What? @bozo this cannot be true. Are you really saying, that we are better at predicting the future than knowing what happened in the past?
Yes I do. Let me show you what I mean.
Let us use a thought experiment that Nassim Nicholas Taleb presents in his book "The Black Swan"
(He borrowed it from Aaron Brown and Paul Wilmott)
Operation 1 (the melting ice cube): Imagine an ice cube and consider how it may melt over the next two hours while you play a few rounds of poker with your friends. Try to envision the shape of the resulting puddle.
Now try to think of
Operation 2 (where did the water come from?): Consider a puddle of water on the floor. Now try to reconstruct in your mind's eye the shape of the ice cube it may once have been. Note that the puddle may not have necessarily originated by an ice cube
Well if I ask you now, which of these guessing games is harder, you will most likely aggree with me that Operation 2 is much harder.
In the first operation you could predict the outcome quite precisely. Of course only if you are able to handle the mathematics.
The second one allows infinite solutions on how the ice cube looked like. And don't forget about all the scenarios in which the puddle did not have its origin in an ice cube.
The first scenario is called forward process. The forward process is usually used in fields like physics and engineering.
The second scenario on the other hand is much more complicated. The so called backward process is found in nonrepeatable, nonexperimental historical approaches.
Hopefully I broadened your horizon a little!
German Version
Wie bitte? @bozo ist das dein Ernst? Das kann doch gar nicht stimmen. Du hast dich bestimmt verschrieben. Meinst du wirklich, dass es für uns Menschen leichter ist die Zukunft vorherzusagen, als die Vergangenheit zu rekonstruieren?
Jap, Genau das meine ich damit. Hier ist mein Gedankengang.
Gut nicht ganz meiner, ich habe mir das von Nassim Nicholas Taleb ausgeliehen und er hat es sich von Aaron Brown und Paul Wilmott ausgeliehen und die Reihe geht vermutlich noch weiter. Doch das folgende Gedankenexperiment geht zumindest auf die Herren Brown und Wilmott zurück.
Frei übersetzt:
Szenario 1 (Der schmelzende Eiswürfel): Denken Sie sich einen Eiswürfel vor und stellen Sie sich vor, wie er im Verlauf der nächsten zwei Stunden schmilzt und zu einer kleinen Pfütze wird. Währenddessen spielen Sie ein paar Runden Poker mit ihren Freunden (Anmerkung des Autors: oder lesen/schreiben Sie einsam und allein ein paar Steemit-Posts)
Szenario 2 (Wo kommt das Wasser her?): Stellen Sie sich nun eine Pfütze auf dem Boden vor. Versuchen Sie nun vor ihrem inneren Auge zu rekonstruieren, wie der ursprüngliche Eiswürfel aussah aus dem die Pfütze entstanden sein könnte. Ziehen Sie zudem in Betracht, dass die Pfütze nicht zwangsläufig ihre Ursache in einem geschmolzenen Eisklumpen haben muss.
Der geneigte Leser wird mir zustimmen, dass das Finden einer richtigen Lösung für Szenario 2 wesentlich schwieriger ist.
Im ersten Szenario besteht zumindest die Möglichkeit eine präzise Vorhersage zu machen. Wenn man die gegebenen Umstände wie Temparatur etc zur Verfügung hat und die mathematischen Fähigkeiten besitzt die Lösung auszurechnen.
Für das zweite Beispiel ist eine Lösungsfindung kaum denkbar, da es vermutlich unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie der Eiswürfel ausgesehen haben könnte. Hinzu kommen sämtliche Szenarien in denen die Pfütze nicht aus einem Eiswürfel hervorgegangen ist.
In diesem Fall durch ein verstopftes Fallrohr und eine laufende Waschmaschine eine Etage höher.
Das erste Szenario nennt sich "forward process" (notgedrungen; da dem Autor dieses Beitrags keine zufriedenstellende deutsche Übersetzung zur Verfügung stand) und findet normalerweise Anwendung in Physik oder Ingenieurswesen.
Der "backward process" findet gewöhnlich seine Anwendungsfeld in der nicht-replizierbaren, nicht-experimentellen Herangehensweise der Historiker. Eine Art Ratespiel sozusagen.
Ich hoffe, dass ich euren Horizont ein wenig erweitern konnte
Euer @bozo
hmh,...ich finde da ist ein denkfehler drin, wenn ich es richtig verstehe ...
im szenario 1. seh ich einen eiswürfel, geh einsam steemit poker spielen ;-) komme wieder und tatataaaaa es is eine fütze richtig?
und im zweiten beispiel ist nur die rede von einer fütze und die unendlichen möglichkeiten,....doch wenn ich weiss wie ein eiswürfel gemacht wird und weiss das da vorher einer war, dann weiss ich doch auch wie ich den wieder zum würfel kriege....
und vielleichtwird es keine fütze beim schmelzen des eiswürfels geben...vielleicht verdampft dieser....oooooh...da ist dann nix mehr...oder..
:-)
habe ich den post richtig verstanden?
laut tesla mach ich dir muke an und die tropfen hüpfen in den würfel mein guter.
schönes bild.
cheers
lieben gruss
Bei Szenario zwei wird eben ausgeschlossen, dass man weiß ob es ein Eiswürfel war oder nicht. Man kommt sozusagen zum Ort des Geschehens ohne zu wissen, was vorher passiert ist und muss aus den Puzzlestücken die Vergangenheit rekonstruieren.
Und sicherlich, dass macht das mit der Zukunft auch nicht leichter, ist ein plötzlicher Vulkanausbruch nicht auszuschließen, der dann die halbe Welt in Schutt und Asche legt. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für so etwas gering, wenn man gerade Poker spielt, denn das ist bekanntlich ein Glücksspiel ;)
doch um mit der gleichen denkweise ranzugehen sollte ich mir bei szenario zwei doch nicht die fütze vorstellen, sondern den eiswürfel und daher eher fragen wie dieser so wurde.....oder szenario eins hat auch mit der fütze anzufangen...andernfalls habe ich zu fragen, wer sagt das dieses eine fütze ist....vielleicht ist es eine andere festigkeit oder scheint nur sio oder ist schockeis... ;-)
super nice zu philosophieren.
schönes thema gewählt
P.S. schlicht gesagt was vorwärtsdenkbar und machbar ist ist auch rückwärts denk und machbar!
Ja beides ist machbar, doch die aufzuwendende Rechenleistung ist höher beim rückwirkenden Prozess.
Ich versuche es mal mit einem abstrakteren Beispiel:
Es ist schwieriger im Hier und Jetzt vom Ergebnis auf die Ursache/den Weg zu schließen als von der Ursache und dem Weg den man im Hier und Jetzt bestreitet/ beobachtet auf ein Ergebnis zu schließen. Es ist leichter das Ergebnis eines Gedankens zu antizipieren als den ursprünglichen Gedanken einer vollstreckten Tat zu erraten. Beides auf das Hier und Jetzt, d.h. den gegenwärtigen Moment bezogen.
Es war leichter meine Antwort auf deinen Kommentar vorherzusehen als zu erraten was du geschrieben hast, wenn man nur meine jetzt geschriebene Antwort sieht. Vorausgesetzt, dass man nur den Datensatz des Verstandessapparats von @bozo und nicht den von @akashas zur Verfügung hat um seine Berechnungen anzustellen.
hahahahahahahahahahaha :-D
dafür kriegste den
entspannten abend noch...
Enough to follow and upvote.