Der Innenminister Kickl hat ja eine Herzensangelegenheit: Seine Spezialeinheit VPH (=vienna police horsemen). Sein Traum ist eine Einheit mit säbelschwingenden Burschenschaffner-Polizisten, die mit einem lauten "Halali" und einem markigen "Attacke" eine erkleckliche Anzahl an Demonstranten niederreiten. Nur was passiert, wenn "hoppa hopp der Reiter fällt?" Fallübungen sind das Um und Auf.
"Wir werden sowohl das Personal als auch die Pferde dahingehend schulen, damit so etwas nicht vorkommt. Die Kosten für das verpflichtende "Niederreiten von Demonstranten" Training werden sich im einstelligen Millionenbereich bewegen. Während der Evaluierungsphase unserer VPH werden wir die Pferde jedoch nur zu leichten Arbeiten heranziehen. Es wird ein paar genau definierte Patrouillenstrecken geben, in denen Streife geritten wird. Zudem sollen die Einheiten bei Staatsbesuchen und Empfängen für erhöhte Sicherheit sorgen."
Um in dieser Phase Verletzungen von Pferd und ReiterIn gering zu halten, werden seitlich der vorgesehenen Reitstrecken Gummimatten bündig im Asphalt verlegt. Derzeit sind MitarbeiterInnen einer dafür geschaffenen Abteilung des Ministeriums damit beschäftigt, die passenden Routen für die Streifen zu finden. Eine weitere ausgelagerte Abteilung sucht weltweit nach den passenden Gummimatten. Durch diese Auslagerungen scheinen die Kosten für das zusätzliche Personal auch nicht direkt beim Ministerium auf (Anm.).
Andere MitarbeiterInnen recherchieren derzeit intensiv nach Schulungsmaterialien für die passenden Fallübungen. Geplant sind intensive Videoschulungen, sowohl für die Pferde als auch die ReiterInnen. Die in der Einheit eingesetzten PolizistInnen werden täglich vor Dienstbeginn entsprechend gebrieft. Nach einigen Dehn- und Yogaübungen folgt ein kleines Scharmützel 1to1 mit scharfem Säbel. Im Anschluß werden den ReiterInnen passende Youtube Videos vorgespielt bevor es ans Aufsatteln geht.
Völlig unklar ist derzeit noch, welche Pferde Kickl und seine Leute anschaffen. Da aber auch Unterbringung, Transport, Pflege, ärztliche Betreuung, Nachnutzung, Kosten und Zweck der Einheit in den Sternen stehen, hat die Pferdewahl derzeit keine Priorität. Die Burschenschaffner im Ministerium bevorzugen Gerüchten zufolge Hannoveraner als Polizeipferde. (Anm.)
In einem inoffiziellen Statement aus dem Ministerium heißt es dazu: "Das ist noch völlig offen. Der Minister hat nur klargemacht, dass es keine Araber sein dürfen".
Der Innenminister, dem die Sicherheit seiner Leute sehr am Herzen liegt, hat in seinem Haus bereits ein ganzes Zimmer zur Gänze mit Gummimatten ausgelegt um jederzeit Fallübungen durchführen zu können.
Innenminister Kickl hat aus seinem Sonderbudget spezielle Westen gekauft. Die VPH verwendet diese Jacken künftig für die Fallübungen. Kickl nach einer Anprobe: "Sie sind extrem reißfest, haben massive Verschlüsse und schauen auch gut aus".
Mit diesen Jacken sind die ReiterInnen gezwungen richtig zu fallen ohne sich dabei mit den Händen abzustützen. Das Ministerium hat jedoch noch keinen Hersteller gefunden, der diese Jacken auch im passenden Braunton liefern kann.