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RE: Steuerliches FAQ zu Bitcoin! - Weitere Antworten auf tägliche Fragen!

in #deutsch7 years ago

Den Sinn von Krypto scheint man in DE nicht verstanden zu haben. Krypto bedeutet "versteckt, verborgen". Der Sinn dieser Währung ist es, sich der Kontrolle von Staat und Banken zu entziehen.
Es gehört schon eine deutsche Portion Unterwürfigkeit dazu, extra zum Finanzamt zu laufen, und zu deklarieren, daß man Krypto hat.
Das haben nicht mal die angolanischen Sklaven in Brasilien hinbekommen, denn die Aufseher dachten bis zuletzt, diese Kampfkunst sei nur ein Tanz.

Zweitens es reicht eine Verknüpfung zu dir und man kann über die Blockchain alles nachverfolgen. Punkt.

Dann zeige mir doch mal, wie man auf mich kommen soll in der Blockchain, wenn ich das nicht will. Wo taucht da mein Name auf?

Gut, die Exchanges geben meine Identität weiter, wenn das Finanzamt anfragt. Aber warum sollten Exchanges das tun? Die machen sich doch keine Kunden dadurch. Gut, wenn man bei BitCoin.DE ist - warum auch immer - dann geben die es vielleicht automatisch weiter. Und dann? Dann hat das Finanzamt meine BitCoin-Adresse bei BitCoin.DE.

Was ist, wenn ich die BitCoins an die nächste Adresse schicke? Woher will das Finanzamt wissen, wem die gehört? Das kann alles Mögliche sein. Und wenn man noch einen Mixer dazwischenschaltet, dann geht da gar nichts mehr. Bei Wirex oder uQuid müssen die keine Daten an deutsche Behörden weitergeben. Und selbst wenn - da muß man sich nicht mit Namen anmelden. Wie soll das Finanzamt da Rückschlüsse ziehen?

Im Rest der Welt (ich lebe schon seit bald 20 Jahren nicht mehr in DE) macht sich kein Mensch Gedanken darum, wie man Krypto versteuert:

Frage: "Wie versteuert man Krypto?"

Antwort: "Nicht."

Einfach nicht, denn das ist genau der Sinn von Krypto. Das war nicht als technische Spielerei oder als Aktie gedacht. Da kann man bei Fiat bleiben, und Geld sammeln, um es dem Finanzamt zu schenken. So einen Unsinn findet man echt nur im deutschsprachigen Raum, denn im Rest der Welt bezahlt niemand freiwillig Steuern. Zumindest würde sich niemand die Mühe machen, um Steuern zu bezahlen. Wenn die was wollen, dann melden die sich schon. Natürlich ist das in totalitären Regimes anders, daher habe ich da ein gewisses Verständnis dafür, aber selbst im Iran und Nordkorea funktioniert Local Bitcoins. In DE nicht. Das sagt schon alles.

Sort:  

Besold, du magst deiner Meinung nach recht haben. Aber die gesetzliche Lage ist da einfach anders.

Das man sich im Rest der Welt keine Gedanken über die Besteuerung von Kryptowährungen macht, das ist schlicht falsch. In den meisten Ländern ist es nach geltendem Gesetz einfach kein steuerbarer Vorgang. Aber Gedanken macht man sich schon darüber.

Naja, du redest dich leicht, aber so wie viele in der Branche werden diese ein blaues Wunder erleben. Jede Exchange wird, wenn nötig die Daten weitergeben. Das liegt daran, dass es sich um Unternehmen handelt die Geld verdienen wollen. Die können kein Geld verdienen, wenn sie dicht gemacht werden.

Doch das mit WIREX z. B. ist auch relativ leicht. Du bist bei einer Exchange und überweist Geld an eine andere Adresse, nach der AO bist du bei Auslandssachverhalten zur erhöhten Mitwirkung verpflichtet. Steuerhinterziehung ist weiterhin strafbar. Auf jedenfall hat man dann eine Adresse, deine Exchange und deine WIREX-Karte, wenn du im Laden damit bezahlst, dann muss der Unternehmer die Einnahme versteuern. Dieser wird auch seine Adresse veröffentlichen, wenn eine BP kommt.

Glaub mir, es gibt genügend Möglichkeiten die Blockchain zu durchleuchten, es reicht nur eine Verknüpfung. So einfach geht das :)

Das ist richtig, daß der Exchange die Daten weiterleitet. Dann haben die meinen Namen und genau eine BitCoin-Adresse. Ich habe also z.B. für 300€ BitCoin gekauft und diese sind dieser Adresse zugewiesen. Soweit kann ich noch folgen. Nun überweise ich diese BitCoin an eine offline generierte Adresse. Was nun? Woher will das Finanzamt wissen, wer oder was das ist? Das kann alles Mögliche sein. Dann habe ich mir dafür halt etwas gekauft, oder ich habe es verliehen oder gespendet. Woher wollen die wissen, was ich damit gemacht habe? Das taucht nirgendwo auf.

