Hier mein Beitrag für die Poetry-Slam-Challenge. Der Text ist eine überarbeitete Version, das ich unter dem Pseudonym Dion Frey veröffentlicht habe. Das Original findet ihr hier:
https://taeglichertext.wordpress.com/2017/01/09/wasser-und-wein
Es ist ein Gedicht darüber, wie man bei einem Date den Alkohol ausbalancieren muss, und die Folgen davon.
Hallo Schönste, ich lad' Sie ein!
Sie haben die Wahl, was darf's sein?
Keine Scheu, alles hier schmeckt gut!
Doch frag ich mich was dir wohl tut.
Wasser kalt, klar und rein,
Oder willst du den Wein?
Nach dem Essen folgt das Reden.
Lockern die Trauben des Eden
Dir die Zunge zum Erzählen,
Muss ich mich zum Zuhör'n quälen.
So bleibt's Wasser für mich,
Nur so verstehe ich dich.
Ich möchte dir ganz nahe sein:
"Schwingen wir jetzt noch das Tanzbein?"
Der Song ist gut, doch warte noch
Der Zeit ich nur auf Wasser koch!
Damit ich gut tanzen kann,
trink' ich mir lieber Mut an.
Es nährt sich das Ende der Nacht
Doch wie drück' ich es aus mit Acht?
Darf ich dich jetzt noch Heim bringen?
Ich will dich da zu nichts zwingen!
Ich weiß nicht wie fragen.
Darf jetzt nicht versagen!
Ob ich lieber klar denken soll?
Wär' pure Leidenschaft denn toll?
Ich kann mich so nicht entscheiden,
Diese Wahl lässt mich nicht leiden!
Wasser und Wein,
Ich schütte beides rein!
Zu deiner Türe kommen wir:
Es rührt sich mein inneres Tier
"Lass uns doch noch hineingehen!"
Was du willst kann ich schon sehen.
Lust in deinen Augen,
kann mir jetzt nicht taugen.
Die Schuhe schnell weggeschmissen.
Der Zeitpunkt ist sehr ungelegen.
Ich stolpere von Raum zu Raum.
Ein Klo! Endlich! Es ist ein Traum!
Trat in dein Leben ein.
Danke Wasser und Wein.
Ich hoffe, der Text hat euch gefallen, und freue mich über positive Kritik.
Grüße,
Fernafalej
Ich verstehe den letzte Absatz nicht ganz, der Rest gefällt mir allerdings sehr gut. :) Eine nette Geschichte zu einem Date Abend. :D 7/10
Sind zwar einige "Haus-Maus-Reime" drin aber an sich ein solider Text. Zur Verständlichkeit für mich: Es wurde dann doch Wein getrunken und er, der Erzähler, ist besoffen - oder verstehe ich das falsch?
Mein Vote: 6/10
Der Erzähler wechselt Situationsbedingt zwischen Wasser und Wein um den Kopf frei zu kriegen bzw. sich der Stimmung anzupassen. Am Ende des Abends hat er eine so volle Blase, dass er die Toilette dringender nötig hat als sich seiner willigen Begleitung hinzugeben.
Ahhhh alles klar. Danke für die Erklärung!
Auch dieses Gedicht ist IMO zu underrated.
Witzige Story/Dramaturgie, intelligente Reime, überraschendes Ende, ein Hauch von Heinz Erhardt sowie mustergültige Typografie und Verzicht auf Vulgäritäten.
Meine Bewertung: 9/10 (mindestens!)
Vielen Dank, für diese netten Worte! Ich fand es wichtig, den Stil beizubehalten, deswegen braucht dieser Text keinen Schmutz.
Ich hoffe, dass das Wort "Klo" dadurch etwas mehr hervorsticht, eben weil es noch umgangssprachlicher ist, bin mir aber nicht sicher ob es mit dem verdeckten Reim direkt davor. Der Leser soll in der Strophe eben die Not merken. Anscheinend ist mir das so nicht gelungen.
In anderen Texten habe ich allerdings kein Problem vulgär zu werden, wo es sinnvoll ist.
8.5 Punkte für den Beitrag
Meine Bewertung : 6/10 Lg, ~Benny