Hallo, deutsche Community,
dies ist mein erster Post auf Deutsch, aber ich denke er ist es wert übersetzt zu werden und wird euch gefallen.
Ich möchte euch einladen Teil von meinem Erlebnis im “Semenggoh Nature Reserve and Rehabilitation Centre” auf Borneo zu sein. Das Reservat befindet sich 20 Minuten vom Stadtzentrum von Kuching auf Borneo in Malayasia.
(Bananen gefällig?)
Borneo- und Sumatra-Orang-Utans
Orang-Utans stammen aus Borneo und Sumatra. Das Rehabilitationszentrum kümmert sich vor allem um ehemals in Gefangenschaft lebende, verwaiste oder generell vernachlässigte Menschenaffen. Den Tieren wird dort beigebracht wie sie alleine im Dschungel überleben können. Man könnte solch ein Zentrum also als das Gegenteil von einem Zoo bezeichnen. Die Ranger schauen nach dem Rechten, soweit die Möglichkeit besteht, aber im Prinzip leben die Orang-Utans dort frei. Daher bezeichnet man die dort lebenden Affen als “halbwilde” Orang-Utans.
Abgesehen von den Tieren, die dorthin gebracht werden, werden mittlerweile auch in der dritten Generation neue Orang-Utans geboren. Insgesamt gibt es dort 29 Orang-Utans. Manche erblickt man nie und eine alte Dame ist sogar komplett verschwunden und wurde nie mehr gesehen. Das Projekt hat besondere Bedeutung, da Orang-Utans durch die Zerstörung von ihrem natürlichen Lebensraum extrem bedroht sind, gewildert wird und sie teilweise sogar als Haustiere gehalten werden. Nebenbei, Orang-Utan heißt übersetzt “Waldmensch”.
Meine Erfahrung
Anfahrt und weitere Infos
Es gibt zwei Fütterungszeiten. Einmal morgens von 09-10 Uhr und nachmittags von 15-16 Uhr. Genau dann hat man eine gute Chance die Orang-Utans zu sehen, da sie zu einem bestimmten Ort (einer eingerichteten Platform) kommen. Von Kuching kann man einen Bus, ein Taxi oder ein Uber (bzw. Grab, die asiatische Alternative zu Uber nehmen, was ca. 20 RM kostet (unter 5€). Auf dem Weg dorthin sieht man die meiste Zeit die Stadt, aber auf einmal taucht das Zentrum auf und man fragt sich, ob dort wirklich Orang-Utans frei leben können. Man zahlt 10 RM um in den Park zu kommen und muss noch weitere 3-5 Minuten fahren, bevor man wirklich vor einem Dschungel steht.
(Die ist der zweite Eingang, den man nach einer kurzen Zeit vom Haupteingang aus erreicht. Hier fand auch eine erste Fütterung statt)
Fütterung und “Fruit Season”
Als wir ankamen hatte die Fütterung bereits begonnen und dort hingen zwei Orang-Utans wortwörtlich ab. Sie kletterten auf Seilen, die extra für sie eingerichtet worden waren und aßen Bananen, Kokosnüsse und andere Früchte. Wir waren wirklich sehr froh, da wir gar nicht erwartet hatten Orang-Utans zu sehen, obwohl wir zu einem Orang-Utan Reservat fuhren. Es war nämlich Fruit Season und der Dschungel blühte. Die Orang-Utans müssen dann nicht zur Fütterung kommen, da es eine Fülle von Früchten im Wald gibt. Wir hatten einen Tag zuvor Leute getroffen, die dort waren und sie sahen gar keine Orang-Utans. Also liefen wir schnell hin und machten ein paar Fotos.
(Als wir ankamen konnten wir solche Szenen beobachten – wie geil ist das Bild denn bitte!?) 😎
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(Hier fehlt nur eine gute Serie und der Tag ist perfekt) 😝
(Man kann nie wissen, ob die Orang-Utans Lust haben aus dem Wald herauszukommen – insbesondere in der Fruit Season)
Es war wirklich ein großartiges Erlebnis. Die Ranger brachten ab und an neue Früchte und die Affen genossen es augenscheinlich. Das Ganze lief für ca. 20 Minuten. Dann begann der Ranger uns die Regeln für das Reservat zu erklären.
Hier könnt ihr sie euch selbst anschauen:
(Die Regeln im Reservat)
Moment – hie sind Krokodile?
Ich hatte mich nicht sonderlich informiert, was es dort alles gibt und war sehr überrascht als ich plötzlich Krokodile erblickte.
