Alarm im Körper
Welche Strukturen im Gehirn uns vor Angst und Furcht erstarren lassen, beschäftigt die Wissenschaftler schon lange Zeit. Zahlreiche Studien wurden durchgeführt, sowohl am Tier, als auch am Menschen.
Die Mechanismen der Angst zählen heutzutage zu den am besten erforschten Schaltkreisen im Bereich der Emotionen.
Unter Emotionen versteht die Neurowissenschaft physische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und Handlungsbereitschaft zur Folge haben.
Funktionen der Angst
Die Angst hat eine wichtige Funktion, die in tatsächlichen, oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten einleitet, also ein Schutz und Überlebensmechanismus ist.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, darf nicht zu viel Angst das Handeln blockieren oder zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblenden oder unterschätzen.
Da der Energieaufwand für eine Flucht erstaunlicher Weise nur wenige hundert Kilokalorien ist, im Gegenzug die übersehene Gefahr beim Menschen aber Lebensgefährlich, ist die Alarmanlage Angst beim Menschen sehr empfindlich eingestellt und reagiert äußerst sensibel.
Dieser empfindliche, schnelle Weg des Schaltkreises Angst löst dadurch allerdings auch immer Mal wieder falschen Alarm aus.
Bestimmt kennen wir Alle die Situation in der wir uns vor unserem eigenen Schatten fürchten oder erschrecken, wenn es im Wald hinter uns im Unterholz knackt.
Biologische Reaktionsmuster
Menschen reagieren auf Angst bzw. Stress unterschiedlich.
Nicht immer kommt es zu Kampf oder Flucht.
Manchmal können wir Menschen in belastenden Situationen beobachten oder reagieren vielleicht selbst so, dass sie wie erstarrt sind, sich nicht mehr bewegen können oder es ihnen die Sprache verschlägt. Man nennt dieses Verhalten Schockstarre.
Unsere Reaktion ist abhängig davon, ob wir zum Kampf- und Fluchttyp oder Schrecktyp gehören.
Die Schockstarre oder Das „Todstellen“
Bei sogenannten Schrecktypen reagiert das parasympathische Nervensystem und übernimmt die Regie. Es ist hyperaktiv und die Folge ist die Schockstarre.
Evolutionär dient die Schockstarre zum Schutz und stellt eine Art Tarnung vor Fressfeinden dar. Wird die Vorbereitung auf Kampf oder Flucht durch das Hormon Adrenalin nicht innerhalb von 10-15 Sekunden genutzt, tritt die Schock- bzw. Angststarre ein.
Es entsteht das Gefühl von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Angst.
Das Hormon Oxytocin, erklärt der Biophysiker Ron Stoop, unterdrückt wiederum die Aktivität mancher Nervenzellen in der Amygdala und vermindert die Schockstarre, um der Gefahr doch noch zu entkommen. [1]
Körperreaktionen in der Schockphase
Organ | Reaktion |
---|---|
Lunge | Bronchien und Luftröhre verkrampfen und verengen sich. Es entsteht Atemnot. Dabei wird oft noch die Luft angehalten. |
Herz | Die Herztätigkeit sinkt (Angstbradykardie). Es kommt zur Hypertonie und das Gehirn wird mit weniger Sauerstoff versorgt – Folge davon ist Schwindel oder gar Ohnmacht. |
Verdauungssystem | Die glatte Muskulatur von Magen und Dickdarm verkrampft. Es kommt zu Brechreiz und Stuhldrang. Der evolutionäre Nutzen der „Erleichterung“ ist weniger Gewicht zum Kämpfen und Flüchten. |
Blase | Wird ebenfalls aktiviert |
Skelettmuskulatur | Erschlafft und führt zu zittrigen Knien und weniger Standfestigkeit |
Die Kontrolle über die Körperfunktionen sinkt signifikant!
Die Schaltzentrale
Vor Allem eine Struktur im Gehirn spielt hier eine Rolle – Die Amygdala.
Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems und wird wegen ihrer Form auch Mandelkern genannt. Sie ist, gelegen im Temporallappen, verantwortlich für die Bewertung des emotionalen Gehaltes von Situationen.
