Anfang März gab es einige Vermutungen über ein mögliches Listing von Ripple auf Coinbase. Auch nach einem Dementi seitens des bekannten Krypto-Unternehmens wird dieses Gerücht auf verschiedenen Kanälen weiterhin verbreitet. Um hier grundlegende Antworten zu geben, hat das Unternehmen offengelegt, wie sie neue Assets auf Coinbase listen.
Für Ripple-Anleger waren die Tage zwischen dem 3. und 6. März eine emotionale Achterbahn: Gerüchten zufolge plante Coinbase, nun neben Bitcoin, Ethereum und Litecoin auch Ripple zu unterstützen. Der Kurs reagierte prompt und stieg innerhalb weniger Tage um 22 %.
Als das Unternehmen entsprechende Gerüchte dementierte wurde der Kursgewinn wieder annulliert. Dennoch haben verschiedene News-Quellen das Gerücht am Leben gehalten.
Coinbase hat deshalb jüngst auf ihre Politik des Hinzufügens neuer Kryptowährungen hingewiesen und diese aktualisiert. Sie stellten dar, welche Schritte das Unternehmen dabei durchläuft.
Das Digital Asset Framework – die Gretchenfrage von Coinbase
Erstes und zentrales Kriterium hinsichtlich einer Listung auf Coinbase – oder der unternehmenseigenen Börse GDAX – ist das Digital Asset Framework. Zusammengefasst werden in diesem Framework folgende Punkte beachtet:
Ist das Asset für jeden zugänglich und wird nicht von einer einzelnen Partei kontrolliert?
Kann man dem Produkt auf Basis des Quellcodes und des laufenden Systems eine hohe Qualität und Sicherheit nachsagen?
- Entspricht die Expertise des Teams den Ansprüchen des Projekts?
- Ist eine Governance und ein Konsensfindungsprozess definiert?
- Ist das Projekt skalierbar?
- Darf GDAX überhaupt das Asset anbieten?
- Verfügt das Asset über eine hohe Liquidität?
- Handelt man das Asset schon im größeren Stil?
- Gibt es eine große Nachfrage nach dem Asset oder werden damit positive Netzwerkeffekte erzielt?
- Gibt es Mechanismen, die Anreize zu einem das Netzwerk schützenden Verhalten schaffen?
- Falls es einen Token Sale gab: Ist dieser gemäß Best Practices abgelaufen (Sicherheit, Gewährleistung einer fairen
Token-Verteilung, Transparenz, White Paper etc.)
Diese Punkte gliedert das Framework noch einmal in Unterpunkte auf. Es handelt sich also um ein Bewertungsschema, mit dem man ähnlich zu einer gutachterlichen Tätigkeit eine Kryptowährung von allen Seiten betrachten kann. Sie erinnert an die Richtlinien von Förderprogrammen, die eindeutig die Ziele und Ansprüche der Förderung festlegen.
Weiterhin Dementi bezüglich Listung weiterer Assets
Im oben verlinkten Blogpost betont das Coinbase-Team, ausgehend vom Digital Asset Framework, dass kein Listing aller großen Kryptowährungen geplant ist. Das Asset muss dem Framework entsprechen – Marktkapital ist zur Bewertung eher sekundär.
Außerdem betont das Unternehmen erneut, dass aktuell kein Listing irgendwelcher digitalen Assets geplant ist. Zwar bewertet ein internes Bewertungsteam weiterhin Kryptowährungen gemäß dem oben gezeigten Schema, hat jedoch keine neuen dem Coinbase Executive Team vorgeschlagen.
Was für Airdrops und Hard Forks noch gilt
Das Digital Asset Framework ist auch Basis für Entscheidungen, ob die Kunden von Coinbase an einer Hard Fork oder einem Airdrop profitieren sollen. Zusätzlich bewertet das Unternehmen, ob diese neuen Assets die Sicherheit der Kunden oder von Coinbase gefährdet. Als Beispiele für Ausschlusskriterien nennt man folgende Beispiele:
Sicherheitslücken im Protokoll
unklare oder nicht vorhandene Roadmap
unregelmäßige Commits zum Code Repository
Intransparenz bei der weiteren Entwicklung
geringe Liquidität
Das Digital Asset Framework als Richtschnur für die eigene Analyse
Die obigen Checklisten oder die etwas detailreichere des Digital Asset Frameworks können zum ersten helfen, Entscheidungen des Coinbase-Teams nachzuvollziehen. Zum zweiten können begeisterte Jünger einer Kryptowährung, bevor sie Coinbase nach einem Listing fragen, dieses Framework bezüglich ihrer Währung durcharbeiten. So können sie in einem Proposal darstellen, dass das vorgeschlagene Asset die Richtlinien von Coinbase erfüllt.
Das Framework kann auch für die eigene Bewertung von Kryptowährung eine gute Basis sein. Die Kryptoforen sind voll vom Bonmot DYOR (oder „Do your own Research“). Auch wenn Forenmitglieder dieses gerne ähnlich sinnfrei wie „Kleiner Tipp: Google das mal!“ verwenden, kann man sich ja von der Masse abheben und wirklich eine strukturierte Analyse durchführen.
BTC-ECHO
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