und unsere drei Abenteurer schickten sich an, an Bord der Bismarck zu gehen.
Der Häuptling der Inselbewohner gab jedem von ihnen noch einige Schweine mit, damit sie auf der endlosen Fahrt über den riesigen Pazifik keinen Hunger leiden mussten. Bobby hat noch dreimal geschossen, als die Eingeborenen „Buuum Buuum, Buuum“ gerufen hatten. Dann nahmen sie Kurs ostnordost und während einer der drei ständig im Ausguck stand, um den Rand der Welt nicht zu übersehen, spielten die beiden anderen Karten oder lasen in einem Buch der alten Ägypter über Astronavigation.
Bobby hatte sich da so seine eigenen Gedanken gemacht. So hatte er zum Beispiel ein rundes Brett mit einer Skala von 360 Grad angefertigt. Im Zentrum des Brettes stand senkrecht ein Stift, der bei Sonnenschein natürlich einen Schatten geworfen hat, der auf die Gradeinteilung zeigte. Er ist nun davon ausgegangen, dass, wenn er seinen Kurs über 24 Stunden beibehalten hat am nächsten Tag, um die selbe Zeit der Schatten auf den gleichen Punkt der Skala zeigen müsste. Zumindest musste das Schiff mit dem Bug wieder in die gleiche Richtung zielen, denn das Brett war fix am Deck montiert.
Zusätzlich hatte er sich einen magnetischen Kompass gebaut, auf den aber nicht immer Verlass war. Immerhin zeigte er meistens die Nord-Süd-Richtung an. Es schadete aber nicht, den Kompass im Auge zu behalten. Er hatte auch den Verdacht geschöpft, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel sei! War doch dieser Robinson mit der Hispaniola genau aus der Gegenrichtung zur Schatzinsel gekommen und trotzdem nicht über den Rand der Erde gestürzt! Den Beweis für die Kugelform wollte er erbringen, er wollte den entgegengesetzten Kurs des Kapitän Flint steuern und so zu seinem Ausgangshafen in Kiel zurückkehren, ohne von der Erdscheibe zu fallen.
Bemerkenswert war auch die Tatsache, dass, als sie im Atlantik Nord-Südkurs gefahren waren, ab einem gewissen Zeitpunkt die Sonne immer niedriger am Himmel gestanden war, und zwar auch immer um die gleiche Tageszeit. Am extremsten war es vor Kap Hoorn, dem südlichsten Punkt ihrer Fahrt gewesen! Wieder ein Hinweis auf eine Kugel! Auf der Fahrt Richtung gelbem Meer begleitete sie ein riesiger Delphin. Er schwamm neben dem Schiff her und sprang sogar einige Male über das Vorderdeck. Dabei hat er in einem unbemerkten Moment Bobby über Bord gestoßen!
Das wäre normalerweise dessen Todesurteil gewesen, denn die Bismarck entfernte sich schnell, während Karla und Robinson geschnapst haben. Bobby trieb also mitten im stillen Ozean und seine Schreie blieben ungehört, während die Bismarck immer kleiner wurde und am Horizont zu verschwinden drohte. Noch dazu umkreiste ihn plötzlich eine dreieckige Rückenflosse. Ein Hai hatte ihn wohl auf seine Speisekarte gesetzt! Die Flosse verschwand unter Wasser und mit einem Ruck wurde Bobby hoch gehoben.
Er saß auf einmal auf dem Delphin! „Du blödes Vieh, du hirnverbrannter Fisch, du grauslicher!“ schrie Bobby. „Wenn ich jetzt eine Muskete bei mir hätte, dann wärs vorbei mit dir, du Meeresungeheuer, du saudummes!“ „Wie du meinst! Ich kann dich auch gern ersaufen lassen! Kannst auch die 1000 Seemeilen zur Osterinsel schwimmen. Oder dein Maul halten!“
Bobby war sprachlos. Spielte ihm seine Fantasie einen Streich, oder konnte der Fisch wirklich sprechen ? „Übrigens“, fuhr der fort, „jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass wir Delphine keine Fische sind! Soviel zum Blöd sein!“ „Entschuldige“ murmelte Bobby, „aber wenn du als Mensch mitten im Pazifik landest und dein Schiff am Horizont verschwinden siehst, dann ist schon ein wenig Unruhe angesagt. Kannst du mich zu meinem Schiff bringen?" "Hast du einen Namen?" "Ich heiße Bobby und mein Schiff ist die Bismarck.“ „Das hab ich schon gelesen, steht ja groß drauf auf deinem Kahn. Mich nennt man Adelph, meine jüngeren Geschwister heißen Bedelph, Cedelph, Dedelph und so weiter. Halt dich fest, wir schauen, dass wir deinen Seelenverkäufer einholen!“
Bobby klammerte sich am Delphin fest und der jagte nun mit Riesensprüngen hinter der Bismarck her. Ob er sie eingeholt hat? Davon ein anderes Mal! Gute Nacht kleine Freunde!