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RE: [DE] Was ich von den drei Fragezeichen über Steemit gelernt habe.

in #deutsch7 years ago

Recht so. Ich find's gut, dass man sich immer wieder ent-täuscht. Die Fragen und das darüber austauschen, das ist für mich ein Übungsfeld, welches mir so in meinem realen Leben kaum jemand (außer mein Mann) bietet. Ich fand genau wie du, die antiken Griechen und was man so über sie sagt, als Teenager sehr interessant und ich bewunderte ihre Debattierkunst. Dieses Debattieren habe ich mit der Zeit über das Internet (Bloggen und Facebook) gelernt, mir viele blutige Nasen geholt und es immer wieder weitergetrieben. Auch Steemit ist für mich eine Art Debattierclub - es könnte sehr wohl noch viel tiefgründiger gehn und das tut es auch bei manchen Teilnehmern.

Man lernt sich erstaunlich gut kennen und doch weißt du auch, und das finde ich sehr beruhigend, dass dies eine Art Brieffreundschaft mit sehr vielen Brieffreunden ist. Etwas im "richtigen" Leben auf die Beine zu stellen, das ist was anderes, nicht. Vielleicht verändert sich ein klein wenig der Weltengeist, indem man überrascht wird von den Artikeln mancher Menschen, die Perlen, wie du sie genannt hast. Dahinter stehen ja lebendige Menschen, die mit ihrer Haltung mich ein ums andere Mal beeindrucken und ich fühle mich dann in einer Gesellschaft, die etwas anderes tut und denkt als das Getöse aus den üblichen Medien.

Ich lese gern, was du schreibst.
Herzlich,
Erika

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Oh man, du kommentierst gerade so viele meiner Beiträge, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, außer: vielen Dank für deine lieben Worte.

Ja, ich hab' mir vor zwei Wochen oder wann das war tatsächlich so etwas wie eine blutige Nase geholt und danach angefangen, einige Dinge in meinem Umgang mit Steemit zu ändern. Manche dieser Dinge fallen mir leicht, andere wieder nicht. Heute ist so ein Tag, an dem ich wieder in meine alten Muster zurückfalle und zu sehr auf die anderen schaue.

Den Artikel hab' ich damals einfach so runtergeschrieben. Ich denke eigentlich nicht mehr so viel über meine Artikel nach wie früher. Ich weiß, was ich sagen will und dann sage ich es einfach. Als ich vor vielen, vielen Jahren anfing mit dem Schreiben war das noch ganz anders. Ich war sehr unsicher und sehr schnell entmutigt.

Hier auf Steemit und durch meine Beobachtung anderer Social Media Kanäle habe ich gelernt, dass man einfach immer weitermachen muss, also quantitativ. Das heißt aber nicht, dass man qualitativ nicht auch etwas ändern darf.

Es fällt mir nur leider nicht so leicht, dabei trotzdem bei mir selbst zu bleiben. Gestern habe ich eine für mich persönlich große Entscheidung getroffen und stelle die Steemit Pearls ein, da ich mich mit diesem "Service" oder wie man ihn auch immer nennen möchte, nicht mehr wohl fühle. Die anfängliche Begeisterung dafür, andere zu pushen und anderen zu zeigen, welche Beiträge mich begeistern, ist einfach weg.

Ich denke, ich muss einfach gerade meinen eigenen Stil finden, mit Steemit umzugehen, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass mir das gelingen wird.