In diesem Beitrag werde ich nahtlos auf den letzten anknüpfen. Dort habe ich geschrieben, dass manche Themen zu komplex sind, um sie richtig erfassen zu können. Stattdessen sollte man möglichst viele Sichtweisen zulassen. Und das Thema heute ist einer dieser komplexen Themen. Es geht im Grunde um die Intelligenz zwischen den Völkern. Wobei ich hier lediglich zur Diskussion einlanden möchte. Eine Wertung bleibt daher aus.
Ich denke, dass dieses Thema von einer besonderen Wichtigkeit ist, da man aus linken sowie aus rechten Kreisen die dümmsten Behauptungen vor findet, welche Vorurteile schüren. Die klassisch-linke Behauptung ist jene, dass jeder Mensch gleich sei und die klassisch-rechte Behauptung ist jene, die besagt dass beispielsweise Afrikaner um einiges dümmer seien als Europäer. Dabei werden die meisten Punkte gar nicht berücksichtigt.
Die linke Behauptung lässt sich vergleichsweise leicht widerlegen. Ich möchte jetzt nicht irgendwelche Zahlen nennen, indem ich Fußnoten verwende. Nein, alleine die Logik und die täglichen Beobachtungen zeigen, dass Menschen Individuen sind. Und es gibt Völker, die noch keine Hochkultur zu Stande gebracht haben. Daran kann ich leider auch nichts ändern. Wer dies nicht akzeptieren möchte, ist meiner Meinung nach zu ideologisch verblendet, um eine richtige Diskussion zu führen.
Das gefährliche an der klassisch-rechten Behauptung ist, dass diese viel zu stumpf ist. Alles wird beispielsweise auf die Genetik zurückgeführt. Dabei gibt es viel zu viele Faktoren die man berücksichtigen muss. Jeder hält sich selbst für den Experten. Doch eine Ahnung haben die wenigsten.
Um ein radikales Beispiel zu zeigen - unsere DNS stimmt mit dem Gorilla zu 98,4% überein. Ein ausgewachsener Gorilla besiegt mit Leichtigkeit ein menschliches Kind in den Disziplinen Mathematik und technisches Verständnis. Der Grund wieso ein Mensch im Alter einen Gorilla dann besiegt, liegt an seinen Lernfähigkeiten. Man könnte im Umkehrschluss also sagen, dass es heutzutage nicht besonders schlimm ist dumm zu sein, denn im Zeitalter des Internets hat jeder die Möglichkeit sich das gleiche Wissen anzueignen. Die Lernfähigkeit mag zwar unterschiedlich schnell sein. Doch jeder Mensch besitzt diese. Theoretisch könnte jeder Mensch nahezu alles verstehen.
Und wer von euch kennt den Flynn-Effekt? Worauf kommt es denn heute an? Im Jahr 1900 hätten die Menschen nach den heutigen Intelligenztest einen IQ von etwa 70 Punkten. Das gilt heute als geistig behindert. Sie waren jedoch nicht geistig behindert, denn nur im abstrakten Denken hatten sie Defizite (also nur in einer Disziplin). Sie konnten Zusammenhänge die rein aus Logik bestehen schlechter verstehen. Im Laufe der Zeit verbesserte sich die Denkleistung bis heute. Der Durchschnitts-IQ steigt in Deutschland jährlich um 0,35 Punkte und - besonders Bemerkenswert - in der Türkei um 0,7 Punkte. Das heißt, dass die weniger intelligenten Menschen uns irgendwann doch einholen. Mich würde echt interessieren, welche Gründe dies wohl hat.
