Willkommen beim "Lauftreff am Donnerstag", Thema heute "Schneller oder weiter, was ist besser?"
Wenn man die erste Zeit als Lauf-Anfänger oder -Wiedereinsteiger hinter sich gebracht hat und eine Routine etabliert ist, stellt sich die Frage wie es nun weiter geht.
Zwar kann man zur Gesunderhaltung auch dauerhaft immer auf der gleichen Stufe weiter laufen, aber damit ist der Mensch meist nicht zufrieden. Es schleicht sich mindestens Langeweile ein.
Eine gewisse Weiterentwicklung ist also wünschenswert, vielleicht sogar notwendig, wenn man auf Dauer den Spaß nicht verlieren will.
Die meisten Freizeitsportler sind an der Verbesserung der Ausdauer interessiert. Wenn man von fitter sein spricht, meint man fast immer die allgemeine Leistungs- und Ausdauerfähigkeit.
Sprint versus Ausdauer
Dabei gibt es sehr deutliche Unterschiede im Training, die sich ebenso auf die körperliche Entwicklung auswirken.
Wenn man die Spitzensportler im Sprint- und Ausdauerbereich vergleicht fällt auf, dass Sprinter erheblich muskulöser, und z.T. auch größer sind als Ausdauerathleten.
Im Sprint geht es darum kurze Strecken möglichst schnell zu bewältigen. Da sind entsprechende Muskeln erforderlich die eine hohe Beschleunigung erlauben. Die Leistung muss schnell verfügbar sein, aber nicht sehr lange erbracht werden.
Ausdauersportler hingegen müssen wie der Name schon sagt, eine Leistung über lange Zeiträume erbringen können. Die Effizienz ist hier wichtiger als die Kraft und zeigt sich u.a. in geringerer Muskelmasse.
So schlägst du Usain Bolt
Sehr wahrscheinlich würde ein einigermaßen trainierter Amateur einen Spitzensprinter auf langen Strecken (z.B. Halb- bzw. Marathon) sogar schlagen. Große Muskelmassen benötigen entsprechend viel Energie und über einen längere Strecke bekommen Sprinter damit erhebliche Probleme.
Sinnvoll Ausdauer trainieren
Als Ausdauersportler ist es also gar nicht sinnvoll und wünschenswert wie ein Sprinter zu trainieren. Damit entwickelt man seinen Körper in die falsche Richtung.
Klar, wenn man sich mit Tempo auspowered dann meint man wirklich was geschafft zu haben. Sicher ist das auch so, aber das ist langfristig eher kontraproduktiv.
Besser ist es die Laufstrecke auszuweiten und damit die Ausdauer zu steigern.
Hat man diese entsprechend gut ausgebaut, wird man automatisch auch schneller. Klingt komisch, ist aber tatsächlich auch wissenschaftlich erwiesen und kann jeder selbst erfahren, der sich darauf einlässt.
Es ist allerdings echt schwierig langsam zu laufen. Auch das ist eine Erfahrung die alle machen, die es versucht haben. Langfristig zahlt sich das jedoch enorm aus. Also versucht es mal, wenn es auch schwer fällt.
Langsam laufen, aber wie?
Also am einfachsten ist sich entsprechende Laufpartner zu suchen.
Da bieten sich Lauftreffs mit verschiedenen Leistungsgruppen an. Oder man motiviert einen Nachbarn/in mit dem Laufen anzufangen.
Vielleicht hat man ja den passenden Partner sogar im eigenen Haus (Lebenspartner oder Kinder)?
Es ist überhaupt keine Schande langsam zu laufen, sondern zeugt davon, dass man das Prinzip des Ausdauertrainings verstanden hat.
Natürlich muss die Leistung trotzdem entwickelt werden, in dem Falle aber über die Streckelänge und nicht die Geschwindigkeit. Das beeindruckt zwar die Nachbarn nicht, ist aber trotzdem die richtige Vorgehensweise.
