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RE: Das Fanal von Hamburg

in #deutsch7 years ago

Ich habe durchaus Verständnis für Menschen, die gegen den G20-Gipfel demonstrieren. Wäre ich nicht der Meinung, dass Demonstrationen, im Gegensatz zu anderen Maßnahmen (wie z. B. wählen, mit Menschen diskutieren, in Kryptowährungen investieren, Auswandern, ...), so gut wie nichts bringen, würde ich ebenfalls eine - selbstverständlich friedliche - Teilnahme erwägen.

Deiner Schafsbezeichnung vieler Bürger stimme ich absolut zu, wobei Menschen, die demonstrieren, wenigstens noch nicht alles egal ist.

Der 'Schwarze Block' erreicht durch sein Auftreten natürlich nichts anderes, als nicht nur sich selbst, sondern leider vor allem auch diejenigen Menschen zu diskreditieren, die gekommen sind, um friedlich zu demonstrieren (denn davon gibt es viele). Solchen Leuten geht es letztlich nur ums Zerstören und Randalieren (ich könnte ihnen sogar unterstellen, dass sie die Ziele der friedlichen Demonstranten durch ihr unsägliches Auftreten unterminieren wollen). Nein, da sollte es keine milden Urteile geben!

Eine grenzenlose Gesellschaft unter einem einheitlichen Regime, das keinen verlässlichen Schutz für individuelle Freiheit und Privateigentum bietet.
Bietet denn eine Nation verlässlichen Schutz für individuelle Freiheit und Privateigentum? Ich muss ehrlich sagen, dass ich genau diese Freiheit immer mehr schwinden sehe ... und zwar wegen und nicht trotz des Staats ...
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Zunächst einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Bietet denn eine Nation verlässlichen Schutz für individuelle Freiheit und Privateigentum? Ich muss ehrlich sagen, dass ich genau diese Freiheit immer mehr schwinden sehe ... und zwar wegen und nicht trotz des Staats

Das ist genau der Punkt: Die Demokratie wird ausgehend von den Globalisten und ihren Organisationen ausgehebelt. Die meisten Gesetze, die im Bundestag verabschiedet werden, basieren auf EU-Voraben, die keiner klaren und transparenten demokratrischen Kontrolle mehr unterliegen. Die Europäische Zentralbank manipuliert beliebig Zinssätze und Geldmengen. Der Zugang in das deutsche Sozialsystem wird durch internationale Regelungen vielfach erleichtert (EU-Freizügigkeit, Genfer Flüchtlingskonvention, ...). Der Sozialstaat wird dadurch potenziell geschwächt. Es geht mir auch nicht so sehr um die Nation, sondern um staatliche Einheiten, die willens und in der Lage sind, ihrer eigenen Bevölkerung umfassende Freiheits- und Eigentumsrechte zu garanieren. Die Schweiz ist eines der besten Beispiele hierfür, und sie ist kein Nationalstaat.

Aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Staatsmodelle betrachtet, bin ich ein Anhänger des Minimalstaates. Es gibt noch radikalere Modelle wie die "Privatrechtsgesellschaft", wie sie der Philosoph Hans-Hermann Hoppe vertritt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Hermann_Hoppe .

Ein anderer Philosoph aus dem letzten Jahrhundert, Murray Rothbard (https://de.wikipedia.org/wiki/Murray_Rothbard) entwickelte seine Thesen aus dem Naturrecht, die in den zwei Grundrechten auf Eigentum und auf Heimat begründet sind.

Aus einer totallibertären Sicht wäre die Forderung nach "No Borders" sogar zu akzeptieren, allerdings nur gepaart mit einer Abschaffung jeglicher Steuern und Transferleistungen. Damit wären wir wieder bei der staatenlosen Gesellschaft nach Hoppe.

Der Sozialismus funktioniert nur in der kleinsten sozialen Einheit, in der Familie. Je größer die Kreise gezogen werden, die das Kollektiv bestimmen, desto größer wird die Gefahr einer Selbstzerstörung der Strukturen. Am Ende dieser hypothetischen Entwicklung steht die sogenannte NWO (New World Order), an deren Herstellung sowohl die globalistischen Eliten der Plutokraten als auch die No Border Aktivisten arbeiten.

Ich freue mich immer über ausführliche, gründlich durchdachte Antworten wie deine oben! :)