Ein sehr schwieriges Thema...

in #d-a-ch2 months ago

Hey Zusammen

Ich sage gleich vorab, es werden hier Heavy Themen erwähnt aus meinem Leben, welche ich bewusst mit der Welt teilen will, weil es sich dabei um Erfahrungen handelt, die ich gemacht habe und keinem Wünsche die selbst zu erfahren.

Es ist eine Weile her dass ich etwas Gepostet habe, gibt viele Gründe dafür.

Sehr dominant ist dabei meine Lebenssituation.
Ich bin mit meinem Leben wie es ist extrem unglücklich.
Von schulden, erfolgloses Liebesleben, Verlust der Mutter und vieles mehr.

Das erste das man als betroffene Person immer hört ist: Das wird schon, rede mit jemandem, am Ende des Tunnels ist ein Licht.

Diese Worte bringen meist kaum etwas, diese immense, endlose Dunkelheit wird mit einfachen Worten nicht verschwinden, dieser Immense Drang dass es aufhört, die Sehnsucht nach besseren Zeiten in einem Endlosen Zyklus der Verzweiflung, kann durch Worte nicht vertrieben werden.

Ich habe es am eigenen Leib erfahren wie sich das anfühlt. Ich habe vor kurzem meine Mutter an MS Verloren, zur selben Zeit kam mein kleiner Bruder ins Gefängnis, mein Vater ist nicht mehr dieselbe Person, mein Antrieb Spiele zu spielen oder meinen Hobbys nachzugehen ist verschwunden, wo ich früher ein Spiel angemacht habe, sitze ich nun Tatenlos an meinem Tisch und starre Pixel an, die Gedanken leer, die Atmung schwach, keine Musik, nur Stille.

Am 30. September habe ich versucht mein eigenes Leben zu beenden.
Meine Verzweiflung, Einsamkeit, Selbsthass und Trauer hatten an dem Tag die Überhand gewonnen, und hätte mein Telefon nicht automatisch den Notruf gewählt, würde ich heute nicht diesen Text schreiben.

Ich komme mal auf den Punkt "mit anderen Reden" zurück.

Ich wollte mit niemandem Reden, was viele nicht verstehen ist, dass der Antrieb Hilfe zu suchen meist gar nicht existiert, überschattet von dem Wunsch dass das Leiden endlich aufhört, fehlende Energie den Aufwand zu betreiben mit jemandem zu reden, das allgemein bekannte "Stille Leiden".

Wenn ihr wirklich helfen wollt, wenn ihr merkt dass eine Person im stillen Leiden könnte, haltet euch nicht zurück, Redet mit der Person, denn von sich aus wird diese Person nicht mit euch Kontakt aufnehmen, in seltenen Fällen schon, aber die grosse Mehrheit leidet Still, bis sich das Problem löst, auf die eine oder andere weise.

Sort:  

Oh Fuck Stingy

Erst einmal mein Beileid zum Verlust deiner Mutter ich selbst habe meine Mutter 2018 leblos in ihrer Wohnung gefunden,die ist erstickt an ihrer COPD.
Von daher kann ich ein bisschen nachvollziehen wie es dir gerade geht.

Hoffe es geht dir gerade ein bisschen besser Zuhause (ich nehme an du bist wieder daheim da du hier gepostet hast)

Kannst du deinen Bruder besuchen oder willst du das gerade gar nicht ?

Hast du jemanden der mit dir die Schritte wegen der Beerdigung unternehmen kann? Denke das wird jetzt besonders schwer.

Ich höre gerne zu auch wenn ich sicherlich keine guten Ratschläge geben kann,da ich ja selbst mit Depressionen zu kämpfen habe aber ich kann dich zumindestens verstehen.

Oh das ist wirklich ein schweres Thema. Ich kann zumindest Teile davon nachvollziehen und es gibt bestimmt einige hier, die auch Teile davon nachvollziehen können.
Meiner Erfahrung nach hilft darüber reden. Aber vielleicht gibt es auch Menschen bei denen das anders ist.

Zum Thema stilles Leiden: Auch das kenne ich. Und auch hier kann ich natürlich nur aus meiner Erfahrung schreiben. Stilles Leiden macht es nicht besser. Und das beschreibst du ja auch. Aber ich glaube irgendwie muss man am Ende den Schritt selber machen. Es kann helfen, wenn andere einem einen kleinen Schubser in die richtige Richtung geben. Aber ich glaube dennnoch, dass man selber die "Entscheidung" treffen muss der Dunkelheit ins Auge zu gucken und sich ihr zu stellen, so schwer es sich auch anfühlen mag.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und die Kraft deinen Weg zu gehen.

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