Shift - Ein Unternehmen aus Hessen

in #deutsch6 years ago

Heute stelle ich das Unternehmen Shift vor. Dieses stellt größtenteils Smartphones zu nachhaltigen und fairen Bedingungen her. Ich denke, dass dieses Startup ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

Jetzt dürfte der ein oder andere anmerken, dass ich doch ein Raubtierkapitalist sei und mir die Arbeitsbedingungen egal sein dürften, denn schlecht bezahlte Arbeit ist immer noch besser als gar keine Arbeit. Ich sehe das ein bisschen anders, denn für mich ist der Konsum die größte politische Stimme die ich habe. Mehr dazu in meinem Beitrag: "Sorge selbst für die Veränderung in der Wirtschaft" Aber auch als Patriot sehe ich mich in der Pflicht ein deutsches Unternehmen aus Falkenberg zu unterstützen.

Doch was macht dieses Unternehmen besser als die anderen? Zum einen haben wir den Nachhaltigkeitsgedanken. Das Gerät kommt ohne Netzteil an, da die meisten eh eins daheim haben dürften. Zudem wird bei der Verpackung gespart. Wer seine defekten Geräte an das Unternehmen zurückschickt, bekommt ein Teil seines Geldes (Gerätepfand) zurück. Das defekte oder alte Gerät wird dort auseinander genommen und wiederverwertet. Zum anderen steht der Mensch im Mittelpunkt. Nicht nur die Arbeiter werden überdurchschnittlich bezahlt - auch der Kunde profitiert davon. Besonders im Design gibt sich das Unternehmen Mühe. Die Geräte werden möglichst benutzerfreundlich gestaltet, sodass aus dem einfachen Handy das sogenannte "Lovephone" wird. Besonders lustig ist die Aufschrift auf der Rückseite: "WARNING: smartphones can be timekillers [...]". Es gibt eine Update-Option mit der man kostengünstig auf ein neueres Modell wechseln kann und man verliert die Garantie nicht, indem man sein Handy aufschraubt oder rootet. Im Gegenteil, Erklärvideos zeigen wie man sein Handy selbst repariert. Sollten die Erwartungen bis dahin immer noch nicht erfüllt sein, kann man das Gerät gerne zurückschicken.

Das Shift 6m kommt in einer modularen Bauweise zum einfachen aufschrauben. Im Lieferumfang befindet sich ein Schraubendreher, eine Schutzhülle und eine Schutzfolie. Der Akku lässt sich ebenfalls leicht entfernen.

Zum Schluss möchte ich aber auch ein paar kritische Worte verlieren. Natürlich bestehen ernsthafte Zweifel, ob das Produkt wirklich so fair ist, wie es beschrieben wird und der Kundendienst scheint maßlos überlastet zu sein. Eine Antwort bekommt man erst nach Tagen. Nichtsdestotrotz, im Vergleich zum Konkurrenten Fairphone bekommt man bei Shift mehr von seinem Geld.

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Komme aus Hessen und habe auch schon von diesem Unternehmen gehört. Ist mal ein anderer Weg, den die gehen.

Hatte das erste Phone von denen gekauft, das Phone hat bis jetzt kein Update gesehen. Das deckt sich nicht so ganz mit meiner Vorstellung von "Nachhaltigkeit".

Was ständige „Updates“ nötig hat, zeigt doch nur das es eben von schlechter Qualität ist, wenn man es gleich richtig macht, muss man auch nicht ewig nacharbeiten.

Naja, Sicherheitsupdates sind schon wichtig und man will weiterhin die neusten Programmen verwenden können.

Wenn nötig dann sind sie wichtig, aber ob sie nötig sind hängt ja auch davon ab, ob man ein Produkt zu Ende entwickelt, oder ob es sozusagen an den Kunden ausprobiert.

Wenn nötig dann sind sie wichtig, aber ob sie nötig sind hängt ja auch davon ab, ob man ein Produkt zu Ende entwickelt, oder ob es sozusagen an den Kunden ausprobiert.

