Sehr schön, das wir ernsthaft diskutieren!
Deinen Satz: "Und die Mehrheit der Sklaven will ja bekanntlich nicht die Freiheit sondern viel lieber Aufseher werden!" teile ich vollkommen.
Dies ist auch ein Grund, warum ich wohl am ehesten ein "Anti-Kollektivist" bin und linke wie rechte Gesinnungsethik ablehne, bei zweifelfrei auch etwas konservativem Weltbild.
Eine reale Chance etwas zu verändern hast Du immer, Du gehst dann aber Risiko, der Preis der Freiheit für mich!
Menschen nach einer bestimmten Ideologie verändern zu wollen ist eines der Grundübel von Kollektivisten, damit meine ich aber nicht Rechts-und Wertefreiheit für alles!
"Common sense" ist ein von mir geschätzer Begriff dabei, "Verantwortungsethik" und der "kategorische Imperativ" sind andere.
Die Gegenpositionen sind Ideologie, Gesinnungsethik und sinnentleerter Rechtspositivismus, wie er heute leider oft zu finden ist.
Für meinen Teil habe ich es immer so gesehen, dass ich lieber "frei" scheitere, als unfrei mich irgendwie durchzumogeln!
Bereut habe ich es trotz erheblicher Mühen bis heute nicht!
Aber natürlich habe ich über die Zeit für bestimmte "Absicherungen"/Anlagen etc. geschaffen, die allerdings eigenbestimmt entschieden wurden, und nicht alles war dabei richtig, auch klar.
"Dritte", die vor allem die Früchte meiner Arbeit ernten wollen, lassen mich weitgehend in Ruhe heute.
Und dabei bin ich bei Roland Baaders Satz:
Das einzig wahre Menschenrecht ist das Recht, in Ruhe gelassen zu werden - von jedem, den man nicht eingeladen hat oder den man nicht willkommen heißt."
Seinen Traum darf ich Dir verlinken:
https://ef-magazin.de/2012/01/09/3353-roland-baaders-traum-zum-abschied
Danke für Deine obige Reaktion auf meine Sichtweise, die man nicht teilen muss!
BGvB
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Ich sehe mich schon "eher links". Denke aber, dass diese Schubladen heute so gar nicht mehr wirklich anwendbar sind und sämtliche, in den entsprechenden Peer-Groups stattfindenden Diskussionen an den Probleme vorbei.
Links streitet man sich über die Auslegung von Marx und Engels und kämpft vor allem gegen Rechts.
Und Rechts lamentiert man um anderer Kulturen Religion und kämpft primär gegen Links.
So wird das aber nix und ich muss da nicht meine Lebenszeit mit vergeuden.
Die eigentliche Problematik ist doch viel grundlegender. Es müsste doch einmal wieder über den eigentlich Sinn und Zweck einer Wirtschaft (war es nicht der, die optimale Versorgung im Wahren sicherzustellen?) und eines Finanzsystems diskutiert werden.
Das steht aber außer Diskussion. Ist unantastbar und offensichtlich auch in der zum reinen Selbstzweck mutierten Form alternativlos!
Solange niemand bereit ist einfach alles in Frage zu stellen und die Probleme ergebnisoffen anzugehen, ist es müßig Symptome zu kaschieren.