Auch bei den Karten, wie Wirex, handelt es sich um ausländische Anbieter, an deren Daten deutsche Behörden nicht ohne weiteres kommen. Abgesehen davon, daß es für die Behörde unmöglich ist nachzuvollziehen, daß ich die BitCoins zu Wirex überwiesen habe - außer man ist so dusselig und schickt sie vom Exchange direkt dorthin.

Angenommen, ich schicke die BitCoins aber vom Exchange auf meine sichere Wallet, und von dort zu Wirex, dann ist da nichts mehr zu verfolgen. Die Adresse der sicheren Wallet ist auf keinem Exchange gespeichert. Das kann alles und jeder sein. So. Und von dort aus schickt man das Geld zu Wirex. Wie wollen die nachweisen, daß das ich war? Ich weiß von nichts. Die Adresse gehört einem Typen, den ich nicht kenne, und was der wiederum auf Wirex macht, das weiß ich auch nicht. Da kann man noch X Adressen und sogar Mixer dazwischenschalten, dann ist es für die Finanzamtsschergen völlig unmöglich, irgendwas zu verfolgen.

Ich denke, es werden vielmehr die ihr blaues Wunder erleben, die allzu eilfertig alles offenlegen. Zu denen kann das Regime dann nämlich kommen und nachfragen. Wenn man schon Angst davor hat, daß man zur Rechenschaft gezogen wird, dann sollte man doch von vornherein die Finger von Krypto lassen, denn allein schon daß man damit zu tun hat macht einen zum Outlaw. Kryptowährungen sind von Natur aus dem System feindlich. Das sagt doch schon der Name. Damit alleine kann man sich in Zukunft strafbar machen.

Da würde ich den Teufel tun, und denen selber den Strick liefern, an dem sie mich später aufknüpfen. Wie soll man denn dann noch plausibel bestreiten, daß man Krypto hat, wenn man es ihnen zuvor brühwarm erzählt hat?

Man sollte sich entscheiden, ob man sich dem Regime unterordnen will oder eben nicht. In beiden Fällen sollte man dann konsequent sein, sonst bekommt man über kurz oder lang Probleme mit der Obrigkeit.

Dir sind das leider ein paar Fehler unterlaufen.

  1. Erhöhte Mitwirkungspflicht bei Auslandssachverhalten heißt, dass du präventiv Informationen aufbereiten musst.
  2. In diesem Fall kann das Finanzamt dann fragen, wohin hast du das Geld überwiesen hast und warum.
  3. Der Internationale Datenaustausch ist nicht mehr so, dass die Finanzämter bzw. Behörden lange warten müssen. Vor allem bei Steuerhinterziehung sind internationalen Vorgänge sehr schnell.
  4. In diesem Fall muss die deutsche Behörde garnicht ran. Die Daten werden z. B. vom IRS festgestellt und dann an die jeweiligen Behörden im Ausland weitergeleitet.
  5. Warum solltest du jemandem Geld überweisen, den du nicht kennst? :D Da musst ich schon lachen, diese Ausrede gilt schon seit Jahren bei Bargeschäften nicht mehr :D
  6. Du weißt schon, dass man jede Transaktion über die Blockchain nachverfolgen kann?
  7. Steuerpflichtig ist es nur, wenn es innerhalb eines Jahres passiert. Danach interessiert es das FA nicht ;)
  8. Das heißt, nach einem Jahr ist alles steuerfrei. Verstehe also das Problem nicht :D

Sorry, aber ich kann dich nicht Ernst nehmen. Ich verstehe, dass du ein Rebell sein willst. Jeder der das System nicht verstanden hat postet es dann auf Facebook, YouTube und Steemit. Aber das Finanzamt interessiert nicht, wie viel Geld du hast. Du solltest dich daher erst mal informieren.
Zudem Kryptowährungen bieten mehr als nur "Anonymität", wer es nur darauf reduziert, der hat es nicht verstanden.

Die Antwort ist zu lang geworden. Du findest sie hier:

Über Krypto und Fiat, von Herren und Knechten

Interessante Antwort, die dich sicher viel Lebenszeit gekostet hat, mich leider auch beim lesen. Habe mit der Ankündigung mehr erwartet. Vor allem, weil du nicht mehr gesagt hast, als im Grunde meine Aussagen zu bestätigen. Vielen Dank :)