Bhakti Yoga Content TEIL 6

in #deutsch7 years ago (edited)

In der letzten Ausgabe hat Narada angefangen, von verschiedenen Weisen zu berichten welches für sie der rechte Weg war. In den nächsten beiden Sutren berichtet er von den Weisen Garga und Sandilya, die auch Ihren Weg verkündeten. In der dritten Sutra die hier vorgestellt wird, stellt Narada dann seine eigene Interpretation dar.


Narada´s Bhakti Sutras

Übertragung aus dem Sanskrit und
Kommentar von:

Siva-Pada-Renu
Swami Venkatesananda

(Deutsche Übersetzung
von @blueperegrina)
Photo rechts: Prasat essen nach der Puja

TEIL 6 Sutra 17 - 19


SUTRA 17

The Sage Garga thinks that Bhakti consists in Talks of His Glory and Greatness and the Stories of his various sports and the like.
Der Weise Garga meint, Bhakti besteht im reden/hören über Seine Herrlichkeit und Größe, sowie den Geschichten Seiner diversen Aktivitäten und Vorlieben.



Es gibt nur wenig Information über Garga, der der Chef Astrologe von König Prithu war. König Prithu wird wiederum als Avatar beschrieben, eine Inkarnation Vishnus.

Was wir wissen ist, dass er eine Leidenschaft für die Sterne hatte. Seine Arbeit, "Garga Samhita" basiert auf die sechs Fraktionen der astrologischen Wissenschaft. Seine Arbeit, "Garga Purana", stellt die Regeln der Astrologie mit allen Details genau dar. Garga`s größten Beitrag gibt er im Feld der Vastushastra (die rechte Art der Gestaltung des Lebensraumes) und Ayurveda (die Wissenschaft des gesunden Lebens).


Geschichten sind fesselnd. Eine Moral die durch einen Vortrag hervorgebracht wird, wirkt oftmals trocken; aber wenn sie in einer Geschichte eingebettet ist, wird sie lebendig. Eine spirituelle Lektion oder Abhandlung ist nicht interessant, außer für jene kühnen Sucher nach Wahrheit. Aber eine Geschichte oder Parabel wird von allen gemocht. Von Anbeginn der Zeit haben sich die Ältesten der Methode des Geschichten Erzählens bedient, um Lehren der Moral und spirituelle Wahrheiten den Jüngsten zu vermitteln.

So wie es da die Verehrer gab die das Ziel des Lebens mit den Mitteln der Puja, und Puja allein, erreicht haben, so gab es jene die Ihn allein durch das Hören Seiner Lila´s (Geschichten) erreicht haben. Allen voran ist der Verehrer Raja Parikshit. Sieben Tage lauschte er ununterbrochen den Geschichten über Gottes verschiedene Inkarnationen, und erreichte dadurch Moksha oder Befreiung.

Das ist „Praxis der Gegenwart Gottes“ einfach gemacht. Jemand der den Geschichten Gottes lauscht, lebt in der Gegenwart Gottes. Er identifiziert sich vollkommen mit den Geschichten: er vergisst alles andere, seine Umgebung und selbst seinen Körper. Es wird erzählt das Raja Kulasekhara, als er den Geschichten Lord Rama`s lauschte, hörte, dass Ravana Sita nach Lanka entführt hatte, er seine Armee zusammenrief um ihm zu folgen in das Meer sprang um nach Lanka zu gelangen um Sita zu befreien! Es ist nur natürlich dass solche großen Bhaktas die Vereinigung mit Gott erlangen, allein durch das Hören Seiner Geschichten.

Für andere, ist es das Hören der Kathas ähnlich zum vedantischen Sravana-Manana-Nidhidhyasana. Die Geschichte wird gehört. Es wirkt auf das Herz ein. Selbst nach einiger Zeit, denkst du noch darüber nach (Manana); und reflektierst darüber. Dies erzeugt tiefe Hingabe zu Gott. Ganz natürlich meditierst du über Ihn, von dessen Herrlichkeiten du gehört hast; das ist Nidhidhyasana.

Was der Jnana-Yogi nur schwer zu erreichen vermag, erreicht der Bhakta auf einfache Weise.

Geschichten sind von großem Wert, selbst für jene die nicht danach verlangen Ihn dadurch zu erreichen. Sie modellieren an ihrer Persönlichkeit. Und das ist das einzige Kriterium des Studiums oder des Hörens. Was wir studieren oder hören sollte unser Innerstes erreichen. Es sollte völlig einverleibt werden. Ansonsten ist es für uns nutzlos. Beständiges Hören der Geschichten – wie die Bhagavata, Ramayana, etc. – sind in dieser Hinsicht von sehr großem Wert. Bewusst oder unbewusst werden wir einen Charakter aus der Geschichte die wir hören erwählen, und uns bemühen diesen Charakter nachzuahmen. Wir sollten in unseren Helden oder unserer Heldin hineinwachsen. Wir sollten uns allmählich selbst erheben.