Euer Beitrag
Könnt Ihr langsam laufen und wie macht Ihr das?
Schreibt einen Kommentar und lasst es uns wissen.
Wer Fragen zu "Laufen, Walken, Bewegung" hat sollte diese im Kommentar stellen. Wir und hoffentlich viele andere erfahrene Läufer/innen geben gerne Antwort.
Eure Lydia vom Team EULE
eule.eifel.com
Die Idee
Der "Lauftreff am Donnerstag" ist ein Ort wo sich Läufer und solche die es werden wollen zu ihrem Lieblingsthema "Laufen" austauschen. Es gibt immer einen Text zu einem Lauf-Thema und über die Kommentare die Möglichkeit Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Außerdem freuen wir uns auf Eure Tipps und Erfahrungen zum Thema "Laufen, Walken, Bewegung".
Mehr Infos im Eröffnungsbeitrag: Lauftreff am Donnerstag
Die Moderatoren
Lydia: Gesundheitsberaterin und Übungsleiterin.
5 Marathons, bald 40 Halbmarathons, läuft seit 15 Jahren, derzeit auch Streakrunnerin
Harald: Freizeitläufer
36 Marathons, 1 Ultra, viele Halbmarathons, läuft seit 16 Jahren, derzeit auch Streakrunner
Achtung: Dieser Post ist keine medizinische Beratung und wir übernehmen auch keine Verantwortung für irgendwelche positiven oder negativen Folgen. Die Informationen dienen als Anregung zum eigenen Nachdenken und eigenverantwortlichen Handeln.
Bin definitiv lieber dafür meine Belastung über Intervall-Laufen (1km 80% Kraft, 400m 130% Kraft oder so in etwa) auszuweiten, als einfach nur länger zu laufen.
Also, ich denke es ist die Frage welche Ziele (Kurz-, Mittel-, oder Langstrecke) erreicht werden sollen. Um so länger die Wettkampfdistanz ist, um so mehr muss das Training auf Ausdauer ausgelegt sein.
Intervalle trainieren die Renngeschwindigkeit und gewöhnen den Körper an schnelles Laufen. Auch die Tempohärte wird dadurch verbessert.
Sie sind so etwas wie der Feinschliff eines Lauftrainings. Solche schnellen Einheiten sollten auch nicht mehr als ca. 20% des Gesamt-Wochen-Trainingsumfang ausmachen.
Die Basis wird aber durch konsequentes Ausdauertraining gelegt. Und das wird über langsames Laufen über lange Strecken erreicht.
Wem das zu fad ist, der kann durchaus zwischendurch ein paar kurze Tempoeinlagen machen oder mit Endbeschleunigung (z.B. die letzten 20% der Kilometer deutlich schneller) laufen.
Für Anfänger und Einsteiger würden wir aber immer zuerst die schrittweise Verlängerung der Strecke empfehlen und erst später höhere Geschwindigkeit und Intervalle.
Viel Spaß bei ausprobieren.
Harald
Okay, Ja, wenn ich wieder einsteige, würde ich auch erst einfach mal laufen. Kleinere, dann etwas längere Strecken und um schließlich überhaupt erst einmal herauszufinden wie meine Kapazität und Belastbarkeit aussieht.
Also ich kann das mit dem langsamen Laufen nicht wirklich, da wird mir irgendwie zu fad :D
Also, wenn ich alleine laufe dann geht das auch irgendwie gar nicht. Ich laufe dann so schnell wie es sich für mich (und die geplante Distanz) gut an fühlt.
Aber zum Glück habe ich Lydia als Trainingspartnerin mit der zusammen es mir nichts ausmacht langsamer, d.h. in ihrem Tempo zu laufen. So machen wir meist die langen Läufe am Wochenende zusammen.
Deshalb unser Tipp, suche dir eine/n Laufpartner/in, dann merkst du gar nicht das du langsam läufst. Und Euch beiden macht es Spaß. Schaue auch nach Lauftreffs in deiner Nähe, da gibt es Gruppen für unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Harald
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