(Hinten rechts sieht man ein Krokodil)
Plötzlich schrie der Ranger: “auf der Fütterungs-Plattform is was los”, und lief einen kleinen
Weg in den Wald hinein. Ich dachte eigentlich, dass wir bereits an der Hauptfütterungsstelle waren, aber aus dem Nichts erschien diese riesige, fast schon, “Bühne”. Von dort aus konnte man hervorragen die Orang-Utans beobachten, wie sie von hoch oben in den Bäumen runterkamen. Wir hatten wirklich Glück, da dort tatsächlich ein weiblicher Orang-Utan mit ihrem Baby in den Bäumen hing.
(Wenn man genau hinsieht, sieht man, dass ein Babyaffe um den Bauch der Mutter hängt)
(Hier ebenfalls)
Unglaubliche Geschöpfe. Wir schauten uns das Spektakel eine Weile an und waren fasziniert davon. Sie konnte locker ganz hoch klettern, mit einem Bein hier, eines dort – alles kein Problem. Dann kamen sogar noch mehr Menschenaffen.
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(Freunde beim Spielen)
(Ich denke dieser war der Kleinste, da das Fell auch noch sehr hell war.)
Dann passierte plötzlich etwas total eigenartiges. Wir sahen wie riesige Sträuche sich von einer Seite zu anderen bewegten und alle Orang-Utans - bis auf den Kleinsten - sich tunlichst aus dem Staub machten. Wir schauten nach links und erblickten diesen riesigen männlichen Affen mit den typischen Wangen. Er wartete auf Distanz bis das Fußvolk platz machte. Er schaute auch direkt auf uns und ich frage mich, ob er irgendwelche Gedanken zu den starrenden Menschen hatte. Dann machte er sich auf und kletterte hinunter. Er war nur einige Meter entfernt. Also wirklich im Vergleich war dieser Affe so unfassbar massiv und sah extrem kräftig aus. Die anderen kamen auch nicht zurück sondern verweilten in respektvoller Distanz. Es war wirklich interessant diese Beziehungen in freier Natur zu beobachten. Er schien keinerlei Problem mit den Rangern zu haben, da diese einfach zur Platform auf die Platform gingen, neues Futter hinlegten und Fotos machten. Faszinierend wie Menschen so eine Verbindung zu solch majestätischen Wesen aufbauen können.
(
Er macht sich bemerkbar, damit die anderen bloß von seinem Frühstück fort bleiben) 🍌 🍉
(Der Einzige, der näher kommen kann – der Ranger)
Hier ein kleiner Clip wie der große Orang-Utan hinunter kam on #dtube
Ein anderes Highlight was ich vorher noch nie erlebt hatte, war die Art und Weise wie die Affen Kokosnüsse öffneten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich das letzte Mal versucht habe eine Kokosnuss zu öffnen und der Affe hat sich wesentlich besser angestellt. Sie nehmen die Kokosnüsse, versuchen sie ein bisschen mit dem Mund zu öffnen, aber schlagen sie dann mehrmals gegen einen Baum bis sie aufknackt.
Geschichte und Familienbeziehungen der Orang-Utans im Semenggoh Reservat.
Nach einer Stunde mussten wir zurück zum Eingang des Parks gehen. Aber das war noch nicht das Ende des Erlebnis, da wir die Entwicklung der einzelnen Affen nachlesen konnten. Es waren wirklich spannende Lebensgeschichten. Hier könnt ihr Beispiele sehen:
(Hier kann man die einzelnen Beziehungen sehen und von wo die Orang-Utans gerettet worden sind.)
(Close-Up von einer persönlichen Geschichte aus ca. 30 Geschichten)
Toller Post. Resteemed :-)
Vielen Dank :D War auch echt ein schönes Erlebnis!
Gut das es solche Organisationen gibt.
Soweit ich weiss, sind die Tiere aber gerade in SOA sehr bedroht oder?
Auf jeden Fall. Also ich bin jetzt kein Experte, aber so wie ich es verstanden hab ist hier ihre natürliches Habitat, in dem sie sehr bedroht sind, ja.
resteem
obwohl wir auch mal nachforschen sollten warum dort der Lebensraum immer kleiner wird. Ganz unschuldig sind wir nicht
danke :)
ja klar, das steht vollkommen außer frage und ist problematisch.
Da schreibt er nun auch auf Deutsch. Naja, warum aucxh nicht. Gibt hier immerhin eine starke deutsche Community! :)
Haha
Nice photography!!
thx
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