden sie damit ein Elektroauto auf. Zusätzlich schlossen sie die Smart-App Infoteria an, die über Wi-Fi oder Bluetooth mit dem Ladegerät kommuniziert und im Zweifelsfall dafür sorgt, dass das Ladegerät angeschaltet wird. Bis jetzt ist alles jedoch noch in der Testphase – statt „richtiger“ Bitcoin verwendeten die Japaner lediglich Bitcoin-Dummies in einer Testumgebung.
Der Test war erfolgreich – die Betreiber sehen gute Chancen für die Zukunft. Sie erhoffen sich, solche Mikrotransaktionen bei Bezahlungen von Elektroautos künftig in alltäglichen Parkplätzen zu nutzen.
Die Lightning-Nodes entlasten letztlich die Mainchain. Mit einer Offline-Lösung können die Transaktionen außerhalb der Mainchain abgewickelt werden, wodurch man Mikrotransaktionen versenden kann. Momentan ist das Netzwerk in der Anfangsphase, die erste Transaktion erfolgte im Januar. Auch sind im Lightning-Netzwerk momentan nur 4,5 Bitcoin im Umlauf – allzu hohe Transaktionen sind noch nicht möglich. Jedoch besitzen schon 40 % der Nodes, die mit dem Netzwerk verbunden sind, aktive Zahlungskanäle.
Setzt sich das Lightning-Netzwerk jedoch durch, kann auch Bitcoin mit großen Schritten voranschreiten – das Vertrauen der Nutzer kann wachsen. Wenn alles gut geht, kann man irgendwann auch endlich seinen Kaffee bedenkenlos mit Bitcoin bezahlen.
BTC-ECHO
https://www.btc-echo.de/blitzeinschlag-bei-bitcoin-lightning-netzwerk-und-iot/
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