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RE: Geld ist schön. Oder etwa nicht?

in #deutsch7 years ago

Ein sehr interessantes Thema, das von vielen Seiten betrachtet werden kann. Da Geld nach dem Ende des Goldstandards keinen "echten" Wert mehr hat, ist es für mich eine Ware. Einige haben die Möglichkeit, diese Ware ohne eigene Leistung zu erhalten und andere müssen dafür Ihre Lebenzeit investieren, um an Geld zu kommen. Somit ist Geld für mich etwas geworden, das mehr mit Lebenszeit zu tun hat. Der "normale" Arbeitnehmer investiert Lebenszeit um mit Geld seine Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Wem genügend Geld zur Verfügung steht, der hat einfach mehr "selbstbestimmte" Lebenszeit. Ich hörte auf dem Sterbebett meines Vaters folgendes: "Bedenke, Du hast nur ca. 80 Sommer in Deinem Leben. Jeden den Du mit Arbeit verbringst, nimmt Dir die Zeit Ihn zu genießen. Zeit und Menschen sind wichtiger als Geld. Wenn Du gehst, willst Du kein volles Portemonnaie, Du willst eine Hand die Dich auf dem letzten Weg begleitet." Das hat mich sehr geprägt. Auch wenn man die "Ware" zum Leben braucht, ist es nur ein Mittel zum Zweck, um Grundbedürfnisse zu decken. Mehr brauche ich nicht. Es gibt genug gierige, die stressen die Welt schon genug. Wenn ich satt werde und ein Zuhause habe, reicht es aus. Ich komme aus armen Verhältnissen und bin es gewohnt. Und seit einem Autounfall, weiß ich, wie schnell es vorbei sein kann. Also genieße ich lieber meine restliche Lebenszeit so gut wie möglich ohne den Stress des Höher, schneller oder weiter.

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wow danke für deine Zeilen. Sehr berührend, was dein Vater gesagt hat. Auch mit den 80 Sommern. Das hört sich so wenig an. Ich hoffe Du füllst vieles von deinem Leben mit Leben. Ich wünsch es dir. Und das kann Geld nicht kaufen. Alles Liebe Dir