Jetzt steht die Cook Strait auf dem Plan. Diese Meerenge verbindet die nördliche und die südliche der beiden neuseeländischen Inseln. Sofern das Wetter mitspielt, werde ich zwischen dem 25. April und dem 2. Mai 2019 dort an den Start gehen.
Die kürzeste Strecke zwischen den Inseln ist ca. 20 Kilometer breit, allerdings werde ich eine Strecke von 26 Kilometern zu bewältigen haben, weil man hier besser von Land aus starten und auch an einem Strand wieder ankommen kann. Ob es bei der Strecke von 26 Kilometern bleibt, hängt jedoch sehr von der Strömung ab.
Im Sommer 2018 wurde ich in der japanischen Tsugaru Strait so stark abgetrieben, dass aus den geplanten 20 Kilometern am Ende 45 Kilometer wurden. Die Cook Strait zählt zu den sturmreichsten Meeresstraßen auf der Welt und das Wetter war in den letzten Tagen sehr schlecht. Ob und wann wir starten können, liegt allein in der Hand des Kapitäns Philipp Rush, der das Begleitboot von Wellington aus steuert. Der Neuseeländer Rush ist selbst erfahrener und sehr erfolgreicher Open Water-Schwimmer. Er weiß genau, wann ein Schwimmer einigermaßen gefahrlos ins Wasser gehen kann. Doch nicht nur Gezeitenströme, plötzliche Winde und kreuzende Schiffe erschweren die Durchquerung: Das Gebiet gilt auch als sehr stark von Haien bewohnt, die immer neugierig sind, wer sich noch so alles in deren Revier bewegt. Bereits 93 Menschen haben die Cook Strait durchschwommen.
Der erste war 1962 der damals 27-jährige Neuseeländer Barry Devonport, der für die Distanz 11 Stunden und 20 Minuten benötigte. Den Rekord hält seit 2008 der Neuseeländer Casey Glover, der 4 Stunden und 37 Minuten benötigte.
Ich bin nicht allein!
Neben meiner Familie Familie begleitet mich auch dieses Mal wieder mein Schwager Jürgen. Er ist für mich der Fels in der Brandung, auf den ich mich 100 prozentig verlassen kann. Mein Schwager Jürgen kümmert sich in erster Linie um die Verpflegung.
Pünktlich, alle 30 Minuten reicht er mir mit Hilfe eines an einer Teleskopstange befestigten Fischernetzes hochkalorische Proteinnahrung. Gleichzeitig kauen und schwimmen funktioniert nicht. Deshalb erhalte ich meine Kraftnahrung in breiig-flüssiger Form, damit ich diese trinken kann. Wenn es das Wetter erlaubt, dann begleitet Jürgen mich auch stundenweise im Kanu. Absolut untersagt für mich ist es, Kontakt mit dem Kanu oder dem Begleitboot aufzunehmen. Damit wäre die Challenge sofort gestoppt. Darüber wachen die strengen Augen der Mitglieder des jeweiligen Schwimmverbandes, die für die Kontrolle der Regeleinhaltung verantwortlich sind.
In den kommenden Tagen werde ich euch mit Vlogs auf den neusten Stand halten. Es bleibt spannend! Viele Grüße euer Andre.
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