Die Amygdala reagiert besonders in bedrohlichen Momenten, auch was die emotionale Bedeutung von sensorischen Reizen angeht, z.B. Schmerz. Auch bei Aggressionen hat sie ihre Finger im Spiel.
Sie dient uns, als auch den Tieren, als Alarmanlage, die innerhalb weniger Millisekunden Situationen bewertet. Die Amygdala funktioniert wie ein Stempelkissen. Emotional aufgeladene Erlebnisse werden mit dem Stempel „Wichtig“ versehen und können schnell wieder abgerufen werden.
Der Biologe Richard Phillips vom Virgina Polytechnic Institute berichtete von Studien an „Wilden Vögeln“. Die Strukturen der Amygdala wurden minimal verletzt, wodurch das Verhalten der Tiere sich vollkommen veränderte. Die Vögel wurden plötzlich seelenruhig und versuchten nicht wie vorher panisch zu fliehen.
Auch Laborratten mit Läsionen an den Mandelkernen erkundeten entspannt sedierte Katzen.
Auslöser für Angst
Meist reagiert der Körper auf bestimmte Schlüsselreize. Das heißt, wir hören, sehen, riechen, fühlen oder schmecken etwas, dass Angst auslöst. Auch ein Gedanke oder eine Erinnerung können Auslöser sein.
Einige Sinnesreize lösen schon von Geburt an Angst aus. Bei Ratten wurde festgestellt, dass auch die im Labor geborenen Tiere Angst haben, wenn sie ein Raubtier riechen oder eine Eule schreien hören.
Andere Ängste wiederum sind nicht angeboren, aber werden schnell gespeichert. Studien mit Affen haben ergeben, dass sobald eine entsprechende emotionale Reaktion auf eine Schlange bei anderen Affen wahrgenommen wird, diese sich sofort auch vor Schlangen fürchten!
Auch auf negative Gesichtsausdrücke anderer reagiert die Amygdala sehr sensibel.
Auch Reize, die zuerst als neutral oder sogar positiv wahrgenommen werden, können durch eine schlechte Erfahrung mit Gefahr assoziiert werden.
Wenn ein neutraler Reiz z.B. „Schritte hören“, gleichzeitig oder kurz nach einem unangenehmen Reiz wie z.B. Schmerz auftritt, färbt die Angst sozusagen auf den bisher neutralen oder gar positiven Reiz ab. Das würde im Beispiel bedeuten, dass „Schritte hören“ in Zukunft immer kurzzeitig Angst auslösen würden.
Der Schaltkreis der Angst
Die zugrundeliegenden Mechanismen, die dafür zuständig sind zu erkennen ob eine Lage gefährlich ist, beschrieb der Neurowissenschaftler Joseph LeDoux [2] als Schaltkreis der Angst.
Dieser Schaltkreis funktioniert über zwei verschiedene Informationswege:
- Schnell, grob und fehlerhaft
- Langsam und durch Analyse geprüft
Das Tor zum Bewusstsein
Gelangt ein Reiz ins Gehirn so landet er im Thalamus, dem Tor zum Bewusstsein.
Der Thalamus ist die größte Struktur des Zwischenhirns und liegt oberhalb des Hypothalamus. Seine Kerne bilden die Schaltstelle für alle Meldungen der Sinnesorgane.
Der schnelle Weg
Erhält der Thalamus einen emotionalen Reiz wie z.B. ein lautes Geräusch oder ein gefährliches Tier, leitet er eine grobe Skizze des Sinneseindruckes direkt an den lateralen Kern, dem Eingang der Amygdala.
Dort bewerten die Zellverbände den Reiz anhand von vergangenen Erfahrungen und angeborenen Mechanismen auf seine emotionale Bedeutung und die Größe der Gefahr. Diese Info wird an den zentralen Kern der Amygdala weitergeleitet.
Hatten wir in der Vergangenheit Angst in ähnlichen Situationen und wird der Reiz als Lebensgefährlich eingestuft, wird der Kern aktiviert und wir verspüren Angst bevor wir die Situation bewusst als gefährlich wahrgenommen haben.
Verschiedene vegetative Systeme werden aktiviert und wir reagieren mit Schutzreflexen, schließen schnell die Augen und nehmen eine Abwehrhaltung ein.
