Liebe Steemians,
Ich führe das Blogazin Coco+Sun, um euch zu inspirieren und um euch ganzjährig das Gefühl zu geben der Sonne und dem Strand ganz nah zu sein. Das ist zumindest einer von zwei Beweggründen für meine Entscheidung als Reisebloggerin zu arbeiten. Der zweite Grund ist ein geheimer Herzenswunsch. Mein Ziel ist es ein Sprachrohr für all die großartigen Organisationen zu sein. Organisationen und Vereine, die sich für die Rettung der Weltmeere einsetzen.
In diesem Artikel möchte ich näher auf das Thema "Verschmutzung durch Mikroplastik und was wir dagegen tun können" eingehen.
Plastik Meer-Verschmutzung durch Plastikmüll und was wir dagegen tun können
Ich liege auf dem Rücken im Meer. Lasse mich vom Salzwasser tragen. Über mir der klare Himmel. Vögel-Gezwitscher in der Ferne, Kinderlachen schallt vom Strand. Das bedeutet Freiheit für mich.
Doch was ist, wenn ich dir sage, dass dich nicht nur Salzwasser trägt, sondern auch Mikroplastik-Teilchen, die du besser nach dem Baden gründlich abduschen solltest? Und was ist, wenn ich dir sage, dass 90 % der Vögel, die du zwitschern hörst, den Bauch voller Plastik haben und mit vollem Magen sterben werden? Und was ist, wenn ich dir sage, dass die Kinder nicht nur mit Sand spielen, sondern auch mit Plastik Partikeln?
Leider ist genau das die schreckliche Wahrheit. 2050 wird es mehr Plastik als Fische in unseren Ozeanen geben. Die Zahlen sind gravierend: Hunderttausende Delphine, Wale, Robben, Schildkröten und sogar Eisbären fallen dem Plastikmüll zum Opfer. Eine PET Flasche braucht ca. 450 Jahre um sich komplett zu zersetzen. Das sind alles Schlagzeilen, die wir ständig hören und lesen. Aber was bedeutet das für uns Strandliebhaber eigentlich?
Fangen wir einmal ganz vorne an:
Was ist Mikroplastik und wie gelangt es ins Meer?
Mikroplastikpartikel sind Plastikteile mit einem Durchmesser von ca. 5 mm, die bei der Zersetzung von Plastik entstehen. Sie lassen sich in Fließgewässern und marinen Ökosystemen nachweisen.
Und die Zersetzung beginnt nicht erst in den Ozeanen. Wir setzen täglich Mikroplastik frei, indem wir unsere, aus synthetischen Stoffen(Nylon, Acryl, Polyester, Viskose) bestehende, Kleidung waschen. Aber auch beim Autofahren wird Mikroplastik durch den Reifenabrieb gelöst. Und natürlich ist der Verbrauch von Plastiktüten ein Riesenproblem. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15 Min. bedeutet das einen Verbrauch von ca.1 Million Tüten pro Minute oder 150 Plastiktüten pro Person / Jahr.
Irgendwann landen diese Partikel über Abwasser, Wind oder Regenwasser im Meer. Von der Menge an Plastikmüll, die jährlich ins Meer wandert, bestehen demnach zwischen 15 und 31 Prozent aus winzigen Plastikpartikeln.
Welche Folgen hat Plastikmüll auf die Ozeane?
Seevögel und Meeressäuger hat dieser Müll oft tödliche Folgen. Möwen verfangen sich in Plastiktüten und ersticken, Seehunde verwechseln Plastikteile mit Nahrung und verhungern.
Für die Tourismusbranche entstehen Reinigungskosten in Millionenhöhe. Kilometerlange Müllteppiche bilden sich in den Ozeanen und stören den natürlichen Lebensraum der Meeresbewohner. Es entstehen sogenannte Wirbel, von denen es mittlerweile 5 gibt. Den Nordpazifischen-, Nordatlantischen-, Südpazifischen-, Südatlantischen- und den Indischen Ozeanwirbel. Diese schieben werden durch die Meeresströmungen hin und her geschoben.
Mikroplastik ist aber nicht nur in Fischen, sondern auch bereits im Wasser oder in Lebensmitteln wie Honig und Milch zu finden. Fakt ist, am Ende landet Plastik auf deinem Teller und verseucht Meer, Strand und Mensch.
Was können wir dagegen tun?
- Meide Gesichtspeelings, denn die kleinen Kügelchen sind meist Mikroplastik. Steige lieber auf Naturkosmetik oder selbstgemachte Peelings um.
- Meide Plastiktüten und Plastikflaschen im Urlaub. Bedenke, dass die meisten Länder kein so gut funktionierendes Recyclingsystem haben wie wir in Deutschland. Wenn du Plastikflaschen kauft, landen diese meistens früher oder später im Meer.
- Meide Kleidung aus Synthetikfasern- Kaufe stattdessen Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, (pflanzlicher) Viskose, Holzfasern (Lyocell, Modal) oder Hanf. Diese Stoffe sind biologisch abbaubar.
- Und wenn du Kleidung aus synthetischen Stoffen wäschst, versuche die möglichst selten und ohne Weichspüler zu waschen. Weichspüler fördert das Lösen von Mikrofasern und somit Mikroplastik beim Waschen
- Nutze keine Mikrofaserputz- oder Mikrofaserhandtücher.B aumwolltüchern oder Stoffreste sind eine bessere Alternative.
- Mit Make-Up, Lidschatten und Puder, Duschgel und Shampoo schmierst du dir ebenfalls oft Mikroplastik ins Gesicht, ins Haar und auf den Körper. Nutze lieber Naturkosmetik, die frei von synthetischen Stoffen ist.
- Halt die Augen auf und hebe Müll auf, wenn du welchen am Strand oder im Wasser siehst. Du könntest einem Lebewesen damit das Leben retten.
- Informiere Freunde und Bekannte über das Problem. Viele Menschen wissen nicht viel darüber, was wir im Einzelnen tun können. Teile diesen Artikel gerne!
Lasst uns gemeinsam etwas dafür tun, damit der Strand und das Meer nicht nur für uns schön ist, sondern auch für unsere Kinder und Enkelkinder schön bleibt. Wir selbst bestehen zum Großteil aus Wasser. Wie unser Planet.
Was sagt ihr zu dem Thema?
Love,
Susanna
Hey, danke für den tollen Artikel, Grüße @nicoletta
Bei diesem Stichwort Plastikmüll kommt mir direkt ein Video in Kopf auf das ich hier gerne Verweisen würden:
@empty Wahnsinn, wenn du sowas erfunden hast, kannst du ruhig sterben in dem Wissen, die Welt zu einem besseren Ort gemacht zu haben :D Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass das die Ursache nicht bekämpfen wird und das jeder etwas dazu beitragen kann, solche Teppiche gar nicht erst entstehen zu lassen.