Übergabefeier: eine ehemalige Feuerwehr wird zum Expeditionsmobil

in #deutsch6 years ago

Die Vorgeschichte – vom Traum…

Plopp: Eine neue WhatsApp Gruppe „Abholung Feuerwehr 1222“. Nanu?

Darin einige von der Abenteuer Allrad bekannte Namen. Und Fotos. Fotos eines wunderschönen Feuerwehrautos im besten Alter – meinem! Bereit fürs H-Kennzeichen. Also, die Feuerwehr :D

Wir erfahren, dass der liebe Andreas, der uns alle (die meisten unbekannterweise) 2018 auf der Abenteuer Allrad zusammengebracht hatte, dem Torsten aus dem Pott zu einer Feuerwehr verholfen hat.

Ich erinnere mich noch gut, an die langen Gespräche, das Fachsimpeln zwischen Torsten, seiner Frau Ina und Andreas. Das Paar staunte nicht schlecht, als es dort erfuhr, dass Andreas‘ LKW finanziell im absolut erschwinglichen Rahmen liegt. Hat genauso viel gekostet wie mein Kasten. Plus 3 Jahre dran gearbeitet, Bislang hatten sie geglaubt, es gäbe nur solche Exmos, für die man sein Eigenheim verkaufen müsse – in bester Lage! Trotzdem hatte Torsten sein Expeditionsmobil (Exmo) im Kopf schon ganz genau geplant… faszinierend!

Dass es nun so schnell ging, das hätten sich auch die beiden nicht träumen lassen. Aber manchmal fällt das Leben vor einem auf die Knie… und dann bleibt einem nichts anderes übrig, als es mit Kusshand anzunehmen. Denn das ist die einzig richtige Entscheidung (aber dazu später mehr).

Es wurde also angekündigt, dass Anfang des Jahres die LKW-Übergabe in der Nähe von Frankfurt stattfindet. Über Connections kam man zu Volker, der viel Land und eine große Halle besitzt (in der neben einigen Kasten- und Wohnwagen auch schon eine Feuerwehr im Aufbau steht) – ideale Location also für eine solche Gelegenheit.

…zur Wirklichkeit.

Tatsächlich hatten die beiden bis einen Tag vor der Feier ihr zukünftiges Exmo nur auf Bildern gesehen! Andreas hatte alles arrangiert und gemanaged. Den TÜV-Termin durften die beiden dann selbst absolvieren. Es lief alles bestens!

Man sah Torsten und seiner Frau Ina an, dass sie sehr glücklich sind mit ihrer Entscheidung und wie alles gelaufen ist.

Ankunft an der Location und Probefahrt mit der Feuerwehr

Nachdem ich wieder am Freitag gestartet bin und bei der Hymer World übernachtet habe, machte ich mich nach einem gemütlichen und langen Morgen im Bett (es gibt’s nix schöneres als lange auszuschlafen) auf den Weg. Auf den letzten Metern zweifelte ich schon, ob ich dort richtig sei – als ich endlich einen anderen LKW erspähte – hoch genug sind die Dinger ja :D

Hab mich also direkt daneben geparkt und bis ich soweit war, auszusteigen, fuhr Andreas mit Torstens Kleinwagen vor. Natürlich war Torsten mit Ina standesgemäß im neuen LKW dorthin gefahren! Schwupps, waren auch schon die anderen bereits Anwesenden da, man begrüßte sich, freute sich, redete… und ehe ich mich versah, wurde ich gefragt, ob ich denn auch mal mit der Feuerwehr fahren möchte!?
Ähm, öh, ja, eigentlich schon, aber ich hab meinen Führerschein noch nicht…
Torsten verfolgt ja auch meinen Blog und hatte mitbekommen, dass ich gerade dabei bin, meinen LKW-Schein zu machen. Die zweite Fahrstunde (à 3h) hatte ich bereits hinter mir und auf Privatgelände dürfe man ja fahren. Na, das lass ich mir nicht zweimal sagen! Schneller als die Feuerwehr (höhö :D) saß ich also mit Torsten und Jens im Fahrerhaus. Sicherheitsgurte sucht man hier vergeblich und auch sonst alles aufs Nötigste reduziert, aber eben funktional. Nach ein paar Metern vom Hof runter hatten wir auch schon Feld unter den Reifen, das Fahrzeug stoppte und ich durfte, echt echt, ans Steuer. Wow! Ein richtiger LKW, mit Schaltung und schönem Sound, ohne viel Schnickschnack.

