‚Landkarten werden neu gezeichnet werden‘: Riesiger Eisberg bricht weg in der Antarktis

in #deutsch7 years ago

Einer der größten verzeichneten Eisberge – mit einem Gewicht von etwa einer Billion Tonnen und einer Fläche, die mit dem US-Bundesstaat Delaware vergleichbar ist – ist endgültig aus dem Larsen C Eisschelf weggebrochen, ein Ereignis, das Wissenschaftler, welche die West-Antarktis durch Satellitenbilder überwachen, seit langen erwartet hatten.

„Das Abbrechen ist irgendwann zwischen Montag, 10. Juli, und Mittwoch, 12. Juli 2017 passiert, als ein 5.800 Quadratkilometer großer Abschnitt von Larsen C schließlich wegbrach“, so berichtete Project Midas, eine in Großbritannien ansässige Forschungsgruppe, welche die Auswirkungen des Klimawandels auf das antarktische Eis wissenschaftlich untersucht, am Mittwoch.

Brenda Ekwurzel, Klimaforschungs-Direktorin und Seniorwissenschaftlerin bei der Union of Concerned Scientists, (übersetzt etwa: „Vereinigung Besorgter Wissenschaftler“), griff das Argument des früheren UNO-Generelasekretärs Ban Ki-moon auf und bemerkte in einer Erklärung: „Das ist wahrscheinlich ein Vorbote für das Tempo und die Größe zukünftiger Eisschelf-Wegbrüche auf der Antarktischen Halbinsel.“

„Es ist besorgniserregend, dass die Ozean- und Lufttemperaturen um das Larsen C Eisschelf herum so hoch sind“, stellte Ekwurzel fest. „Die Wärme des Ozeans könnte andere Eisschelfe in der Antarktis beeinflussen, die riesige Inlandeismassen zusammenhalten. Die Wissenschaftler, die sich dieser Prozesse bewusst sind, dürften die Berechnungen des Meeresspiegels anpassen, um die gestiegenen Pegel wiederzugeben, die offensichtlich früher als bislang projiziert eintreten.“

In Anbetracht des Wegbrechens dieses Eisbergs haben die Klimaaktivisten in den vergangenen Tagen eindringlich darauf hingwiesen, dass das Ereignis mit den Aktivitäten der fossilen Brennstoffunternehmen in Zusammenhang gesehen werden muss. Wie die unabhängige Nachrichtenwebseite Common Dreams berichteten, hat die Klimaschutzbewegung 350.org das US National Ice Center dazu aufgerufen, „den Larsen C Eisberg #ExxonKnew zu nennen“ (übersetzt etwa: „Exxon hat es kommen sehen“).

„Während einer der größten Eisberge der Welt wegbricht, sollte diese Zerstörung den Namen des größten Täters tragen: Exxon,“ sagte Aaron Packard, der Klimafolgenkoordinator von 350.org in einer Erklärung.

Nach der Nachricht, dass sich der Eisberg schließlich vom Larsen C Eisschelf losgelöst hatte, spiegelten die Kommentatoren die Bemerkungen von Packard wieder und nutzten das Ereignis als Gelegenheit, Präsident Donald Trump dafür zu schelten, dass er die USA aus dem am 22. April 2016 unterzeichneten Pariser Klimaschutzabkommen herausgezogen hat.

Dies ist ein Beitrag unserer Seite: http://derwaechter.net/landkarten-werden-neu-gezeichnet-werden-riesiger-eisberg-bricht-weg-in-der-antarktis

Sort:  

In Anbetracht des Wegbrechens dieses Eisbergs haben die Klimaaktivisten in den vergangenen Tagen eindringlich darauf hingwiesen, dass das Ereignis mit den Aktivitäten der fossilen Brennstoffunternehmen in Zusammenhang gesehen werden muss.

Und genau da bin ich anderer Meinung. Es gibt da bezüglich der Antarktis nämlich ein paar Kleinigkeiten die gerne verschwiegen werden.

In der Antarktis herrscht derzeit Winter. Es ist richtig das sich die Westküste stetig erwärmt. Zu gleicher Zeit werden aber in den anderen Regionen der Arktis derzeit überdurchschnittlich kalte Temperaturen gemessen. Die folgende Grafik stammt von der National Oceaniac and Atmospheric Administration (NOAA).

Das Bild zeigt deutlich dass die Temperaturen in der Antarktis im Juni weit unter dem Durchschnitt von 1981-2010 lagen (tief blaue Punkte). Lediglich die Westküste südlich Süd-Amerikas zeigt eine Erwärmung.

Aber auch diese lässt sich erklären. Nur eben leider nicht mit dem Klimawandel. Diese liegt nämlich an einer tektonischen Plattengrenze und an der Westküste erstrecken sich zahlreiche Vulkane, welche sich teilweise auch bis zu einem Kilometer unter dem Eis befinden. Bereits Ende 2010 wurden diese Vulkane entdeckt und auf dessen Bedrohung bezüglich dem darüber befindlichen Eis hingewiesen. Würde man die Erdbeben-Messungen hinzu ziehen, dann wüsste man das diese Region durchaus vulkanisch aktiv ist.

http://news.nationalgeographic.com/news/2013/13/131118-antarctica-volcano-earthquakes-erupt-sea-level-rise-science/
https://www.livescience.com/41262-west-antarctica-new-volcano-discovered.html

Das müsste der Trump mal sehen...

Hi! I am a robot. I just upvoted you! I found similar content that readers might be interested in:
http://derwaechter.net/landkarten-werden-neu-gezeichnet-werden-riesiger-eisberg-bricht-weg-in-der-antarktis