Heute morgen hatte ich mit zwei Mannschaftskollegen ein Training mit dem ehemaligen Handball-Nationaltorhüter Peter Jaschke. Es war wirklich spannend direkt von ihm die Tips und Kniffs aus seiner langjährigen Erfahrung zu erhalten. Man merkt, daß er Profisportler war, und dadurch einen komplett anderen Blick auf das Spiel hat. Er hat natürlich auch knallhart unsere Fehler angesprochen, und das war teilweise wirklich sehr ernüchternd. Ich möchte hier einiges weitergeben, und vielleicht interessiert es auch andere, die diesen Sport ausüben oder spannend finden.
Unidentifzierbares Flugobjekt im Anflug
Fast alle gewohnheitsmäßig von mir - seit ich mit 16 im Tor anfing - ausgeführten Grundbewegungen sind eigentlich aus der Perspektive der Effektivität überhaupt nicht sinnvoll gewesen, obwohl ich das jahrelang gedacht habe. Dazu zählt erstmal die Haltung der Hände. Ich hatte sie immer auf Kopf- oder Schulterhöhe gehabt, weil ich meinte bzw. mir wurde es immer so beigebracht, daß die Bewegung von oben nach unten schneller und leichter ginge. Das war aber falsch, denn die Bewegung von unten nach oben geht schneller. Und das konnte ich dann auch bei den Wurfübungen feststellen, daß die Bewegung nach oben überraschenderweise ziemlich rasch ging. Wenn die Hände nicht so weit oben sind, ist die Bewegung zu nach unten geworfenen Bällen auch deutlich schneller.
Womit ich schon bei der Schnelligkeit bin, - neben der Elastizität und Beweglichkeit von allen Gliedmaßen und besonders der Hüfte - eine der Hauptaspekte im Torhüterspiel. Das wichtigste ist die Explosivität der Bewegung. Was bedeutet, daß aus der Grundposition in der Mitte, die Bewegung möglichst zügig in eine Ecke gehen soll. Dabei ist es am besten, wenn die Energie des Abstoßens komplett auf das entgegengesetzte Bein gelagert und dann abgestoßen wird. Das Bein, daß in die Ecke geht, sollte dabei möglichst wenig vom Boden abheben. Fliegt der Ball also in das von mir betrachtete rechte Eck, so stoße ich mich mit dem linken Bein ab und schieße mit allem was ich habe in das rechte Eck. Dazu geht die rechte Hand mit, die den Bereich über dem Bein abdeckt. Um mehr vom Tor abdecken zu können, sollte die Bewegung - neben der zur Seite - auch noch etwas nach vorne kommen.
Zwei Bälle auf einmal sind der Ausnahmefall
Was die Grundposition in der Mitte angeht, so war ich meist etwas zu sehr im Hohlkreuz, also zu sehr nach hinten geneigt und zu steif. Es gelang mir aber nicht wirklich diese Steife loszuwerden. Es wurde mir zwar immer gesagt, aber da ich auf so viele andere neue Bewegungsabläufe geachtet habe, fiel es mir schwer auch noch auf Knopfdruck locker zu sein. Lockerheit kann man eben nicht erzwingen, entweder sie ist da oder nicht. Dennoch gibt es einige Hilfestellungen, die dem näher kommen können. Dazu zählt so natürlich wie möglich zu stehen, die Schultern etwas hängen zu lassen, und daß die Hände nicht unbedingt auf Kopfhöhe sein müssen, sondern runter hängen können, aber nach vorne angewinkelt sind.
Das Hauptgewicht sollte auf dem Fußballen liegen, die Fersen ganz leicht über dem Boden sein. Auch schadet es nicht, wenn man wie ich mehr nach hinten neigt, sich etwas mehr als üblich nach vorne zu neigen. Und eben locker sein. Bis der Ball kommt. Dann gilt es die ganze Kraft in die Bewegung zu schmeißen.
Am leichtesten zu halten: Bälle auf die Körpermitte
Das alles hilft nichts, wenn man nicht bei der Sache ist. Im Kern ist der Job des Torhüters auch eine mentale Frage. Kann ich voll fokussiert bei der Sache bleiben, oder träume ich vor mich hin. Bin ich eben da, auf dem Spielfeld, in der Halle, bei dem Ball, bei dem Gegenspieler? Kann ich antizipieren, wohin er werfen möchte? Sehe ich, welche Seite des Tores die Abwehr blocken kann, kann ich das vielleicht sogar mit ihr absprechen? Das sind grundsätzliche Schlaglichter für jeden Torhüter. Geschweige denn, vor vielen Zuschauern, wenn man in spielentscheidenden Sekunden ist, in denen der Druck immer mehr zunimmt. Genau da zählt dann die geistige Wachheit. Die Bewegungsabläufe müssen da schon längst sitzen.
Was auch wichtig ist: Genug Energiereserven sind das A und O. Ich hatte zwischendrin ein sehr starkes Tief. Mir ist einfach die Kraft ausgegangen. Das lag daran, daß ich nicht gut gefrühstückt habe. Ich kann jedem Sportler Datteln empfehlen, die mir im Training zum Glück zur Verfügung gestellt wurden, so daß ich wenige Minuten später - nachdem ich einige gegessen habe - wieder fit war. Mich hat es selbst verblüfft. Aber Datteln sind wirklich eine Wunderfrucht, wie ich immer wieder feststellen muß. Als Naturprodukt voll von Kohlenhydraten und gesunden Ballaststoffen sind sie nicht nur Super-Energielieferanten, sondern sie stärken das Herz und fördern die Verdauung. Außerdem ist der bestechliche, karamellig-honigsüße Geschmack ziemlich einzigartig, und ideal für einen leckeren Snack zwischendurch.
Quelle der Fotos: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=2006988649535396&id=1484013545166245
Das mit den Datteln, als Energielieferant beim Sport ist ein sehr guter Tipp. Vielen Dank dafür. 👍
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