Die Kaktusfeige - stachelig aber super lecker

in #deutsch7 years ago

Bei uns in Deutschland gibt es die Kaktusfeigen sehr selten, deshalb musste ich bei meinem gestrigen Einkauf einfach zugreifen.

Leider habe ich nicht daran gedacht, dass sie - auch wenn sie nicht zu sehen sind- noch kleine Stacheln aufweisen. So fanden also 2 kleine Stacheln den Weg in meine Hand. Also passt auf, dass tut echt weh. Das nächste Mal ziehe ich Handschuhe an.

Das habe ich aus meinen 3 Katusfeigen gemacht:

Obstsalat

Dafür habe ich die Schale mit einem Messer abgezogen und das Fruchtfleisch in kleine Stückchen geschnitten. Die Banane und den Pfirsich in kleine Stücke geschnitten und 1 Esslöffel Hanfsamen (gemörsert) darüber gegeben.

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Das ist super lecker, sättigend und erfrischend.

Doch die kleinen festen Samenkörner der Kaktusfeige sind eine echte Herausforderung für die Zähne. Und viele, die Darmprobleme haben und keine Körner essen sollten, stellt das bei der Kaktusfeige ein Problem dar. Denn ich habe sie tatsächlich einfach so herunterschlucken müssen.

Ok, das tut ihrem Geschmack und den Inhaltsstoffen aber nichts ab. Denn mein zweiter Versuch, diese für mich und meinem Organismus zu verwerten - ist die Saftpresse. Genau da kommt sie nämlich jetzt rein.

Ich werde also das Kaktusfleisch durch eine Saftpresse geben und schauen, wie es schmeckt.

Also der Kaktusfeigensaft ist super lecker und erinnert ein wenig an Wassermelonen. Aber die Ausbeute ist wirklich wenig. Da benötigt man schon ein paar mehr für einen leckere Frühstückssaft.

Wissenswertes über die Kaktusfeige - auch Feigenkaktus genannt

Die Kaktusfeige ist ein wuchernder Strauch beziehungsweise baumförmig wachsende Kakteenart und kann bis zu 6 Meter hoch werden. In den grünen Sprossen speichert die Pflanze Wasser, von der sie in Trockenperioden leben kann. Die winzigen Dornen mit Widerhaken sind sowohl an den Sprossen als auch an den Früchten vorhanden.
Auch wenn diese abgeputzt werden , bevor sie in den Transport gelangen, werden nicht immer alle Dornen entfernt. Man sollte also vorsichtig sein, wenn man sie kauft.

Vielleicht hast du dich schon gewundert, warum manche Früchte grün aussehen und andere richtig schön rot? Das kommt auf die Sorte an - es gibt sie in den Farben grün, gelb, orange, rot und manchmal auch dunkelbraun. Um zu wissen ob sie reif sind, sollte die Frucht bei Druck etwas nachgeben. Wenn sie also hart sind, dann sind sie unreif. Und Kaktusfeigen reifen - sobald sie vom Strauch entfernt wurden - nicht mehr nach.

Verzehr der Kaktusfeige

Wie gesagt, du kannst die innenliegenden Samenkörner ohne Bedenken mitessen - es sei denn, du solltest aus gesundheitlichen Gründen auf Samenkörner verzichten. Dann wäre die Alternative, die Kaktusfeige zu entsaften, um von den wertvollen Inhaltsstoffe zu profitieren. Theoretisch könntest du auch die Blätter der Kaktusfeige essen, in dem du diese in den Smoothie gibst oder entsaftest.

Inhaltsstoffe der Kaktusfeige

Die Kaktusfeige besteht zu mehr als 80 Prozent aus Wasser und ist so der ideale Durstlöscher und Schlankmacher.

Neben Vitamin C sind sie vor allem reich an Kalium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Mangan, Schwefel und Aminosäuren.

Schwefel (organischer reiner Schwefel) ist wichtig, denn im Alter kann der Mensch Schwefel nicht mehr selbst produzieren. Schwefel ist jedoch für die Eiweißgewinnung und für die Entgiftung notwendig. Aber er ist auch im Bindegewebe enthalten. Besonders schwefelreich sind Nägel und Haare. So geben brüchige Nägel, stumpfe Haare aber auch Gelenkschmerzen oft ein Hinweis auf Schwefelmangel. Vor allem Veganer können unter Schwefelmangel leiden.

Lagerung der Kaktusfeige

Da die Kaktusfeige vom Strauch abgedreht wird, kann es an den oberen Stellen zu leichten Beschädigungen und Rissen kommen, welche sie leichter verderben lässt. Ich habe festgestellt, dass reife unbeschädigte Kaktusfeigen sich ca. 5 Tage im Kühlschrank halten. Wenn du sie bei Zimmertemperatur lagerst, verderben sie schneller, je nachdem wie lange sie schon im Laden gelegen haben.

Hast du schon mal eine Kaktusfeige probiert? Wenn ja, sind wir gespannt, welche Erfahrungen du mit ihr gemacht hast und vielleicht hast du ja auch ein paar leckere Rezeptideen für uns. :-)

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Mein Schwiegervater erntet die immer auf seinem Landhaus in der Provence/Frankreich. Die Angelegenheit des pflückens und vorbereitens ist aber aufgrund der Stacheln nicht ganz ungefährlich. Immer dicke Lederhandschuhe anziehen welche auch danach in einer Tüte für das nächste Ernten aufbewahrt werden sollten. Die Stacheln sind so klein und unangenehm...
Die beste Erntezeit ist wohl sehr früh am morgen, wegens der Stacheln. Danach ein paar Stunden in Wasser einweichen, dann lässt sich das auch besser schälen und die Stacheln entfernen.
Die wachsen in Südfrankreich "wie wild", aber nur wenige wissen das man diese Essen kann. Auf jedenfall extrem lecker!!!

Vielen Dank für den hilfreichen Tipp - nicht nur mit den Lederhandschuhen sondern vor allem auch mit dem Einweichen in Wasser. Tja, leider ist Deutschland da wohl doch zu kalt oder man müsste es einfach ausprobieren. @patrick26 weißt du auch, ob die sich sehr stark und unkontrolliert vermehren oder eher weniger?

Die vermehren sich in Südfrankreich sehr gut. Unkontrolliert würde Ich jetzt nicht sagen. Aber mein Schwiegervater pflanzt die Dinger gerade als Hecke zum Nachbarn. Ich denk in 5-7 Jahren ist die dicht ;)

diesen Kaktus kann man leicht vermehren, einfach ein "Blatt" abschneiden und in die Erde damit. Da wo die Nadeln und Punkte sind, da kommen dann die Wurzeln heraus. Super Beitrag von dir, upvoted

Danke für den Tipp:-). Nur hier in Deutschland wohl etwas schwieriger, weil sie hier nicht wachsen und das Klima wohl auch nicht geeignet dazu ist. Sonst würde ich es ausprobieren, um dann auch die Blätter in meinen Smoothies zu verwenden.

Ich liebe sie heh :D

Ja, ich mittlerweile auch. Nur gibt es sie hier leider viel zu selten zu kaufen.

Das war mir alles völlig neu! Danke!