Dank dieser direkten Thalamus-Amygdala-Verbindung können Mensch und Tier blitzschnell auf Gefahr reagieren.
LeDoux nennt diese Verbindung "quick and dirty".
Gleichzeitig werden auch die Großhirnrinde und der Hirnstamm informiert. Hier werden automatische Verhaltensreaktionen – Erstarren, Kampf oder Flucht – ausgelöst und die Angst emotional erlebt.
Die bewusste Route oder auch die „High-Road“ der kognitiven Verarbeitung
Hier gelangen die Sinneseindrücke zuerst vom Thalamus in den Cortex, sprich die Großhirnrinde, und Hippocampus - ein wichtiger Teil des limbischen Systems.
Dort werden nun alle Informationen genauer analysiert und abgewägt ob wirklich Gefahr besteht.
Das sensorische Areal im Neocortex, dem jüngsten Teil der Großhirnrinde, kann Angstreize sehr differenziert wahrnehmen und z.B. leichte Schritte von Frauen und schwerere Schritte vom Mann unterscheiden.
Das bedarf allerdings seiner Zeit: bis die Information vom Cortex dann zur Amygdala gelangt, vergeht doppelt soviel Zeit wie auf dem direkten Weg vom Thalamus.
Der Hippocampus bringt auf der langen Route noch bewusste Erinnerungen an schlechte Erfahrungen mit ins Spiel. So werden evtl. Reize mit Bildern aus der Vergangenheit gekoppelt.
LeDoux beschrieb das so:
Der Hippocampus ist entscheidend dafür, dass Sie ein Gesicht als das ihrer Cousine erkennen. Es ist die Amygdala, die dann hinzufügt, dass Sie sie eigentlich nicht mögen.
Der Hippocampus deckt an dieser Stelle eventuelle Fehlalarme auf.
Fight or Flight
Die Amygdala entscheidet über die passenden gefühlsmäßigen Reaktionen. Entscheidet sie sich für Angst, schickt sie eine Information in den Hypothalamus.
Außerdem sorgt die Amygdala dafür, dass die Hirnanhangdrüse Botenstoffe ins Blut abgibt, die ihre Wirkung an der Nebennierenrinde entfalten.
Der Hypothalamus im Zwischenhirn ist die Steuerungszentrale des vegetativen Nervensystems und hormoneller Prozesse.
Er sendet nun elektrische Impulse über die Nervenbahnen des sympathischen Nervensystems, dass alle wichtigen Organe versorgt, zu den Nebennieren.
Die beiden Nebennieren sitzen wie kleine Hütchen auf den Nieren. Sie sind kleine aber sehr wichtige Organe, die sich in Rinde und Mark gliedern.
Das Nebennierenmark gehört zum sympathischen Nervensystem und wird blitzschnell vom Gehirn gesteuert. Hier werden bei Angst die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet.
Die Nebennierenrinde, ein Teil des parasympathischen Systems, produziert über 40 Botenstoffe unter anderem Kortisol, ein Stresshormon des Körpers.
Sie wird nicht durch Nervenimpulse gesteuert, sondern von den Botenstoffen aus der Hirnanhangdrüse.
Der Transport der Botenstoffe im Blut benötigt wesentlich mehr Zeit als die Nervenimpulse. Die Wirkung des ausgeschütteten Kortisol hält dafür länger an als die des Adrenalins.
Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol sorgen dafür, dass der Körper in der Gefahrensituation optimal reagieren kann.
Die Stresshormone haben das Ziel, entweder schnell fliehen oder kämpfen zu können.
Diese als Stressreaktion bekannte Kaskade reguliert viele Organsysteme in unserem Körper.
Den genauen Einfluss und die Auswirkungen auf das Körpersystem erläutere ich in einem gesonderten Artikel genauer.
Danke für eure Aufmerksamkeit und Interesse an meinem Artikel.
Ich hoffe ihr habt einen Mehrwert daraus gezogen.
Ich freue mich über Kommentare, Zusätze und angeregte Unterhaltung.
