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RE: So, ab zum Bund die jungen Männer, oder eben in den Zivildienst. Die Wehrpflicht hätte nie ausgesetzt werden dürfen.

in #deutsch3 months ago

Och ich denke bei der Wehrpflicht weniger an den Krieg selber. Natürlich braucht es gute Berufssoldaten. Garkeine Frage, die haben wir ja auch. :-)

Aber so eine Wehrpflicht ist in ganz anderen Dingen sehr Wertvoll für eine Gesellschaft aus meiner Sicht.

Man lernt Zusammenhalt, Zusammenarbeit und man Lernt den gegenseitigen Respekt, den es für all das auch braucht auf eine seltsame alte Art. Außerdem stärkt es ja auch das Bewusstsein für die Gesellschaft, wenn man sich für sie Quälen lässt.^^ Ich glaube das des also auch Auswirkungen auf den Rest hat, die man vielleicht (noch) nicht so Direkt messen kann, aber die dann doch eher von vielen kleinen Vorteilen besetzt sein müsste, die man so nicht sieht.

Zivilist in Uniform. So sehe ich mich da. Meine Kameraden und ich haben einiges auf uns Genommen für unseren Dienst und wir hatten nicht immer nur Spaß dabei. Ich habe dort meine körperlichen und teils auch geistigen Grenzen kennengelernt, wie ich es wohl nirgendwoanders so Gut gekonnt hätte. Außerdem stärkt es den männlichen Geist sehr sich mit anderen Männern auf so brachiale Weise zu messen. :-)

Ich sehe das wie ne zweite Schulzeit.

Mein Opa wollte nicht, das ich zum Bund gehe, damit ich im Krieg lande, sondern damit ich gewisse Werte mitnehme auf den Lebensweg.

Recht hat er gehabt.^^

Deswegen bin ich für die Wehrpflicht alleine. Der Dienst am Staat mit anderen Gleichaltrigen hat zwar schon einigen Menschen geschadet, weil auch dort passieren Unfälle und Co., aber sicher nicht den Meisten. :-)

Die Freiwilligkeit hätte mich da nicht hingebracht vermutlich und so manch anderen auch nicht.^^ Da ist schon ein gewisser Druck notwendig gewesen und das brauchen vielleicht auch mal genau die Richtigen am Ende wenn Du verstehst was ich meine.^^ Die Freiwilligen sind ja auch Gut und Schön, aber lass mal einen Kämpfen obwohl er net wollte- Wenn der was zu Verlieren hat.... ;-)

Das sind so die kleinen Punkte. Öffnet halt auch vielen aus der Unterschicht Tür und Tor wenn man bisle was Gedient hat. Des kommt auch noch dazu.

Steuerzahlen ist auch sehr Wichtig lieber Zürich. Das macht sich ja schon von Selber klar. :-) Am Ende bleibt es die Entscheidung aller was wohl sein müsste und was nicht. Ich glaube nicht das wir was von unseren Nachbarn zu befürchten haben. :-) Die sollten auch nichts von uns zu Befürchten haben. Deswegen ist die Zahl der Soldaten immer ein wichter Faktor nicht wahr? Das kostet ja auch Geld.

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Am Ende bleibt es die Entscheidung aller was wohl sein müsste und was nicht.

Die Entscheidung aller oder die Entscheidung jedes Einzelnen für sich selbst?
Für mich kam der Wehrdienst nicht in Frage, weil ich Unterordnung (v.a. unter Dümmere) ablehne, genauso wie Kollektivismus.
Diejenigen, die ich damals kannte, die in der Bundeswehr waren, waren tendenziell Minderbemittelte, die geprahlt haben, wie viel man dort saufen kann. Nein, danke.

Ich wollte raus aus der Schule (Bevormundung hinsichtlich Lerninhalten und wie ich meine Zeit zu verbringen habe) und raus in die Welt, an die Universität, wo ich frei wählen kann, was ich lese und wie ich meine Zeit verbringe - natürlich auch mit den damit verbundenen Nachteilen, wie den Druck sich selbst zu finanzieren, d.h. zu arbeiten. Unterordnung und Unterbringung in miefigen Kasernen bei bestenfalls mediokrem Essen? Vodka zur Betäubung der Sinne? Lieber nicht 😉
Dort hätte ich mir mit den Vorgesetzten auch jede Menge Ärger eingehandelt. Mit Widerspruch und "Warum?" können Leute, die es gewohnt sind Befehle zu erteilen, nicht umgehen.
Meine körperlichen und geistigen Grenzen konnte ich an anderen Orten gut austesten.