Guter Artikel. Aber ich denke, da passt irgendwas nicht so ganz an der Hypothese.
Das die Ernährungsweise die evolutionäre Entwicklung beeinflusst, macht Sinn. Allerdings beantwortet das nicht, warum die Entwicklung so verlief, also warum das der Grund für das Hirnwachstum sein soll.
Ich würde eher vermuten, dass es gewachsen ist, weil die mit einen minimal größeren Hirn im Rahmen der üblichen Variation bzw. diejenigen, die ihr Hirn besser genutzt haben, evolutionär bevorteiligt waren. Die Ernährung stellt dazu eher die Voraussetzung, dass die Energie für solch eine Veränderung vorhanden ist.
Und da haben wir jetzt ein Henne-Ei-Problem. Könnte mir aber gut vorstellen, dass beides Hand-in-Hand geht. Vielleicht konnten die Menschen erst durch eine verbesserte Hirnleistung verstehen, was es mit dem Feuer auf sich hat und wie man es nutzen konnte, was dann dazu geführt hat, dass sie damit ihr Essen leichter verdaulich zubereitet werden konnte.
Vielleicht ist es größer geworden, weil die Leute begriffen, Essen zu bevorraten (z.b. Konservierung mit Salz oder kühles lagern), wodurch die mit größeren Hirn schwierige Situationen überstanden, während andere verhunderten.
Naja, die Sesshaftwerdung erfolgte ja erst 10-20k v. Chr. Seit der Sesshaftwerdung und damit der Ackerbau ist das Hirn ja nochmal um einiges gewachsen. Also haben die Menschen vor 2 Mio. Jahren begonnen, das Feuer oder auch Salz zu nutzen? Erich von Dänicken würde behaupten, dass da Aliens in unsere Evolution eingriffen. ;)
Und außerdem darf man nicht vergessen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und je größer das Gehirn, desto größer konnten auch die sozialen Strukturen sein. d.h. ein größeres Hirn führte zu größeren Clans, die demnach kleineren überlegen sind.
Ich dachte ich hätte das gut genug hervorgehoben: diese These zielt nur auf die Wie und nicht auf die wieso/warum Frage ab. Deine Punkte als mögliche Triebkräfte sind alle valide und werden in manchen professionellen Ausarbeitungen auch präsentiert und genauer untersucht. ;-)