Fotos:
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[1] R. M. Nesse: The smoke detector principle. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85
[1] https://www.researchgate.net/scientific-contributions/2001169282_Ron_Stoop
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_LeDoux
Quellen:
https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/der-schaltkreis-der-angst
http://was-angst-macht.de/was-passiert-im-koerper/
https://de.wikipedia.org/wiki/Angst
https://de.wikipedia.org/wiki/Angststarre
https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/das-fuerchten-lernen
http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/angst/641
http://www.deutschlandfunk.de/feinabstimmung-der-angst.676.de.html?dram:article_id=28648
Neugierig? Besuch gern mal meinen introduceyourself-post!
Auf meinem Blog findest du noch mehr interessante Artikel! Ich freu mich auf dich!
Jetzt weiß ich warum ich immer wie geschockt angewurzelt da sitze wenn Kontrolleure in die Bahn einsteigen! Ich versuche mich zu tarnen! Kann ich meine Amygdala irgendwie trainieren, damit sie nicht immer sofort 'GEFAHR' meinem hypothalamus zubrüllt wenn ein Kontrolleur einsteigt?
Angeborene Ängste gibt es ja angeblich auch bei Menschen. Wobei bei uns unser Sehsystem bereits darauf eingestellt sein soll, gefährliche Tiere zu erkennen. Ich nehme an das wird genetisch weitergegeben hmm :thinking:
Naja egal! Ich fand deinen Artikel echt interessant, danke Monja!
PS: Das hätte perfekt zu @tineschreibt ´s Projekt über Angst gepasst.
Lach... oh ja, ich schätze es ist eine typische Tarnreaktion. Kämpfen und Flüchten wär ein bisschen schwierig in der Bahn! 😂
Ich glaube schon, dass man das trainieren kann. Mit einer Art "Umprogrammierung" geht das sicher! Die Frage ist natürlich, ob du eine Fahrkarte hast oder nicht! 😅
Ich glaube, dass auch wir Menschen angeborenen Ängste haben. Bei lauten Geräuschen zucken ja z.B. auch Babys zusammen. Oder wenn Dinge mit großer Geschwindigkeit auf uns zukommen. Auch Höhenangst zählt noch mit zu angeborenen Ängsten! Es gibt auch einige Studien mit Kindern, die angeblich belegen, dass auch die Angst vor Schlangen und Spinnen angeboren ist.
Ich danke dir und freu mich, dass dir der Artikel gefallen hat! Es hat auch großen Spaß gemacht ihn zu schreiben!
Beim #wochenthema Angst hatte ich auch einen Artikel geschrieben. Davon inspiriert habe ich die Reihe Angst unter dem Horoskop angefangen. Den Ersten aus der Reihe findest du auch dort, er beschrieb die Geschichte der Angst.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
Monja
wow, toller Post, den ich auch gleich von @de-STEM resteemen werde. Danke für die sicher nicht unerhebliche Arbeit!
Ich denke, es ist bis zu einem gewissen Grad auch "trainierbar", zu welchem Typ man gehört. Z.B. konditionieren Armeen ihre Soldaten natürlich auf den Kampf-Typ. Oder irre ich da?
Danke!!! Das freut mich sehr!
Ja, das war ziemlich viel Arbeit. Alles in Allem hab ich ungefähr 2einhalb Tage damit verbracht. Es hat aber auch total Spaß gemacht.
Und wenn ich ehrlich bin, war ich selbst ganz angetan von meinem Post. Als ich ihn dann nochmal gelesen habe nachdem er raus war, fand ich ihn auch echt gelungen und hab mich sehr darüber gefreut.
Nur leider ist es der am wenigsten gevotete Artikel den ich bis jetzt in de-stem gepostet habe, obwohl ich das Thema total spannend finde.😏 Ich frag mich, ob das auch mit ungünstigen Zeiten um einen Artikel zu posten, zu tun hat?
Aber macht nix. Alleine deine Begeisterung wars schon wert. 😃
Schönes Wochenende! LG Monja 🤗
Das mit den Rewards liegt einfach nur daran, dass steemSTEM gerade eine Woche Pause macht, darum gibt's die ganzen votes vom steemstem/curie curation trail gerade nicht. Im Normalfall hättest du für den Artikel die mittlere Vote gekriegt, das wären dann so ca. 24$ mehr an rewards gewesen.
P.S.: Dein Artikel hat's übrigens auch in die Top3 des ReSTEMs geschafft.
