You are viewing a single comment's thread from:

RE: Rituale & Autismus - Der schmale Grad zwischen Zwang und Lebenshilfe

in #deutsch7 years ago

Klasse, dass du das offen mit uns teilst!!! DANKE!

Jetzt verstehe ich besser, was Autismus ist.

Vielleicht verbrenne ich mir jetzt die Finger, sei bitte nachsichtig mit mir :)

Während ich den Artikel las, hatte ich mehrmals den Gedanken "Hey cool, die macht ihr Ding, sie hat, wonach andere Menschen ihr Leben lang suchen".

Also, ich möchte damit nicht sagen, dass Autismus so super cool klingt und ich möchte ganz und gar nicht respektlos sein.

Das mit der immer gleichen Kleidung und dem immer gleichen essen finde ich gut. Warum sich um etwas umsehen, wenn ich damit klar komme? Meist ist das ja nur deshalb "eigenartig", weil das nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht (was ist das überhaupt: Gesellschaftliche Norm?).

Essen, Kleidung, dein Platz im Bus - okay, ist geklärt, also kannst du dich auf andere Sachen konzentrieren. Oder verstehe ich das falsch?

Ich finde, dass alltägliche Dinge an sich kein Thema sein sollten. Rein in ein Ritual und schon bin ich "frei für Wichtiges" ...

Sort:  

Hey danke für deinen Kommentar.

Ja es stimmt, ich hab mich eingerichtet, mach mein Ding und komm damit sehr gut zurecht mit dem Leben.
Eben auf meine eigene Art.

Aber darum sag ich, dass ist eher die Ausnahme. Frauen mit Autismus sind selten, haben es damit aber offenbar einfacher als Männer. Die meisten Frauen die ich kenne, konnten sich arrangieren, haben Partner und Familie. Die meisten Männer hingegen haben es schwer. Entweder sie leiden unter stärkeren Depressionen, sind sehr einsam obwohl sie sich nach Liebe sehnen, können nicht Arbeiten, was sich massiv auf ihr Selbstbild und damit wieder auf eine Partnerschaft auswirkt. Die Selbstmordrate unter Autisten ist schon erhöht im Vergleich.

Ich bin wirklich ehr dankbar, dass ich die Symptome so hab, dass ich sehr gut klar komme.

Liebe Grüsse