Blase hin oder her. Was stört das? Ich hoffe und bete, daß BitCoin wieder auf 1$ fällt, aber ich fürchte, das ist Wunschdenken und wird sich nicht erfüllen. Natürlich wird der Preis wieder fallen, aber für meinen kleinen Geldbeutel nicht genug. Von einer Blase zu sprechen trau ich mich nicht. Es gibt aber sicherlich gute Gründe dafür, und das sind meiner Meinung nach folgende:
Es wird nicht unterschieden zwischen Preis und Wert. Der Preis für BitCoin mag hoch sein, aber sie werden immer noch weit unter ihrem Wert gehandelt. Das ist nicht das selbe. Daraus folgt:
BitCoin werden von den meisten als technische Spielerei oder Aktien angesehen. Sie werden nicht als das erkannt, was sie sind, nämlich der Zug in die Freiheit und Unabhängigkeit. Man schaut nicht auf den Wert, sondern eben auf den Preis.
Die meisten Menschen denken in Fiat. Sie bemessen alles und jeden in z.B. Euro, und rechnen entsprechend um. Das denke ich ist das größte Problem.
Wer vor Jahren z.B. 50.000 BTC für wenig Geld gekauft hat, und diese immer noch hat, der hat für sein restliches Leben ausgesorgt, egal wie der "Kurs" gerade ist. Er hebt ab was er braucht, und den Rest läßt er liegen. Ob er nun umgerechnet 100 Millionen oder 150 Millionen hat, interessiert ihn nicht, denn der Wert seiner BitCoins bleibt schließlich erhalten. Und der besteht darin, daß er völlig unabhängig von Banken und Politik leben kann. Wenn morgen die Fiat-Währungen gegen die Wand fahren, ist seine Welt immer noch heil.
Ich denke, die meisten haben diese Phase verpasst. Man muß jetzt mit dem arbeiten was man hat. Und Ihr habt Recht: Es ist nur eine winzig kleine Gemeinde. Je mehr Menschen auf den Geschmack kommen, desto höher wird der Preis sein - nicht der Wert. Der kann sogar fallen, zwar nicht im Vergleich zu Fiat, aber doch im Vergleich zu anderen Kryptowährungen.
Und da kommt meine Überlegung ins Spiel:
Wir reden ja hier nicht über Pferderennen. Es ist ja nicht so, daß man sich bestimmte Kryptowährungen aussuchen muß, in die man investiert, und die rennen dann los, und nach der Ziellinie hat man den Einsatz verloren. Es ist vielmehr so, daß es die eine vielleicht schafft. Die meisten nicht. Aber dann bekommt man immer noch seinen Einsatz zurück, mal mehr, mal weniger. Wenn z.B. DogeCoin von praktisch Null auf 10$ geht, hat man praktisch ein kleines Vermögen gemacht. Wenn nicht, dann sind von den $10, die man investiert hat, um ein paar tausende davon zu kaufen, immer noch $5 oder $15 übrig. Ganz auf Null gehen können sie nicht, denn dann kaufe ich alle, und der Preis geht dadurch wieder automatisch hoch.
Meine Strategie ist hier genauer beschrieben.
Was ist denn der "Wert" von Bitcoin von dem Du sprichst und in welcher Einheit wird der gemessen?
Im Zweifelsfall in "Brötchen", "Hamburgern", "Kilowattstunden" oder "Kaltmieten". - Was besold hier mE aber außer acht lässt: Auch 50.000 Bitcoin können in relativ kurzer Zeit ihren vollständigen Wert verlieren.
Das wäre z.B. dann der Fall, wenn man sich für BitCoins nichts mehr kaufen kann, oder das Protokoll im Eimer ist. Dann würden Wert und Preis auf Null gehen.
Das kann mit dem Euro auch passieren. Es ist ja bisher mit jeder Papierwährung passiert. Der Preis eines Qwanza ist heute null. Aber es hat immer noch einen gewissen Brennwert.
Das ist genau der Punkt den ich anspreche: Was Du meinst, wenn Du von Einheiten sprichst, ist der Preis.
Der Wert ergibt sich aus dem, was ich dem beimesse, also jeder persönlich für sich selbst.
Der Wert von 1 BitCoin ist für mich höher als der von €3700. Ein anderer mag es anders rechnen und sagen, er hat dafür €1600 bezahlt, und ihm sind die €2100 plus mehr wert, also verkauft er den BitCoin und nimmt die €3700 auf's Bankkonto.
Das kann man schlecht in Einheiten messen.