Ja, stimmt! Das hatte ich ja mitgekriegt. Obwohl es ja gestern hieß, dass sie jetzt wieder weitermachen. War ja auch eine große Diskussion.
Was bedeutet denn mittlere Vote? Man, hier gibts aber auch echt viel zu wissen! 😂
Ich hab das Gefühl, dass es überall gerade ein bisschen "unruhig" ist. Vielleicht stehen ja die Sterne ungünstig. 😃
Wow, super schön! Das freut mich. Da machts doch doppelt Spaß sich Mühe zu geben!
Gute Nacht mein Lieber! 🤗
Ach ja, ich denke auch, dass es trainierbar ist.
Wie die Armeen ihre Soldaten um trainieren, will ich gar nicht wirklich wissen!! Selbst bei der Polizei werden die Einsatzkräfte für Demos ja schon mit Videos so programmiert, dass sie mit Aggressionen aufgeputscht dort hin gehen. Ich bin mir absolut sicher, dass das möglich ist.
Ob das dann in der Tiefe so ist, bezweifle ich allerdings. Es kann sein, dass der Soldat dann in einer anderen Situation doch auch als Schrecktyp reagiert. Wissen tue ich das allerdings nicht. 😉
Angst essen Seele auf!
Ist ja sehr Interessant. Danke für die ausführliche Arbeit.
VG Harald
Hallo Harald!
Ja, da hast du Recht. Angst essen Seele auf. Das ist doch auch ein Film, richtig?
Gerne! Hat mich mehr als 2 Tage gekostet, hat aber viel Spaß gemacht!!
😃 Herzlichen Gruß, Monja
Toller Post! Das ist ein Thema das mich oft betrifft, ich aber länger nicht mehr drüber nachgedacht habe. Gerade beim Thema fight or flight musste ich an ein Buch denken "Surviving The Extremes" von Kenneth Kamler, MD. Ist ein Doktor der auf Expeditionen mitreist und er beschreibt wie der Körper in Extremsituationen reagiert. Könnte dich vielleicht interessieren.
Ansonsten kannst du eventuell noch Links zu den Bildern mit einfügen? Ist eine Formsache (mindert aber nicht deinen Post). Vielen Dank und Cheers!
Hey, danke dir! 😃
Es ist immer das schönste Feedback, wenn bei Menschen etwas anklingt oder sie berührt!
Was meinst du denn mit "betrifft"?
Das hört sich auf jeden Fall spannend an, bei einer Expedition mitzureisen. Ist bestimmt interessant was der alles dazu weiß. Vor allem sind die Menschen da bestimmt öfter Angst und Stress ausgesetzt.
Ich überleg auch manchmal, wie krass das ist, wenn diese Leute mit diesen Jumpsuits oder wie die heißen, sich von den höchsten Bergen runterstürzen und ganz knapp an der Steinwand entlang segeln.
Was der Körper da wohl mitmacht?!
Du meinst den Link zur Bildquelle? Ich liste das ja immer unter dem Post auf, zwar ohne Link, aber die Namen und woher das Foto kommt.
Na Angst :D
Zum Beispiel schreibt er wie er im Amazonas die Bänder in der Hand vom einen einheimischen Jungen wieder zusammennäht nachdem er sich mit einer Machete fast die Hand abgehackt hatte. Der Junge hat nicht geheult, auch als er ihm mit einem Seil das Blut in den betroffenen Arm abgeschnürt hat. Erst als er dem Junge eine Spritze gab, im tauben Arm wohlgemerkt, hat der Junge angefangen zu heulen. Schon interessant worauf sich der Körper einstellen kann und wie heftig der auf neue Stimuli reagieren kann.
Ich hab nicht viel Ahnung vom Copyright, machs eben nur um sicher zu gehen. Danke für die Antwort! Cheers!
Ach was,echt, Angst?? Wie kommt das denn?
Ist schon klar, aber wenn du mir so eine Vorlage gibts:
Dann werd ich einfach neugierig! 😀 Das ist so eine meiner Schwächen, neugierig sein. 😅 Ich vermute aber, du möchtest da jetzt nicht mehr erzählen...