Nicht zuletzt, Geschichten erfassen auch das Herz eines weltlich-gesinnten Menschen; und in einem passenden Moment, wird auch er sich in einen sich Gottergebenen verwandeln, und ein Heiliger sein. Die Herrlichkeiten der Katha (Geschichten von Gott) sind unermesslich: daher spricht der Verehrer allezeit von den Lila´s Gottes und erfreut sich daran, so wie auch Sri Krishna in der Gita.



SUTRA 18

The Sage Sandilya thinks that it must be without hindrance to the enjoyment of bliss in the Atman.
Der Weise Sandilya denkt, dass für den Genuss der Glückseligkeit im Atman, Es (die Hingabe), ohne Unterbrechung sein muss.



Sandilya, manche sagen ein Sohn von Rishi Vasishta, hatte seine Erimitage in Shāradāvanam/ Sharadas Wald, ein Dorf in Bolair Valley/ Kashmir. Ein Dorf das in der heutigen Zeit als "Sharda" identifiziert wurde, an den Ufern des Flusses Kishanganga, in Pakistan bzw. im von Pakistan besetzen Kashmir. Es heißt, die Göttin Sharada hätte sich vor Ihm manifestiert, nach intensiver Buße seinerseits, um ihm sein "yagnopaveetham", eine geweihte Stoffbekleidung, ohne die ein heiliges Ritual nicht durchgeführt werden kann, zu verleihen.
(Quelle)




Der Geist (mind) ist so konstituiert, dass er ständig nach Sinnesbefriedigung sucht. Bis wir das Selbst realisieren und Eins werden mit der Wonne des Selbst, diese Tendenz des Geistes wird bestehen. Und dies ist der größte Feind des Sadhaka. An keiner Stelle, und auf keiner Berechnung kann er es sich leisten, den fatalen Fehler zu machen, den Geist in die Sackgassen der Sinnesvergnügen davon wandern zu lassen.

Die Praxis der Hingabe, aus dieser Sicht, ist wie ein zweischneidiges Schwert. Bei der vernünftigen Umlenkung der Aufmerksamkeit des Geistes zu den spirituellen Praktiken, bemüht sich der sich Hingebene sich von den Sinnesobjekten zu entwöhnen. Und, bis Gott verwirklicht ist, sollte er vorsichtig sein damit der Geist am Ende nicht an den Mitteln und den Kosten festhält.

Drei Beispiele

  • der schlechte Geist mag den Verehrer dazu anstiften seinen Gott (bildlich dargestellt) alle möglichen Leckereien darzubringen, um Seinen Gaumen zu erfreuen! (Übrigends, das ist wie die Yajnas zu ihren schlechten Ruf kamen – anstatt die Tieropferung dem Yajna zugehörig sein zu lassen, wurde Yajna zur Rechtfertigung von Tieropferung und Fleischessen ausgeführt!)

  • Die Tantrische Praxis- als hochgeachtete effektive spirituelle Übung für schnelle Entwicklung der Seele- wurde in ähnlicher Weise durch vergnügungshungrige Lüstlinge missbraucht.

  • Den Kathas lauschen und sie erzählen, kann ebenso einen unachtsamen Sadhaka in die Irre führen. Er mag ihnen als intellektuellen Zeitvertreib nachgeben oder als Mittel zum Lebensunterhalt und nicht als Sadhana!

Da sind große Hindernisse. Und da sind subtile Hindernisse. Es ist möglich dass der Sadhaka durch Manasic Puja (geistige Puja) oder durch das beständige Denken an Gottes Geschichten, in einer Art Traumwelt lebt, ohne wirklich vorwärts zu schreiten. Womöglich entwickelt er subtilen Stolz und er glaubt ein großer Verehrer Gottes zu sein. So wird es nicht funktionieren.

Noch subtiler als das ist Savikalpa Samadhi, wo der Triputi (Wissen, der Wissende und das zu Wissende) verharrt. Patanjali Maharishi nennt selbst dies eine Hürde zu Gotterkenntnis.
Daher warnt Sandilya den Aspiranten doch mit jedem Schritt sicher zu gehen, ob seine spirituelle Praxis nicht eine Hürde vor der Wonne am Selbst errichtet.

Der subtile, Mittelweg, muss vorsichtig gegangen werden. Wir sollten immer unsere Aufmerksamkeit auf Gott heften. Du wirst sehen, dass die meisten der Hindugötter zwei Devis haben, einen an jeder Seite. Wir sollen etwas davon lernen: an jeder Seite des Mittelweges ist Maya. Der subtile Mittelweg ist der Weg Gottes. Mit ständigem Erinnern an Ihn und konstanter Wachsamkeit sollten wir geradewegs zu Ihm marschieren, ohne unsere Aufmerksamkeit hierhin oder dorthin zu zerstreuen.



