Gaming ist etwas für faule, übergewichtige Nerds? Diese und viele weitere Klischees prasseln auf Gamer immer und immer wieder ein. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, doch besonders im professionellen Bereich des Computerspielens wird deutlich, mit wie viel Arbeit und Leistung der Weg an die Spitze verbunden ist. Wie viel Training für einen E-Sportler tatsächlich nötig ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
16 Stunden Training am Tag – für einen E-Sportler nichts Ungewöhnliches. Den Zeitaufwand eines Fußballers fürs Training innerhalb einer Woche arbeitet ein E-Sportler oftmals an einem Tag ab. Um vom E-Sport leben zu können, erfordert es genau wie bei anerkannten Sportarten einer großen Selbstdisziplin und Konzentration beim Training, um sich stetig zu verbessern.
Trainiert wird sowohl online in so genannten Scrims (Spiele gegen andere Profi Teams) als auch offline in taktischen Besprechungen. Durch Gaming Häuser, in denen professionelle Teams mit ihren Trainern zusammen wohnen, wird das ganze vereinfacht oder gar erst ermöglicht, denn das kann besonders bei Teamspielen wie League of Legends bis zu 8 Stunden dauern und „…die meisten Spieler sind so diszipliniert, dass sie in ihrer Freizeit auch noch die restlichen acht Stunden trainieren und dann acht Stunden schlafen.“ , berichtet der deutsche E-Sportler „Xileh.
Körperliche Belastungen äußern sich daraufhin in Abnutzungserscheinungen und Verletzungen, besonders im Bereich Hand, Nacken und Rücken. Die sich ständig wiederholenden Bewegungen geben den Gelenken keine Zeit für eine Erholung bzw. Heilung. Deswegen ist bei E-Sportlern oftmals eine medizinische Betreuung durch einen Orthopäden notwendig. Auch wenn es mittlerweile sogar Teamärzte gibt, ist eine Genesung nicht garantiert, sodass es nicht selten vorkommt, dass E-Sportler nach nur wenigen Jahren ihre Karriere im elektronischen Sport beenden.
Dazu kommt die beschränkte Freizeit eines E-Sportlers, wodurch oftmals keine anderen Hobbys ausgeübt werden können sowie kaum Zeit für Familie oder Freunde bleibt. Durch diese Belastungsfaktoren ist die Karriere eines E-Sportlers in der Regel deutlich kürzer als die eines Fußball- oder Handballspielers.
Wie ihr seht, kann das Computerspielen besonders auf hohem Niveau eine extreme körperliche und psychische Belastung sein. Daher ist der Traum, Zocken zum Beruf zu machen, oft schnell ausgeträumt oder wird für manche sogar zum Alptraum. Trotzdem entwickelt sich der E-Sport zu einem immer aktuellerem und spannenderem Thema, weshalb ich übermorgen auf den Umgang mit dem E-Sport in der Politik zu sprechen komme. Bleibt also dran, wenn Euch meine Blogreihe gefällt :)
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