Miles Davis: Birth Of The Cool

in #deutsch4 months ago (edited)

Heute mal was anderes - Eine Doku aus dem Umfeld des Jazz. :-) Miles Davis: Birth of the Cool ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2019, der die Lebensgeschichte und musikalische Karriere des legendären Jazz-Trompeters Miles Davis beleuchtet. Regie führte Stanley Nelson, ein erfahrener Dokumentarfilmer, der bereits zahlreiche Filme über Musik und Kultur gedreht hat.

Der Film zeichnet ein umfassendes Bild von Davis' Leben, von seinen Anfängen in East St. Louis bis hin zu seinem Aufstieg als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Dabei beleuchtet er sowohl Davis' musikalische Innovationen als auch sein komplexes und oft widersprüchliches Privatleben.

Miles Davis: Birth of the Cool verwendet eine Vielzahl von Archivmaterialien, darunter Interviews mit Davis selbst, Aufnahmen von Live-Auftritten und seltene Fotos. Der Film lässt auch zahlreiche Weggefährten von Davis zu Wort kommen, darunter Musiker, Produzenten und Kritiker.

Der Film zeichnet ein Bild von Davis als einem brillanten, aber auch unruhigen und anspruchsvollen Künstler. Er war ständig auf der Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen und scheute sich nicht, Risiken einzugehen (auch gesundheitliche...). Seine Experimentierfreude und sein innovativer Geist prägten nicht nur seine eigene Musik, sondern beeinflussten auch die gesamte Jazzlandschaft nachhaltig.

Um die Bedeutung von Miles Davis und seine musikalischen Innovationen vollständig zu verstehen, ist es wichtig, den Film in seinem geschichtlichen Kontext einzuordnen.

Miles Davis' Karriere begann in den 1940er Jahren, als Bebop die dominierende Jazzform war. Bebop war durch schnelle Tempi, komplexe Harmonien und improvisatorische Freiheit gekennzeichnet. Davis galt schnell als einer der talentiertesten jungen Bebop-Musiker.

In den 1950er Jahren war Davis jedoch an der Entwicklung des Cool Jazz beteiligt, einer neuen Stilrichtung, die sich durch einen entspannteren und melodischeren Ansatz auszeichnete. Davis' Album "Kind of Blue" aus dem Jahr 1959 gilt als eines der wichtigsten Alben des Cool Jazz.

In den 1960er Jahren experimentierte Davis mit verschiedenen musikalischen Stilrichtungen, darunter Modal Jazz, Free Jazz und Rock. Er arbeitete mit Musikern wie John Coltrane, Herbie Hancock und Chick Corea zusammen und trug zur Entstehung neuer musikalischer Genres bei.

In den 1970er und 1980er Jahren setzte Davis seine Experimente fort und erforschte unter anderem Funk, elektronische Musik und Popmusik. Er blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1991 ein einflussreicher und innovativer Musiker.

Es ist ein informativer und unterhaltsamer Film, der sowohl für Jazzfans als auch für ein allgemeines Publikum geeignet ist. Er bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und Werk eines bedeutenden Musiker des 20. Jahrhunderts.

Miles Davis: Birth of the Cool ist ein Muss für alle Fans von Jazz und Musikgeschichte. Es ist ein spannender und informativer Film, der ein faszinierendes Porträt einen bedeutenden Musiker des 20. Jahrhunderts zeichnet. Einen Daumen hoch, diese Doku kann sich jeder ansehen und sie ist sehenswert. (ich weiß, Jazz ist nicht für jeden interessant, aber diese Doku ist es)