Mehrteiliger Beitrag
Teil 1
(Photo by Gabriel Bassino on Unsplash)
Hallo Steemit-Freunde,
ich habe mich langer Zeit nicht gemeldet, was viel der Arbeit, Renovierung aber auch daran geschuldet ist, dass ich wie alle neue Mitglieder hier von der "Neulings-Enthusiasmus-Schwund-Krankheit" erfasst wurde. Ich hatte zwar viel was ich schreiben wollte, aber als ich mich dran gesetzt habe und von den vielen Entwicklungen hier gelesen und die bisherige kontroverse Erfahrung die ich mit ein Paar Posts gemacht habe, sind mir die Wörter gestockt.. Aber das Problem ist ja bereits so viel besprochen worden daher will ich das nicht weiter vertiefen.
Kommunikation - sie ist so wichtig!
Wir sind vernetzter denn je, und man sollte denken, dass wir alle sie besser beherrschen....oder etwa nicht?
Ich bin ein Mensch, der eigentlich viel lieber spricht als schreibt. Ich packe so viel Gedanken in so kurzer Zeit ins Gespräch dass es da schon für viele schwer wird mir zu folgen. Hinzu kommt die Tatsache dass ich kein Muttersprachler bin was sich auf meine Ausdrucksweise in deutsch erschwerend auswirkt. Es kommt oft vor, dass meine Ungeduld ein Motivationskiller ist wenn ich mir eingestehe, dass meine Finger es nie schnell genus schaffen würden, die Idee in geschriebene Sprache in der Form und Umfang umzusetzen, wie ich es gern hätte. Dennoch finde ich, dass auch wenn die geringe Schreibaktivität mir ein fühlbarer Aufstieg im Steemit-Universum erschwert, dennoch es ein Gewinn für mich ist wenn ich meine Gedankenwelt mit euch teilen kann.
Hat sich vielleicht die Definition von "Diskussion" im Kern verändert?
Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
Ich würde hier vielleicht öfters und mehr schreiben, wenn die Qualität der Reaktionen auf die Beiträge nicht durch Inhaltlich mir nichts bringende Upvotes von Bots vermindert wird. Selten lese ich Diskussionen die nur auf der Basis von respektvoller Argumentation und Interesse an einer Konsensfindung geführt werden. Viel mehr kommentiert man heutzutage eher auf einem Niveau, wo man der Gegner merklich und offensichtlich verachtet dafür, dass er andere Meinung ist, und ganz schnell ihm in einer Schublade steckt, schlimmer - manchmal ihn lediglich durch beleidigende Bemerkungen über seine Person statt mit Argumente zu schlagen versucht. Typisch auch dass man sich immer öfters über Tipp- Schreib- und Grammatikfehler in ein Post mehr aufregen tut, oder über einer nicht genormter Inhaltsdarstellung und Schreibstil, statt über dem Sinn im Inhalt der Beitrag der versucht wurde zu vermitteln.
Daher frage ich mich -
Haben wir verlernt richtig zu diskutieren?
Haben wir verlernt selbstständig, selbstkritisch und reflektierend zu denken?
"Keine Ahnung", "mir egal", "Ich kann eh nichts ändern" "über Politik diskutieren will ich nicht", "keine Zeit" und "kein Geld" "was soll ich noch alles lernen", "geht mich nichts an" und "ist halt so!"- Solche Aussagen dominieren in der heutige Art von Kommunikation**
Die rasante Geschwindigkeit mit der sich die Technik in unsere Generation entwickelt hat ist natürlich, ein nicht unwesentlichen Faktor der eine Rolle in unsere Gesellschaft spielt. Ich wünschte mir nur, unsere geistige Entwicklung wäre ebenso mitgezogen. Ich merke es selbst in meiner Umgebung, dass der Leistungsdruck der populistische Kapitalismus so schwer auf dem einfachen Menschen lastet, dass er nur damit beschäftigt ist, genug Geld fürs Überleben heranzuschaffen. Dadurch hat er vergessen selbstständig zu denken, zu träumen und am schlimmsten, er hat vergessen wo der Sinn des Lebens zu finden ist!
Ein müder und kraftloser Geist, kann keine außergewöhnliche Erfolge erzielen.
Wenn ich auf die große Denker, Erfinder, Philosophen und Wissenschaftler aus vergangene Geschichte blicke, stelle ich fest, dass keiner davon je Akkordarbeit verrichten musste wofür er dann auch so schlecht bezahlt wurde, dass er es kaum über die Runden bringt. Heute bringt meist die Quantität ein Umsatz, ob man diese auch braucht sei dahin gestellt. Das Motto "weniger ist oft mehr" ist von "von mehr wird noch vielfach mehr" abgelöst worden, und man bemisst sein Reichtum nicht danach ob etwas gut und sinnvoll ist, sondern davon welche Marke es trägt und ob man es schneller, größer und schöner bekommt als der Rest. Leider gelten die Regeln des Handels nach wie vor unverändert - wenn der Wert der Ware sich nur über die Menge auf Kosten der Qualität definiert, kann es nie lange von Dauer sein, dann kommt unausweichlich der Zusammenbruch.
Der Unterschied in der heutige Generation ist es nur, dass den Ehrgeiz der Bürger aktiv sich dagegen zu währen irgendwo zwischen der Produktionslaufband und der Spielkonsole stecken geblieben ist. Er wurde konditioniert sich über Konsum zu definieren, und dass verbale Unzufriedenheit über Angriffe des Selbstwertgefühl und Egos ausgekämpft werden, statt über Taten und Argumente, Es scheint für alle leichter sich über den Etikett und Preis zu streiten, statt über Inhalt und Nutzen.
Einen Zyniker erkennt man daran, daß er von jedem Ding den Preis, aber von keinem den Wert kennt
Einzig um zu Besitz zu kommen, bringt sich der Mensch durch Arbeit ins Grab.
Oscar Wilde (1854-1900), Schriftsteller
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