Mit den Gängen musste ich dann erstmal klarkommen (ach, man fährt im zweiten Gang an? Ja wo ist der denn? :D). Nur die Handbremse erinnerte mich sehr an mein Fahrschul-Actros-Geschoss. Dann könnte es losgehen. Furche rechts oder lieber die Äste? Letzteres! Schließlich soll das Fahrzeug gleich mal kennenlernen, wofür es künftig eingesetzt wird! :D Hörte sich fies an, davon abgesehen machte es aber mega Spaß mit der kleinen Feuerwehr über die Feldwege zu fahren. Jens, der die zweite Runde fuhr und natürlich schon mehr Erfahrung hatte, drückte dann aber mal richtig aufs Gas! :D Ach, ein Riesenspaß! Auch ich hatte jetzt ein großes Grinsen im Gesicht :)

Gaumenfreuden

Kurze Zeit später waren wir dann auch schon vollständig – um die 14 Leute und alle entweder LKW/Exmo-begeistert und/ oder bereits im Besitz eines LKW in den verschiedensten Ausbaustufen.

So richtig mitfachsimpeln kann ich noch nicht, aber es fanden sich immer tolle Gesprächsthemen. –dazu gabs leckeren Kuchen und Kaffee bzw. Tee für mich und nebenan garte auch schon die halbe Sau im extra großen Dutch Oven.

Nach ca. vier Stunden darin war das sogenannte „Schichtfleisch“ fertig – und traumhaft zart. Wirklich super lecker! Dabei entstand auch die Idee, dass in unserer Gruppe an der Abenteuer Allrad jeden Tag jemand anders die Truppe bekocht. Da werde ich dann wieder meinen Flammlachs machen. Das Flammlachsset gehört wohl bald zum festen Inventar in meinem Kasten :D

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Selbstgemachter Glühwein

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Schichtfleisch aus dem Dutch Oven

Überraschung für die Möglich-Macher

Nachdem alle satt und glücklich waren folgte schon das nächste Highlight des Tages. Es füllte nicht die Mägen oder den Serotoninspiegel, sondern die Herzen. Torsten und Ina sind so dankbar für alles, was Andreas für die beiden getan hat und haben sich lange Gedanken gemacht, wie sie es ihm ansatzweise danken könnten. Und sie machten es spannend:

Erst fuhr der Gabelstapler in die Halle, in der wir es uns rund um den Heizpilz gemütlich gemacht hatten. Auf den „Gabeln“ ein großes Paket, gespickt mit Wunderkerzen.

Torsten erzählte die ganze Geschichte, von den Anfängen bis heute, mit einigen Highlights. Man merkte richtig, wie ihm das Herz aufging und welch großes Glück er und seine Frau verspüren, auf ihrem aktuellen Lebensweg, ab sofort MIT LKW. Deswegen hörte ich ihm auch so gerne zu, er hätte noch ewig weiter erzählen können. Einfach nur schön, zu sehen, wie zwei Menschen ihren Weg und ihr Glück gefunden haben. Er gab auch die eine oder andere Anekdote zum Besten… Begegnungen und „Zufälle“, die sich kein Verstand hätte ausdenken können. Genau solche unglaublichen Ereignisse sind es, die einem zeigen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Einfach nur schön <3

Dann durfte Andreas endlich sein Geschenk auspacken. Und die beiden hatten damit direkt ins Schwarze getroffen. Es war etwas, was Andreas sich niemals selbst geleistet hätte, aber unglaublich gerne haben würde (und das sind ja bekanntlich die besten Geschenke ;) ). Ich erinnere mich noch an sein großes Interesse daran, als ich mit ihm über die A&A schlenderte:

