Griselda ist eine Mini-Serie aus dem Jahr 2024. Die Story handelt von Griselda Blanco, einer der Führungspersönlichkeiten des kolumbianischen Medellín-Kartells in den USA, die in den 1980er Jahren sich einem Namen im kolumbianischen Medellín-Kartell machte. Die Serie zeigt Aufstieg und Fall von Griselda, die in ihren jüngeren Jahren als Prostituierte arbeitete und Frau eines Drogenkuriers war. Ihr Mann misshandelte sie, worauf sie ihn umbrachte und mit ihren Kindern von Kolumbien in die USA flüchtete. Im Gepäck ein Päckchen Kokain, das sie als Grundstock verwendete um ein neues Kartell in den USA aufzubauen. Schließlich wurde zur "Godmother" von Miami. Dabei muss sie sich als Frau in einer von Männern dominierten Welt behaupten.
Die Netflix-Miniserie zeigt vorwiegend eine um ihre Kinder besorgte Mutter, die sich in einer grausamen von Männern dominierten Welt von Schwerverbrechern behaupten muss. Doch wenn man sich die Biografie von Griselda ansieht (https://de.wikipedia.org/wiki/Griselda_Blanco), wird einem bewusst dass Griselda Blanco in der Netflix-Miniserie viel zu gut wegkommt. Sie war nicht die besorgte Mutter und Feministin, als die sie dargestellt wurde, sondern ein grausames und sadistisches Monster, der über zweihundert Morde nachgesagt werden. Schließlich war sie am am Ende ihrer "Laufbahn" vom übermäßigen Kokaingebrauch gezeichnet, gegen jeden misstrauisch und hat schizophrene Symptome entwickelt. Insofern einen Daumen runter für die Verfälschung des biographischen Hintergrunds durch Netflix. So eine liebe Mutter war sie bei Weitem nicht.
Gleichwohl die Miniserie aber auch sehr spannend ist und wer nicht zu viel Wert auf die Authentizität der wahren Geschichte legt, wird sich hier gut unterhalten fühlen. "Queen Of the south" und "Narcos" lassen grüßen. Einen schrägen Daumen nach oben, kann man sich ansehen, wenn man nicht zu viel Wahrheitsgehalt erwartet.