Küchenkräuter sind, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde. Teekräuter dagegen fristen, zumindest ist das mein Eindruck, eher ein Schattendasein. Völlig zu Unrecht!!! Deshalb habe ich mir überlegt eine kleine Reihe von Posts mit kurzen Steckbriefen ausgewählter Teekräuter mit euch zu teilen. Damit ich euch damit nicht allzu sehr langweile, hab ich Teekräuter ausgewählt, die nicht ganz so gebräuchlich sind wie Kamille, Pfefferminze und Co. :-)
02: Griechischer Bergtee (Sideritis scardica)
Beschreibung: Es gibt viele verschiedene Bergteearten. Die griechische Variante ist eine mehrjährige, winterharte Staude und auch als Griechisches Eisenkraut bekannt. Ihre graugrünen, filzigen Blätter sind, genau wie die gelben Blütenkerzen, an einzelnen, bis zu 50 cm hohen Stängeln angeordnet. In seiner Herkunftsregion werden die Blüten und Blätter des Bergtees bereits seit über 2000 Jahren von Hirten und Bauern zur Zubereitung eines superleckeren Alltagstees verwendet. Dieser schmeckt zimtartig, süß und ein wenig nach Minze und Zitrone. Ziemlich unerwartet, da die Pflanze eher nach Salbei riecht.
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Aktuell wird Griechischer Bergtee zu recht hohen Preisen gehandelt, es lohnt sich deshalb ihn selbst im Garten anzubauen – was in unseren Breitengraden gut gelingt, wenn man den Pflanzen ein vollsonniges, warmes Plätzchen bieten kann. Auf sandigen, nährstoffarmen, kalkhaltigen sowie trockenen Böden gedeiht Bergtee am besten. In einem Steingarten – idealerweise neben Lavendel – fühlt er sich besonders wohl. Geerntet wird während der Blütezeit von Juni bis August. Es ist mitunter schwer den richtigen Erntezeitpunkt zu bestimmen, da die Blüten sich nicht gleichzeitig öffnen. Der Wirkstoffgehalt ist dann am höchsten, wenn die Hälfte aller Blüten blüht – dann werden die Stängel bodennah abgeschnitten und gebündelt, kopfüber hängend an der Luft getrocknet und anschließend unzerkleinert in großen Schraubgläsern aufbewahrt.
Verwendung: Ätherische Öle und Flavonoide sind die Hauptwirkstoffe des Griechischen Bergtees. Er wird eingesetzt bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden, die insbesondere den Magen betreffen. Der Tee ist anregend und beruhigend zugleich und hellt die Stimmung auf – weshalb er sich positiv auf Schlafstörungen, Angststörungen, Stress, Burn-out, Erschöpfungszustände und Depressionen auswirkt. In Hausteemischungen sorgt er für Frische und geschmackliche Abwechslung.
Teezubereitung: 1 TL getrocknete Blätter und Blüten pro Tasse (250 ml) mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Nach Belieben süßen; bei Verdauungsbeschwerden unbedingt ungesüßt trinken. Traditionell wird Griechischer Bergtee mit Honig, Zimt und Zitrone serviert.
Extratipp: Die jungen Blätter und Triebspitzen des Bergtees haben einen feinen, frischen Geschmack und lassen sich super für Smoothies, Suppen und Salate verwenden.
Vielen Dank @claudiapeters, dass du hier ein paar kaum bekannte Teekräuter vorstellst. Das ist eine klasse Idee:-) Ich kenne schon viele Kräuter, aber vom Griechischen Bergtee habe ich noch nie gehört. Weißt du auch, wo man ihn zu kaufen bekommt?
Hallo @steemflower. Ich hab ihn schon in gut sortierten Tee- und Kräuterläden gesehen, bisher aber immer in Onlineshops bestellt. Wenn du googlest, wirst du schnell fündig. ;-)
Schwieriger wird es Samen oder Pflanzen für den Selbstanbau zu bekommen. Rühlemann's (großer Pflanzenhändler) hat ihn im Angebot - das weiß ich.
Great job.thanks for share.
Good collection....thanks @technicalgurujee
Cooles Profil, folge dir :) Wir beschäftigen uns auch viel mit deinen Themen...
Hab grad euren letzten Post gesehen. So schön. Ich könnte mir leider nie Pflanzen von draußen als Deko in die Wohnung stellen. Meine verrückte Katze frisst einfach alles an. Außer das Katzengras was man ihr hinstellt.^^
Oh schade, frisst sie den auch nicht lebende Pflanzen an, also abgeschnittene Zweige und so? Wenn nicht, gibt es da eh ganze viele Möglichkeiten. Wir haben auch nicht so viele lebende Pflanzen in unserer Wohnung.
Sie frisst einfach alles an was von draußen kommt. Zweige, Blumen, Gräser, Tannenzapfen... Sie vergeht sich sogar am Gemüse, wenn ich es nicht schnell genug wegräume. Naja, unter dem Gesichtspunkt, dass sie selber so außerordentlich dekorativ ist, kann ich ihr das verzeihen. :-)
Aso na dann :/