Wow. Sehr interessant!!! Spannend wäre aber auch mal zu wissen, was der Junge da empfunden hat. Und warum er geweint hat. Ob es wirklich Schmerz war, oder nur Angst, oder wovor Angst. Hört sich auf jeden Fall gut an. Ist das Buch auf Deutsch?
Ich schreib die Namen und Quelle immer ganz unten ans Ende des Posts. Ich glaub das geht ok so. Hoffe ich 😊
Auf bald, vielleicht verrätst du es ja doch noch! 😇
Naja das übliche halt :D Manchmal mag ich Dunkelheit nicht, aber dass ist eher selten. Im Moment, wo ich mich langsam entscheiden muss was ich mit meinem Leben machen will (beruflich), ist natürlich die Angst da dass ich mich falsch entscheide. Und dann natürlich auch immer mal wieder die Angst das man sich falsch entschieden hat (wenn dann ein Examen in Statistischer Thermodynamik ansteht haha). Ich denke das ist recht verbreitet. Neugierde ist NIEMALS eine Schwäche, denke ich mir jedenfals ;)
Ich habs halt für meine Physiologie Klasse auf Englisch gelesen, habs aber auch bei Amazon in Deutsch gesehen. Ich denke dass wir uns an gewisse Schmerzen und Ängste gewöhnen können. Zum Beispiel hab ich mal gehört das für Leute im Westen Chinesische Musik so komisch klingt weil wir nicht trainiert sind alle Töne wahr zu nehmen. Wir filter zum Beispiel auch Laute aus die wir nicht kennen, weswegen man eine fremde Sprache nicht hört, bis man sie etwas versteht. Ich denke das lässt sich in einem gewissen Maße auch auf den Jungen übertragen. Das Hirn ist schon unglaublich interessant - Stichwort Plastizität, etc.
Cheers!
PS: sorry wenn ich erst Mitte nächster Woche antworte. Bin auf einer Chemie Konferenz.
Danke für deine Antwort!! 😃
Angst vor Dunkelheit kennt glaube ich fast jeder Mensch in irgendeiner Form oder Situation. Nachts alleine im Wald, no go! 😳
Lach... Da hätt ich aber auch Angst, wenn es um statistische Thermodynamik ginge!! 😂
Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber ich musste mich immer wieder entscheiden, was ich mit meinem Leben beruflich machen will. Jetzt gerade steht das eigentlich auch wieder an. Zumindest MÖCHTE ich mir Gedanken machen, wo es denn so hingehen soll.
Also siehste, darum brauchste dir keine Sorgen zu machen! Du kannst immer wieder neu entscheiden. Der Einzige der dich da auf irgendwas festnagelt, bist ja du selbst! Das ist doch eine super Erkenntnis, oder? 😂
Ich finde Neugierde auch nicht unbedingt was Schlechtes, mein Umfeld aber manchmal schon! 😕
Was studierst du denn wenn ich mal fragen darf? Das hört sich nach so vielen verschiedenen Sachen an! Auf jeden Fall hört es sich an, als hast du von ziemlich vielen Dingen eine Ahnung! 😊
Das Hirn ist definitiv interessant!!! Ich weiß nicht, ob wir Menschen jeweils in der Lage sein werden, dass Gehirn in seiner vollen Kapazität zu verstehen! Gerade was die Plastizität angeht.
Witziger Weise musste ich meine mündliche Prüfung bei der Heilpraktikerprüfung über das Gehirn ablegen. Das war eine sehr ungewöhnliche Prüfung. Das Thema war zu meinen Zeiten nicht oft relevant für die mündliche Prüfung. Aber ich habs hingekriegt. 😉
Da ich Epilepsie habe, habe ich mich eine bisschen damit beschäftigt. Vielleicht auf meine eigene Art und Weise und sicher anders als die Wissenschaft, aber interessant ist es trotzdem!! Und manchmal unfassbar. Ich komme da halt an Bereiche ran, an die kein Arzt kommt, da ich den Anfall ja habe.
Chemie!? Herrjeh, dass nimmt ja kein Ende bei dir!! Lach...
Macht Spaß sich mit dir zu unterhalten! Danke.
Dann bis bald mein Lieber, viel Spaß auf der Konferenz!
LG aus Freiburg,
Monja
Being A SteemStem Member