Da sieht man, dass du keine Ahnung von Software hast. JEDE Software eine Menge an unbekannten Sicherheitslücken, die dann irgendwann gefunden werden.

[...] studies suggest that one Defect per thousand lines of code is generally considered as a sign of good project quality.

-- https://www.guru99.com/defect-density-software-testing-terminology.html

Hier geht's nur um die gefundenen Lücken, die noch unbekannten kann man natürlich nicht zählen.

Und wir gehen hier von Millionen Zeilen an Code aus. Alleine Linux (Kernel) hat > 25Mio. Davon zu reden, dass es perfekte Software gibt, die keine Bugs hat, ist einfach dermaßen naiv.

Mal davon abgesehen, hast du schon mal was von Spectre gehört? Ein CPU Hardware-Bug, den es seit 10Jahren in allen CPUs gibt. Man kann es aber etwas abmildern mit einem Software Patch.

Ich sehe das Problem das man den Leuten das Gefühl gibt, das alles immer völlig sicher währe. Und das sie dann der Meinung sind das es am besten zweimal am Tag ein „Update“ geben müsste.
So wie man damit leben muss, das jemand einen schuppen aufbrechen kann, so kann man eben auch in Geräte einbrechen. Daraus folgt das man im schuppen keine Wertsachen lagern sollte. Ein anderes schloss ändert nur die Art des aufbrechen aber verhindert das nicht.
Bei den Autos ist es ja das Selbe, was hat man sich nicht alle einfallen lassen, derart komplizierte Technik die selbst die Fachwerkstatt nicht mehr reparieren kann, sondern höchstens austauschen. Und trotz alledem werden immer noch Autos geklaut. Wir stellen also fest das all das bisher nichts genützt hat, und das wird ja auch so bleiben. EDV Systeme werden nie absolut sicher sein. Es wäre besser den Leuten das zu erklären als den Eindruck zu erwecken das man mit „Updates“ immer alles im griff hat.

EDV Systeme werden nie absolut sicher sein.

Jupp. Trotzdem geht es immer um die Kosten für einen Angreifer, wenn er sich nen Codeschnipsel aus dem Internet kopieren kann um auf so ein Gerät zu kommen, dann ist es zu einfach.

Es wäre besser den Leuten das zu erklären als den Eindruck zu erwecken das man mit „Updates“ immer alles im griff hat.

Die Umkehrung davon ist aber auch nicht gut. Geräte, die komplett keine Updates bekommen und damit offen stehen wie ein Scheunentor. Das ist dann das gleiche, wie ein Schuppen mit einem komplett verrosteten Schloss. Jeder, der Google für ein paar Minuten bedienen kann, kommt da rein. Bei Geräten, die dafür gemacht werden dauerhaft online zu sein (Smartphone), sollte man nicht komplett auf die Sicherheit scheißen, in dem man es mit längst bekannten uralten Lücken verkauft.

Außerdem, in wie fern soll es etwas ändern? Ich muss mit dem Gerät online sein, sonst verfehlt es seinen Zweck. Also was soll der Kunde mit dem Wissen anders machen als sich beim Hersteller um mehr Updates zu bemühen? Und damit die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffes auf sein Smartphone zu minimieren? Demnach müsste es mehr Updates geben, nicht so wie du hier sagt, weniger. zB wird Microsoft auch dafür kritisiert, dass die Sicherheitslücken nur ein Mal im Monat patchen, somit ist das Gerät in der Zeit zwischen Veröffentlichung der Lücke und dem Patch angreifbar.

Aha, ganz ehrlich. Ich weiß nicht, ob es nur dich betrifft oder ob es tatsächlich gewollte ist. Vermutlich haben die ihre Gründe. Ja, das wäre ein Kritikpunkt. Also, solange es keine Sicherheitsrisiken gibt, braucht man aber auch nicht unbedingt Updates.