SUTRA 19

But Narada is of opinion that the essential characteristics of Bhakti are the consecration of all Observances and activities, through complete self-surrender, to the Lord, and extreme anguish in the event of forgetting him.
Aber Narada ist der Ansicht dass das essentielle Merkmal von Bhakti die "Weihe aller Gebräuche und Handlungen durch komplette Selbstübergabe zu seinem Gott" ist, und extremes Leid empfindet falls er Ihn einmal vergessen sollte.

Jetzt, kommt Narada mit seiner eigenen Beschreibung von Bhakti. Der Hingebende lebt nur um Seiner Willen. Er atmet um Seiner Willen und er arbeitet um Seiner Willen. „Darbringen“ (Arpana) hat einen sehr großen Stellenwert. Nicht in der Weise wenn wir etwas tun was wir mögen, um es dann Ihm darzubringen! Wenn Gott vor uns steht (so wie er All-gegenwärtig ist) und wir uns wünschen Ihm etwas zu Seine Lotusfüßen darbringen möchten, werden wir uns nicht hier und da zerstreuen, sondern geradewegs zu Seinen Lotusfüßen voranschreiten und die Gabe darbringen.

Der Pfad der Selbsthingabe ist ein direkter Weg. Es ist der Weg des Dharma. Damit wir uns da nicht missverstehen.



Darüber hinaus würde derjenige der aufrichtig ist, derjenige der (um ihn zu erreichen) Ihm seine Handlungen anbietet darauf achten, dass die Handlungen nicht durch Sünde verdorben sind. Wenn du Gott liebst, wirst du nicht gerne eine faule Blume zu Seinen Füßen anbieten. Du wirst es nicht mögen (oder es nicht wagen!) Auch im Falle deiner irdischen Geliebten - deiner Frau!

So lasst alle Handlungen ein Opfer für Gott sein; und lass sie alle, rein und göttlich sein. Lasst uns um Seinetwillen leben, und Seinetwillen allein. Nun, wenn Narada uns damit entlassen hätte, könnte uns dies zum Boomerang werden. Wir könnten versucht sein uns selbst zu täuschen; dass alle Handlungen die wir tun, selbst Opfer für Gott sind und wir deshalb Karma Yogis sind!

Der zweite Teil des Sutra bewahrt uns gegen diese gefährliche Fallstricke. Es ist nicht sinnvoll, uns in weltlichen Aktivitäten beschäftigt zu halten und ab und an das "Brahmarpanam" aufsagen und uns selbst dafür auf die Schulter zu klopfen und uns Yogis nennen. Wir sollten immer die Gegenwart Gottes in uns und um uns herum spüren. Es sollte uns mit Angst erfüllen, wenn dieser ständige Gedankenstrom unterbrochen wird. Das ist der ultimative Test, um zu beweisen, dass wir für ihn leben und für ihn arbeiten.

Dieser Teil kann auch anders interpretiert werden. Wann erleben wir Trauer? Wenn wir uns an etwas erinnern, das wir es verloren haben, nicht wenn wir es vergessen! Wie können wir also mit Angst erfüllt sein, wenn wir Gott vergessen haben? Im besten Fall kann das nur bedeuten, wenn wir uns daran erinnern, dass wir für einen Tag, eine Stunde oder einen Augenblick Ihn vergessen haben - und nur wenn wir uns daran erinnern - können wir uns für die Laxheit entschuldigen.

Kann Narada uns sagen, dass all unser Elend aus der Vergesslichkeit Gottes entspringt? Wenn wir seine Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit ständig erkennen, können wir nicht trauern, wir können nicht leiden, wir können überhaupt keinen Schmerz erfahren. Wir werden überzeugt sein, dass er unsere Bedürfnisse kennt (weil er allwissend ist), und den Wille (wegen seiner Allmacht) sie dann und dort erfüllen (weil er allgegenwärtig ist). Es ist dann, wenn wir DAS vergessen, dass wir unter Mangel leiden.

Es ist, wenn wir Ihn vergessen, und wir irren, sündigen oder Fehler begehen. Wenn wir aufrichtig glauben, dass er allumfassend ist und dass er sogar Zeuge unserer Gedanken ist, werden wir keine Fehler begehen; und wir werden uns vor dem großen Elend gerettet haben.

Der Bhakti, der um Seinetwillen lebt, ist frei von diesen Mängeln, denn er ist ständig in Gemeinschaft mit Gott und vergißt Ihn niemals nur für einen Augenblick.





Hier findest du die Links zu den vorangegangenen Sutras!
Teil 5 Narada Bhakti Sutra 16
Teil 4 Narada Bhakti Sutra 14 - 15 + Prasat Original-Rezept
Teil 3 Narada Bhakti Sutras 11-13
Teil 2 Narada Bhakti Sutras 6-10
Teil 1 Narada Bhakti Sutras 1-5




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