Sie erzeugt eine einmalige Kennung des Smartphones und stellt einen Übertragungsweg zur Verfügung mit einer Datenbank zu kommunizieren die die Daten enthält wo sich eine Infizierte Person aufgehalten hat.
Es kann natürlich sein, dass mein Scheinwissen inzwischen schon wieder out-of-date ist, aber als ich mich ein bisschen mit der Contact-Tracing Schnittstelle außeinandergesetzt habe, war keineswegs von den Aufenthaltsorten einer Person die Rede. Viel mehr wird tatsächlich geschaut mit wem du dich auf eine geringe Distanz in der Nähe befindest. Das wird über Bluetooth realisiert. Das ganze ist dabei nahezu anonym. Ich habe es nicht mehr ganz sicher im Kopf, aber wenn ich mich recht erinnere funktioniert das so, dass jedes Gerät alle x Minuten eine Kennung kreiert, die mit der "Hauptkennung" des Handys in Verbindung gebracht werden kann. Wenn sich jemand infiziert, ist es dieser Person möglich das zu melden (was sie natürlich tun sollte). Infolge der Meldung werden dann alle Kennungen der infizierten Person veröffentlich. Jetzt kann jedes Gerät überprüfen ob es dieser Kennung über einen gewissen Zeitraum auf eine gewisse Distanz (die mithilfe der Signalstärke ermittelt wird) nahe gekommen ist. Dann kann das Endgerät eine Warnung ausgeben, die den/die Nutzer_in warnt, dass ein möglicher Kontakt mit einer infizierten Person besteht.
Ich hoffe das ergibt einigermaßen Sinn, was mein müder Kopf da fabriziert hat. 😅
Wer groß rumheulen will Soll sich einfach dem Internet und Smartphones fern halten.
Dem muss ich leider auf jeden Fall stark wiedersprechen. Es ist schlichtweg keine Lösung die äußerst mangelhaften Datenschutzmaßnahmen, die im Internet (und auch im "echten Leben") leider gang und gäbe sind zu akzeptieren. Da ist es meines Erachtens nach essentiell dagegen zu halten, und sich für eine Besserung der Situation, des Datenschutzes einzusetzen. Wenn eine etwaige App gar staatlich (mit-)finanziert wird (oder von einer Versicherung, wie die Corona App des österreichischen Roten Kreuzes) ist es von besonderer Bedeutung auf die Wahrung des Datenschutzes zu achten, und einer systematischen Durchleuchtung des Privatlebens der Personen vorzubeugen.
Und der Talk von David Kriesel ist natürlich der absolute Hammer. Meine Faszination über seine Arbeit(en) hält sich kaum in Grenzen. Er hat auf seinem Blog übrigens auch ein bisschen die Coronazahlen visualisiert und Kontext versehen. Hier lässt sich das nachlesen.
Ich möchte das keineswegs schönreden. Aber als User hast Du genau zwei Möglichkeiten:
Es ist halt alles wie immer: Die Leute nutzen Facebook, die Leute heulen rum wegen Facebook. Dann lasst es - niemand zwingt euch eine App installiert zu haben. Wenn euch das zu heikel ist mit den FB Datenschutz Geschichten löscht euren Account, deinstalliert die App und gut. Problem gelöst.
Und analog hier auch. Die Schnittstelle dafür ist implementiert worden. Nicht mehr und nicht weniger. Niemand ist gezwungen die App, die die Schnittstelle später nutzt zu installieren.
Mir kommt es immer vor als wären die Leute nicht mehr mündig genug Ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Du trinkst ja auch keinen Alkohol um Dich hinterher zu beschweren das Du betrunken bist. Wenn einem die Konsequenz aus dem Handeln nicht gefällt muss man es eben lassen.
Da bin ich weitestgehend bei dir. Ich wollte das nur hinzufügen.
Und: dadurch dass diese Schnittstelle so pseudo-anonym ist, kann man die Apps vermutlich recht bedenkenlos nutzen, zumal sich faktisch keine Rückschlüsse auf Personen ziehen lassen, wenn das nicht ohnehin problemlos möglich gewesen wäre. (Wenn man eine Stunde lang mit jemandem kuschelt, braucht man keine App um kontaktiert zu werden, wenn sich die Person ansteckt)