Vielleicht hilft uns der libertäre Philosoph Hans Hermann Hoppe weiter. Er sieht die Gründe in der natürlichen Selektion. So seien die Menschen aus dem Norden deswegen schlauer, da diese harte Winter überbrücken mussten. Zum Vorausplanen benötigt der Mensch einen gewissen Grad an Intelligenz. Auch die Juden seien heute intelligenter, da dieses Volk über die Jahrtausende (also schon im alten Ägypten) verfolgt worden ist. Seiner Meinung nach führe ein Sozialstaat zu weniger Intelligenz, da die "Starken" die "Schwachen" durchfüttern müssen und damit das Schwächere bessere Vermehrungschancen hätte.
Der linke Atomgegner Holger Strohm nennt andere Gründe. Seit Jahren kritisiert er unser heutiges Schulsystem, welches die Jugend immer blöder mache. Nach seiner Theorie lernt das Gehirn grundsätzlich nicht von Feinden, sondern nur von geliebten Menschen. Gewalt sei also schädlich für das Lernen. In Kulturen, wo es normal sei seine Kinder zu schlagen, seien die Menschen gleichzeitig automatisch dümmer. Der libertäre Journalist Oliver Janich geht aber auch davon aus, dass eine niedrige Intelligenz bei jungen Menschen zur Gewaltbereitschaft führe. Erst im Alter seien diese friedlicher. Selbst Albert Einstein sagt: "Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man all das, was man in der Schule gelernt hat, vergisst."
Es kommt aber auch nicht drauf an, wie viel wir lernen. Viel wichtiger ist, was wir lernen. Was bringt mir falsches Wissen? Was bringt es mir einen komplexen Weg zu einer Lösung zu haben, wenn es anders viel einfacher gehen könnte? Wie ich es in einem anderen Beitrag geschrieben habe: "Der Kluge weiß um seine Beschränktheit."
Man sieht also, dass es viel mehr Gründe gibt, als einfache Behauptungen. Vielleicht fügen sich am Ende viele Punkte zu einer Wahrheit. Und jeder Mensch verfügt über Schwächen . Die Frage ist, wie man damit umgeht.
Leider habe ich auch vergessen zu erwähnen, dass auch unsere Sprache Einfluss auf das Denken hat. Alles weitere kann man hier nachlesen .
Ich glaube du wolltest "nur" statt "nicht" schreiben. ;)
Damals bekam man auf eine "Was-Wäre-Wenn"-Frage vermutlich nur eine Antwort: "Was nich' is', is' nich'. Mir doch egal!".
Das klingt so negativ. Wenn doch die Intelligenz im Schnitt (als statistischer Wert) steigt, dann ist es doch gut, dass die "weniger intelligenten Menschen" endlich aufschließen können und - für heutige standards - durchschnittlich sind, dass die heutigen Durchschnittlichen morgen schon die neue Intelligencia bilden, nicht wahr? ;)
Theoretisch verschiebt sich dadurch ja die "Bell-Kurve", weswegen dann - aus heutiger Sicht - der Zenit bei 120 IQ Punkten liegen könnte und somit alle um 20% intelligenter sind, sowohl die Dummen als auch die Schlauen, nicht wahr? Für mich ist das gut.
Wir sind definitiv in vielerlei nicht einer Meinung, insbesondere die Ansichten von Hoppe vertrete ich nicht, aber mit dieser differenzierten Darstellung kann ich mich anfreunden. :)
Habe das sprachlich etwas ausgebessert.
"Auch die Juden seien heute intelligenter, da dieses Volk über die Jahrtausende (also schon im alten Ägypten) verfolgt worden ist."
Der größte Teil der Juden hat über 2000 Jahre seinen Kindern Lesen und Schreiben und grundlegende mathematische Rechenkenntnisse beigebracht - war Teil des Erziehungsplans - während der Großteil der Menschen in Europa Analphabeten blieb. Das wusste ich lange nicht und wirft einen ganz anderen Blick auf das "Ashkenazi Jews have on average 12 (oder iwie so eine Zahl) IQ points more than Whites.", was man so oft hört und spräche eher für Epigenetik als Genetik.
Aber was weiß ich...
...wollte das nur mal einwerfen.