Moinsen (undstaubwegpust),
ich denke, ich brauche nicht weiter auf das Thema einzugehen, über welches ich hier jetzt schreiben will. Inzwischen findet man es ja überall in den Medien. Aber es gibt vielleicht auch jene, welche den ganzen Spaß noch nicht mitbekommen haben.
In der besinnlichen Weihnachtszeit, während wir alle unseren Weihnachtskalender Tag für Tag aufs neue plünderten, ereignete sich Tag für Tag ein neuer Datenleak über einen unscheinbaren Twitteraccount. Als "Türchen" veröffentlichte/n der/die Hacker brisante Daten von Prominenten, Aktivisten, YouTubern und, nicht zuletzt, auch zahlreichen Politikern. Neben privaten Chatverläufen, E-Mails u.ä. fanden sich aber auch Ausweisdokumente, Einzugsermächtigungen und weitere Dokumente. Inzwischen ermitteln zahlreiche Behörden in diesem Fall.
Quelle: Heise (https://heise.de/-4265180 )
Soviel zur Einleitung, jetzt beginnt mein eigener Input 🙃
Es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass die Betroffenen, vor allem die Politiker, diese Tat scharf verurteilen. Ich denke, jeden von uns würde es gehörig anstinken, wenn jeder online einsehen könnte, in welch böse Machenschaften wir verwickelt sind. Kommt schon. Dezentralisiertes und unzensiertes Netzwerk 😯 ohne Kontrolle des Staates 😲 mit Kryptowährung 😵. Da MUSS doch etwas böses dahinter stecken ... denken sich zumindest die Politiker.
Denn was diese in meinen Augen falsch machen, ist folgendes: Anstelle, dass sie sich selbst an die Nase fassen und sich überlegen, ob "Bundespräsident2017" ein sichere Passwort ist, scheinen sie eher daran zu scheitern, genau dieses Problem in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Sie schwingen große Reden davon, dass die Demokratie destabilisiert werden würde (Britta Haßelmann, Grüne, https://heise.de/-4265847 ), wobei ich diesen Hack eher als Weckruf für die Politiker ansehen würde.
Die Menschheit wird immer vernetzter, was nun mal zur Folge hat, dass unser Leben immer digitaler wird. Wie man dies im Alltag erkennt, lasse ich hier mal außen vor (Social Media, Amazon (💩), Google etc.). Doch sollte sich jeder einzelne Gedanken machen, wie er oder sie sein/ihr Leben in dieser neuen Welt gestalten will.
Sich der Technik komplett zu entziehen scheint für mich keine langfristige Lösung zu sein. Denn die Gesellschaft wird nicht warten, bis der Letzte aus dem Knick kommt.
Eher sollte sich die Gesellschaft bemühen, diese Personen zu unterstützen und ihnen transparent aufzeigen, wie man mit den Technologien umgeht.
Und so komme ich zu meinen ersten Punkt: Digitale Bildung
Um das gleich richtig zu stellen: Ich meine damit nicht, dass die Schüler nur noch vorm Computer sitzen sollen. Ich rede von Aufklärung, vom Deutlichmachen, was mit den Daten, die wir auf Twitter, Instagram, Snapchat, Amazon, Spotify, usw. hinterlassen passiert. Ich rede von Diskussionen, in wie weit Massenüberwachung uns hilft. Und das (so traurig es klingen mag) nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Eltern.
Digitale Aufklärung wird schon lange gefordert, doch beschränkt sich dies meist auf Hinweisen in Presseerklärungen des BSI. In meinen Augen muss aktiv von der Politik eingegriffen werden, um den Bürger über diverse Sachlagen zu informieren.
Damit das geschehen kann, brauchen wir Transparenz. Mal ehrlich, habt ihr euch mal die Datenschutzbestimmungen irgendeines Anbieters komplett durchgelesen? Gut, ich auch nicht. Und ich schäme mich schon fast dafür. Warum nur fast? Jeder, dem etwas daran liegt, dass es den Nutzern egal ist, welche Daten sie in die Cloud laden, formuliert die Datenschutzerklärung in Extra-Super-Beamten-Deutsch. Es müssen endlich Regelungen geschaffen werden, die es den Nutzer ermöglichen, einen klaren Blick zu bekommen. Google muss darauf mit einem einfachen Satz hinweisen, dass die Daten nicht in Deutschland liegen. IDNow muss darauf hinweisen, dass Bilder des Personalausweises auf einem aus dem Internet erreichbaren Server gespeichert werden. Und die Regierung sollte mal so langsam erklären, warum solche Sachen wie PC-Wahl und Vivy in einem Land passieren konnten, welches Spitzenreiter in der KI-Technologie werden will.
Was mich enttäuscht ist, dass wohl in ein bis zwei Wochen kaum noch jemand über die oberen Themen sprechen wird. Spätestens, wenn der/die Täter gefasst werden, wird das Thema "Offene IT" und die "Sicherheit in dieser" kaum noch Gehör finden.
Deswegen hoffe ich, dass dieser Hack jeden mal wachgerüttelt hat und ihn oder sie nachdenken lässt, ob er/sie weiter so leben will.
Und wie man merkt, mich hat es zum Nachdenken angeregt ^^. Und auch gleich mal wieder zum Posten auf Steem (ist ja schon eine Weile her).
Für mich ist es absolut nicht wichtig, jeden hier meine Meinung vor das Gesicht zu klatschen. Doch ich hoffe, ich konnte dich etwas anregen, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht nicht heute, aber eventuell morgen. Aber nicht übermorgen, dann ist es vielleicht zu spät! 😉
Ich bin auch kein Fan von "Tod den sozialen Netzwerken und Datenkraken". Auch ich nutze Googles Android und bezahle 90% mit der Karte. Doch wir sollten uns gemeinsam dafür einsetzen, dass unser digitales Leben auch unser eigenes bleibt.
Um so langsam zum Ende zu kommen: Das ganze ist sehr spontan geschrieben und bestimmt etwas durcheinander (ich kenne mich).
Ich versuche aber, in nächster Zeit wieder etwas mehr zum Thema IT-Sicherheit und dezentralisierte Netzwerke zu bringen (mal sehen, ich denke, als nächstes werde ich mit I2P zu Brust nehmen).
Dir auf jeden Fall noch ein gutes 2019 🎉
BB,
JanSe
Es spielt keine Rolle um wem es sich handelt, private Sachen sollten nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Ich verweise mal auf den Vortrag von Frank Rieger
https://media.ccc.de/v/35c3-10011-hackerethik_-_eine_einfuhrung
Jop, den Beitrag hab ich mir auch gegeben (leider nicht live, Fieber 🙁). Das ganze habe ich bei mir kaum mit aufgefasst, aber ja, dass Verbrechen hinter dem Veröffentlichen kritisiere ich auch bzw. ich sympathisiere nicht mit dem Täter.
~JanSe
Gute Gedanken :)
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