👉 Wissen & Digitalisierung: vom begrenzten zum offenen Wissenszugang
Von grenzenlosem Wissenszugang wird dann gesprochen, wenn keine Barrieren vorhanden sind, um an Informationen und Wissen zu gelangen. Ein wenig in der Vergangenheit schweifend, erinnern sich viele an den oftmals mühsamen Prozess, um notwendige Informationen zu erhalten. Der freie Zugang zu Wissen, so wie es uns heute möglich ist, war nicht immer vorhanden. Was hat sich in den vergangenen Jahren verändert, dass wir heute jederzeit auf einen unendlichen Pool an Informationen und Wissen zugreifen können?
In meinem ersten Teil! habt ihr schon erfahren, dass wir uns aufgrund der Digitalisierung von einem begrenzten zu einem offenen Wissenszugang bewegt haben. Auch wenn zeitliche und räumliche Grenzen wegfallen und die Digitalisierung einen offenen Wissenszugang fördert, so darf nicht darauf vergessen werden, dass auch hier Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um in die „neue Welt“ des Wissenszugangs eintauchen zu können.
Verschiebung der Voraussetzungen
Bei den neuen Voraussetzungen handelt es sich um Hardware und Infrastruktur. Durch den Einsatz dieser beiden technischen Komponenten steht der Gesellschaft ein grenzenloser Wissenstransfer sowie -zugang offen.
Als Hardware zweckdienlich sind Computer, Smartphones, Notebooks oder sonstige Geräte mit Internetzugang, die als Informations- und Wissensträger dienen. Auch wird eine Infrastruktur benötigt, um auf den onlinebasierten, umfangreichen und globalen Pool an Wissen und Informationen zugreifen zu können. Generell kann gesagt werden, dass es zu einer Verschiebung von zeitlichen und räumlichen Beschränkungen zu technischen Voraussetzungen kommt.
Das in verschiedenen Computern gespeicherte Wissen ist miteinander global vernetzt und ermöglicht, dass jederzeit und global verfügbar über das Internet auf unterschiedlichstes Wissen zugegriffen werden kann. Informationsträger wie Computer oder Smartphones haben sich mittlerweile zu aktiven Wissensträgern entwickelt.
Der durch die digitale Infrastruktur veränderte Wissenszugang ist als ein zentraler Erfolgsfaktor für die moderne Bildung zu verzeichnen. Dennoch wird auch weiterhin der traditionelle Wissenszugang eine beachtliche Rolle spielen und auch zukünftig werden das menschliche Netzwerk und der Zugang zu analogen Wissensbeständen zur Bildung der Gesellschaft benötigt werden.
ZukĂĽnftiger Trend
Der Trend unserer westlichen Gesellschaft geht immer mehr in Richtung Ausweitung unseres Wissens und zu einem ansteigenden Bildungs- und Qualifizierungsniveau. Diese Entwicklung wird vor allem durch die zunehmende Digitalisierung gefördert. Wir erkennen, dass Wissensvorsprung eine phänomenale und nachhaltige Möglichkeit ist, um sich von der breiten Masse und der Konkurrenz abzuheben. Hinzu kommt, dass uns Informationen und Wissen mittlerweile unbegrenzt zur Verfügung stehen und finanzielle Investitionen kaum notwendig sind (stattdessen: zeitliche Investitionen), um einen Wissensvorteil zu erlangen.
Gleichzeitig entsteht aber auch eine Informationsexplosion, bei der die Menge an veröffentlichten Informationen überproportional zunimmt und das Verwalten der Informationen immer schwieriger wird. Das birgt die Gefahr von Informationsüberlastung, was dazu führt, dass zu viele Informationen vorhanden sind, um Entscheidungen zu treffen oder über ein Thema informiert zu bleiben.
Literatur
Gerteis, W., Heitmann, N., Ehlers, U. und Jung, H.W. (2003): L3: Lebenslanges Lernen – Weiterbildung als Grundbedürfnis.
New World Encyclopedia (2018): Information explosion.
Stähler, P. (2002): Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie: Merkmale, Strategien und Auswirkungen. 2. Aufl., Köln-Lohmar: Josef Eul Verlag.
Link zum Blog von @economicus: https://www.economicus.at
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