Ich bin langsam auch ein wenig hilflos in meiner Arbeit als Historiker. Welche Dokumente soll ich noch archivieren, damit die Enkel in 20 Jahren die Geschichte auch glauben, die der Opa da erzählt?
In der Online-Bibliothek des AVVB (Amt für vereinheitlichte Volksbildung) wird ja eine ganz andere Fake-, äh, Faktenlage präsentiert werden, und unsere heutigen Quellen sind gar nicht mehr existent.
Am besten in der Blockchain hinterlegen - auch auf die Gefahr hin - dass diese eines Tages ebenso abgeschaltet wird.
Die Frage ist doch wie die Welt aussehen wird, in der die Enkel aufwachsen werden.
Ich bin großer Freund von Offline Archiven jeder Art. Ob digital oder analog, das ist mir egal.
Alles, was online ist, ist den heutigen und zukünftigen Attacken der Manipulateure ausgesetzt und der Zugriff darauf wird sich zukünftig noch besser steuern und manipulieren lassen.
Dezentrale Architekturen zur Vorhaltung der Daten sind ein Ansatz, aber der Zugriff von mir als Anwender erfolgt immer über eine staatlich gesteuerte Infrastruktur. Was nützt mir eine integere Blockchain, wenn ich nicht mehr darauf zugreifen kann?
Oder wollen wir uns alle per 2adrigem Kupferkabel any-to-any vermaschen? :)
Vor dem Problem stehst Du nicht alleine, @argalf. Es ist zum Verweifeln. Man kann den Kindern nur 'beim Denken helfen' und hoffen, dass sie was mit ihrer eigenen Existenz anfangen können. Das ein oder andere Buch aus dem Regal kann da ja helfen...
Es hat sich doch nichts geändert seit dem bestehen des Buchdrucks.
Die Geschichte schreiben die Sieger/ die Regierenden. Das war im alten Ägypten auch nicht anders.
Schreibt ruhig eure Wahrheit nieder die zukünftigen Generationen müssen dann selbst entscheiden welche Seite die Wahrheit verkündet.
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Leider doch.
Durch die Digitalisierung der Informationsquellen kannst Du Dich nirgendwo mehr auf die historische Authentizität einer Information verlassen.
2018 sagt Wikipedia "der Schnee ist weiß" und 2035 steht an gleicher Stelle "der Schnee ist schwarz". Und vorgeblich transparente Änderungshistorien lassen sich ebenfalls so manipulieren, daß der Schnee angeblich schon seit 1970 schwarz ist.
Sowas ging in der Zeit des gedruckten Buches nicht, da konnte man sie maximal verbrennen = löschen.
Zukünftig kann die Vergangenheit umgeschrieben werden!
Damit hast du 100%tig recht.
Ich diskutiere ja wirklich sehr gerne mit dir. Aber heute und zu diesem Thema hab ich leider kein gegen Argument! 😓
Vielleicht sollte man auf seinem eigenen Grundstück eine Art zeitkapsel vergraben und seine eigene Wahrheit dort als Niederschrift verwaren.
Wenn es dann in 100 oder 1000 Jahre gefunden wird können Historiker die Geschichte nach konstruieren.
Oder wir müssen anfangen in unseren Gräbern geschichtsbücher als grabbeigabe mit zu nehmen 😅
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Danke. :)
Macht nix. Konsenz ist ja auch etwas Feines.
Ein sehr valider Plan!
Ich kenne Menschen, die genau so etwas aufzubauen beginnen.
Ja eigentlich sollte es ganz Einfach sein .
Ich hab mein Haus selbst renoviert und ich hab sehr oft alte Zeitungen gefunden die in hohlräumen versteckt waren. Jetzt ärgere ich mich das ich die nicht aufgehoben hab!
Auch wenn es nur kommunistische Propaganda aus der DDR Zeit war.
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In Verzweiflung stecke ich keine Lebensenergie mehr. :)
Der Blick nach vorn auf die kommenden Herausforderungen spornt mich im Gegenteil zu konstruktiven Höchstleistungen an!
Und ja, die Anlage einer kleinen Bibliothek an einem verwunschen Orte, der nicht den ersten Säuberungswellen zum Opfer fällt, ist ein wichtiger Bestandteil davon...
So sei es. Verweiflung zeigt immerhin Mängel an, denen man sich (dann) konkret widmen kann. Gar so schlimm sehe ich's ja dann doch nicht :)