Ein Petromax Grillofen. Mit einer ausgeklügelten Mechanik, um ihn entweder in einigermaßen kompakte Transportmaße zu transformieren oder eben zum Grill „auszufahren“ . Dann kann man ihn wohl noch perfekt mit einem ganzen Dutchoven kombinieren oder aber nur den Deckel davon als Auflage zum Pizzabacken beispielsweise verwenden. Und wahrscheinlich noch einiges mehr. Bei der Abenteuer Allrad wird das gute Stück auf jeden Fall mit am Start sein und ich bin schon neugierig darauf, was es geben wird!

Auch Nils, der aus dem Nachbarort stammt, wurde mit einem Geschenk bedacht. Er hat derzeit den gleichen LKW wie Torsten und Ina im Aufbau und den beiden schon im Vorfeld mit seinem Wissen geholfen – reicht ja, wenn einer Lehrgeld zahlt ;) so kam Torsten bereits günstig an ein Splitgetriebe und einen Alutank, noch bevor er seinen LKW überhaupt mal in echt gesehen hatte.
Nils bekam eine Aufriss-, Grundriss-, Boden- und Seitenansichtskizze mit genauen Maßen (auwei, das hat bestimmt nen Fachgegriff als Namen, ich weiß ihn leider nicht) schön eingerahmt und freute sich ebenfalls sehr darüber.

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Die Überreste der LKW-Taufe

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Molly!

Reisevortrag Afrika

Gemeinsamer letzter Programmpunkt für den Abend war der Reisevortrag von Nils über seine 8 Monate als Overlander in Afrika vor über 10 Jahren. Nils war dafür extra einige hundert Kilometer weit gefahren, um Diaprojektor und Dias (!) zu holen, die ungefähr genauso lange schon nicht mehr angeschaut wurden. Bei der vorherigen Durchsicht kamen auch bei ihm wieder so einige Gefühle und Erinnerungen an diese Reise hoch.

Das Hallenrolltor diente kurzerhand als Projektionsfläche und schon nahm uns Nils mit an die Elfenbeinküste bis in den Kongo und den Äquator, wo er mit Freundin und Freund so einige Abenteuer, schöne, aber auch brenzlige Ereignisse erlebte.

Danach verabschiedeten sich die anderen nach und nach ins Bett… und auch ich verließ die letzte kleine Runde zu später Zeit.

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Afrika Exmo Reise

Sonntag

Wie kann man einen Sonntag schöner beginnen, als ein bisschen mit der alten Feuerwehr zu fahren? :D Nach dem leckeren gemeinsamen Frühstück durfte ich nochmal ans Steuer dieses kleinen LKW – wirklich winzig wenn man so ein Monstrum bei der Fahrschule gewohnt ist!

Am frühen Nachmittag brach ich dann auch schon auf. Gemeinsam mit Andreas ging es nach Würzburg. Damit Torsten nämlich mit Ina gemeinsam den LKW dorthin fahren konnte, musste jemand den kleinen Honda Jazz hinterherfahren ;) Also hab ich ihn dann nach Hause gefahren.

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Juhuuu, LKW fahren! :D

Fazit

Es war ein so schönes Wochenende! Freue mich sehr darauf, den Prozess der kleinen Feuerwehr mitzuverfolgen :) Ihr werdet sie (u.A. auf meinem Blog )bestimmt das eine oder andere Mal wiedersehen :)
Dort gibts übrigens auch mehr Bilder als hier!

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Ja das Schalten mit den unzähligen Gängen kenne ich noch aus der Zeit als ich den LKW Führerschein machte. Ich wünsch dir auf alle Fälle viel Glück auf dem Weg zur LKW Fahrerin.

So viele Gänge hatte die Feuerwehr ja gar nicht :D
Und der Fahrschul-LKW ist glücklicherweise Automatik... Am Mittwoch ist die Theorieprüfung ... DANKE :)

Ich drück dir fest die Daumen!